Der Wirtschaftskalender: Das wird nächste Woche wichtig

Investing.com

Veröffentlicht am 16.02.2020 12:26

Aktualisiert 16.02.2020 16:51

von Noreen Burke

Investing.com - Es dürfte eine volle Woche an den Märkten werden und während die wirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus in China, jetzt Covid-19 genannt, immer noch das größte Problem für Anleger sind, werden eine lange Reihe von Konjunkturdaten aus den USA. Großbritannien und der Eurozone die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. In einer Handelswoche, die in den USA durch verkürzt ist, sollen mehrere Fed-Sprecher auftreten, während das Protokoll der letzten Sitzung der Notenbank am Mittwoch fällig ist. Folgendes sollten Sie über das Geschehen an den Finanzmärkten wissen, um informiert in die neue Woche zu starten.

1. Coronavirus-Maßnahmen beginnen zu greifen, sagt China

Die Zahl der neuen Coronavirus-Fälle in China ging am Sonntag und ein Gesundheitsbeamter sagte, die intensiven Bemühungen zur Verhinderung einer weiteren Ausbreitung, erste Ergebnisse zeigen.

Chinas jüngste Zahlen zeigten 68.500 Krankheitsfälle und 1.665 Todesfälle, die meisten davon in Hubei. Am Sonntag meldete China 2.009 Neuerkrankungen, verglichen mit 2.641 am Vortag, und 142 neue Todesfälle, einer weniger als die 143 am Vortag. Außerhalb Chinas gab es bisher etwa 500 Erkrankungen und vier Todesfälle.

Die wirtschaftlichen Folgen der Epidemie sind noch nicht bekannt. Einige Analysten haben geschätzt, dass sich Chinas jährliche Wachstumsrate auf 4 bis 5% verlangsamen könnte, nachdem die Regierung vor dem Ausbruch noch von 6% Wirtschaftswachstum in diesem Jahr ausgegangen war.

Einige Anleger gehen jedoch davon aus, dass der Wachstumsrückstand bis zum ersten Quartal weitgehend eingedämmt sein wird und sich die chinesische Konjunktur später in diesem Jahr Raum auf Aufholjagd begeben wird.

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2. US-Feiertag

Die US-Finanzmärkte werden am Montag zum Präsidententag geschlossen bleiben. Die Börsen wie Nasdaq und NYSE bleiben geschlossen. Die Terminbörsen laufen automatisch weiter. Allerdings dürfte sich der elektronische Handel für Gold und Rohöl relativ ruhig gestalten.

Die wichtigsten US-Aktienindizes stiegen am Freitagabend und konnten nach einem CNBC-Bericht einen Wochengewinn herausholen. Demnach erwägt das Weiße Haus Steueranreize für Menschen in den USA, Aktien zu kaufen.

US-Aktienkurse hatten am Mittwoch Rekordhöhen erreicht, was durch die Hoffnung auf eine akkommodierende Geldpolitik der Fed angekurbelt wurde, nachdem der Vorsitzende Jay Powell gesagt hatte, er verfolge den Fortschritt des Coronavirus-Ausbruchs auf seine Auswirkungen auf China und die Weltwirtschaft genau.

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3. Fed-Protokoll und US-Daten

Die US-Zentralbank wird das Protokoll ihrer Januar-Sitzung am Mittwoch herausgeben, die von den Investoren vor allem auf jegliche Erwähnungen der Auswirkungen des Coronavirus analysiert werden dürfte. Neben dem Protokoll werden sich im Laufe der Woche mehrere Notenbanker der Fed zu Wort melden, darunter der Präsident der Fed von Minneapolis Neel Kashkari, Dallas Fed-Chef Robert Kaplan, sowie die Fed-Gouverneure Lael Brainard und Richard Clarida.

Jenseits der Fed werden Daten zum Wohnungsbau den US-Wirtschaftskalender dominieren, als es neue Zahlen zu den Wohnungsbauanfängen, Baugenehmigungen und Verkäufen bestehender Wohnungen gibt. Sie sollen den Erwartungen nach alle zeigen, dass sich der Wohnungssektor weiterhin sehr solide entwickelt.

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4. Britische Daten mit Boris-Bonus?

Aus Großbritannien kommt diese Woche eine Reihe von Datensätzen und obwohl es möglicherweise noch zu früh ist, um Anzeichen für eine Erholung nach den Wahlen im Dezember zu erkennen, könnten der Beschäftigungsreport vom Dienstag und die Inflationszahlen am Mittwoch und ein Bericht über Einzelhandelsumsätze einen Tag später Anzeichen eines "Boris-Bonus" zeigen, nachdem der Premierminister einen überwältigenden Wahlsieg eingefahren hatte.

Aus dem verarbeitenden und dem Dienstleistungsgewerbe gibt es am Freitag die Einkaufsmanagerindizes für Februar, die Aufschlüsse geben werden, ob die scharfe Verbesserung des letzten Monats weitergeht, die zu die Bank von England von einer Zinserhöhung Abstand nehmen ließ.

Die Anleger werden auch weiterhin die Spekulationen darüber verfolgen, ob die britische Regierung nach dem Schock-Rücktritt von Schatzkanzler Sajid Javid in der vergangenen Woche, der durch Rishi Sunak ersetzt werden soll, zu aggressiveren fiskalischen Anreizen übergehen wird.

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5. Virus könnte erste Spuren in Daten aus dem Euroraum hinterlassen

Nachdem der Euro seinen schlechtesten Start in fünf Jahren hingelegt hatte, werden die Konjunkturdaten aus dem Euroraum in dieser Woche unter verschärfter Beobachtung stehen, ob sie erste Anzeichen der Folgen des Krankheitsausbruchs auf die Wirtschaft des Währungsraums widerspiegeln.

Vom deutschen ZEW wird am Dienstag der erste Nach-Coronavirus-Indikator kommen, während das Verbrauchervertrauen die Einkaufsmanagerdaten am Donnerstag und Freitag ebenfalls genau beobachtet werden dürften. Eine Kontraktion würde höchstwahrscheinlich in dem Index für das verarbeitende Gewerbe zu finden sein, was die Erwartungen für eine wirtschaftliche Erholung abkühlen und Vermutungen neue Nahrung geben würde, dass die Europäische Zentralbank die Zinssätze noch eine Weile auf Eis legen wird.

Die EZB wird das voraussichtlich ihr Protokoll der Januar-Sitzung am Donnerstag veröffentlichen, in dem vor allem Details im Zusammenhang mit der Überprüfung der geldpolitischen Strategie von Interesse sein dürften.

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-- Dieser Report entstand unter Mitwirkung von Reuters.

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