CFTC attackiert Binance, Micron-Zahlen, Netanjahu gibt nach - was die Märkte heute bewegt

Investing.com  |  Autor Geoffrey Smith

Veröffentlicht am 28.03.2023 12:26

Aktualisiert 28.03.2023 13:03

Von Geoffrey Smith 

Investing.com -- Die US-Regulierungsbehörden haben mit ihrem harten Durchgreifen gegen Binance einen Dominoeffekt ausgelöst, der den Bitcoin-Kurs ins Wanken bringt. Doch auch jenseits der Kryptowährungen stehen wichtige Ereignisse an: Der US-Wirtschaftskalender enthält Daten zu den Hauspreisen und dem Verbrauchervertrauen, während Micron und Walgreens Einblick in ihre Bilanzen gewähren. Der Ölpreis hingegen setzt seine Erholungsgewinne fort und das aus gutem Grund: Zahlreiche Faktoren treiben ihn an. Für alle, die sich einen Überblick über die Entwicklungen an den Finanzmärkten am 28. März verschaffen wollen, haben wir hier die wichtigsten Informationen zusammengestellt.

h3 1. CTFC reicht Klage gegen Binance ein/h3

Die Klage der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) gegen Binance hat dem Markt für Kryptowährungen einen empfindlichen Dämpfer versetzt. Der Vorwurf lautet, dass Binance illegal Derivatehandel in den USA betrieben hat.

Die Vorwürfe der CFTC drehen sich vor allem darum, wie Binance das Market-Making für große, professionelle Hochfrequenzhändler in Chicago und anderswo erleichterte. Dabei wurden sie unter anderem angewiesen, sich über Virtual Private Networks einzuloggen, um ihren physischen Standort zu verschleiern.

"Gebt ihnen eine Vorwarnung, damit sichergestellt ist, dass sie nicht von einer US-IP aus eine Verbindung herstellen. Hinterlasst nichts schriftlich", soll der Binance-Gründer und -CEO Changpeng Zhao in einer von der CFTC zitierten E-Mail geschrieben haben.

Der Bitcoin, der in letzter Zeit von einer Welle negativer Nachrichten aus dem herkömmlichen Finanzsektor profitiert hat, fiel auf den tiefsten Stand seit einer Woche, prallte aber zunächst an der Marke von 27.000 Dollar ab.

h3 2. Fed macht SVB-Management für Kollaps verantwortlich/h3

Der oberste Bankenaufseher der US-Notenbank Fed hat das Management der Silicon Valley Bank (NASDAQ:SIVB) für den Kollaps der Bank verantwortlich gemacht. Er nannte es einen "Musterfall von Missmanagement ", der den Startup-Finanzier vor dem Hintergrund steigender Zinssätze in einen plötzlichen Vertrauensschwund stürzte.

In seiner Anhörung vor dem Kongress wies Michael Barr die Behauptung zurück, die Bankaufseher hätten am Steuer geschlafen. Seine Äußerungen kamen Stunden nachdem die Federal Deposit Insurance Corp. erklärte, dass sie bei der Lösung des SVB-Falls mit Verlusten in Höhe von rund 20 Milliarden Dollar für ihren Einlagensicherungsfonds rechnen müsse. Während die Bank First Citizens (NASDAQ:FCNCA) am Montag zustimmte, den größten Teil des Kreditbuchs der SVB mit Hilfe einer günstigen Finanzierung der FDIC zu kaufen, soll ein großer Teil der Kredite in den Büchern der FDIC bleiben.

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Später am Dienstag geht die Anhörung von Barr im Repräsentantenhaus weiter.

In den USA werden unter anderem aktuelle Daten zu den Hauspreisen und die Umfrage des Conference Board zum Verbrauchervertrauen veröffentlicht.

h3 3. Aktienmärkte geben nach/h3

Die US-Börsen (ETR:SXR4) dürften etwas tiefer in den Handel starten. Trotz der vermeintlichen Beruhigung der Spannungen um die Stabilität zweitrangiger Banken, die ihre Gewinne vom Montag im vorbörslichen Handel ausbauen konnten, fehlt es den Märkten an Überzeugungskraft.

Bis 12.25 Uhr MEZ lag der Dow Jones-Future 39 Punkte oder 0,1 % höher, während der S&P 500-Future 0,1 % und der Nasdaq 100-Future 0,2 % niedriger notierten.

Zu den Aktien, die später im Fokus stehen dürften, gehören Lyft (NASDAQ:LYFT), das nach der Ernennung eines neuen CEO um 5 % im US-Frühhandel gestiegen ist. Bei Meta (NASDAQ:META) gab es Berichte, wonach die Facebook-Mutter die Boni für einige Führungskräfte kürzen will. Salesforce (NYSE:CRM) steht ebenfalls im Blickpunkt, nachdem Elliott Management mitgeteilt hat, dass es nicht mehr beabsichtigt, Direktoren für das Board des Softwareunternehmens zu nominieren, dessen Geschäftsergebnis im letzten Quartal besser als erwartet ausgefallen war.

Walgreens Boots Alliance (NASDAQ:WBA) legt seine Zahlen vor der Eröffnung in den USA vor, während der Chiphersteller Micron (NASDAQ:MU) eine lange Liste von Unternehmen anführt, die nach der Börsenglocke berichten.

h3 4. In Israel brodelt es - Netanjahu stoppt umstrittene Justizreform/h3

In Israel kocht die Stimmung hoch, nachdem Premierminister Benyamin Netanyahu die Verabschiedung seines umstrittenen Gesetzes zur Justizreform auf die nächste Parlamentssitzung im Mai verschoben hat. Netanjahu reagierte damit auf die Massendemonstrationen, die am Wochenende das Land erschütterten.

Nach Ansicht von Kritikern untergräbt der Gesetzentwurf die Demokratie, in dem er der Regierung zu viel Macht bei der Ernennung von Richtern einräumt. Angesichts von Netanjahus eigener juristischer Probleme in den letzten Jahren handelt es sich hierbei um einen besonders kontroversen Punkt.

Der Shekel ist daraufhin auf den höchsten Stand seit sechs Wochen gestiegen.

h3 5. Öl legt weiter zu/h3

Die Rohölpreise bauten ihre kräftigen Zuwächse vom Montag weiter aus, als die Türkei die Exporte aus Kurdistan über eine Pipeline zum Mittelmeer aussetzte.

Gestützt wurden die Preise auch durch eine Studie des größten chinesischen Ölunternehmens, wonach die Einfuhren des Landes in diesem Jahr um mehr als 6 % auf 540 Millionen Tonnen steigen werden, worin sich das Ende der COVID-19-bedingten Beschränkungen der Wirtschaftstätigkeit widerspiegelt.

Bis 12.25 Uhr MEZ legte der US-Ölpreis um 0,5 % auf 73,16 Dollar pro Barrel zu, während der Brentpreis um 0,3 % auf 77,89 Dollar pro Barrel kletterte.

Das American Petroleum Institute veröffentlicht um 22.30 Uhr MEZ die Schätzung der wöchentlichen Lagerbestände in den USA.

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert