Bosch will weltweit rund 3500 Stellen in Hausgerätesparte streichen

dpa-AFX

Veröffentlicht am 23.02.2024 16:16

Aktualisiert 23.02.2024 16:30

MÜNCHEN/GERLINGEN (dpa-AFX) - Der Technologiekonzern Bosch will abermals Stellen streichen - dieses Mal bei der Hausgerätesparte BSH. "Auf Basis des aktuellen Geschäftsvolumens plant die BSH, global bis Ende 2027 rund 3500 Stellen im indirekten Bereich abzubauen, davon 1000 bereits in diesem Jahr", wie eine Unternehmenssprecherin am Freitag in München mitteilte. Hierzulande seien von den Plänen in diesem Jahr 450 Stellen betroffen. Zum indirekten Bereich gehört der Sprecherin zufolge unter anderem die Verwaltung. Die Produktion ist demnach zunächst nicht betroffen.

Die Anpassungen sollen sozialverträglich umgesetzt werden. Betriebsbedingte Kündigungen will die Bosch-Hausgerätesparte, zu der Marken wie Bosch, Siemens (ETR:SIEGn) , Gaggenau und Neff gehören, den Angaben nach vermeiden. Eine speziell eingerichtete Transformationseinheit solle betroffene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Deutschland für den internen und externen Stellenmarkt qualifizieren, hieß es. Zuletzt arbeiteten bei BSH laut Sprecherin weltweit etwa 60 000 Menschen, davon rund 17 000 in Deutschland.

Dem Unternehmen zufolge müssen Komplexität und Kosten deutlich reduziert werden, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und die dafür nötigen Investitionen zu finanzieren. Dies gelte vor allem angesichts der sich rapide veränderten Marktlage und der anhaltend schwierigen und rückläufigen wirtschaftlichen Situation. Es sei zwingend notwendig, die Organisation an die neue Strategie und die Wachstumsmärkte anzupassen.

Konzernweit nun mehr als 7000 Stellen betroffen

Zuletzt waren mehrmals Pläne von Bosch bekannt geworden, Stellen in Deutschland zu streichen. Zur Disposition standen bislang bis zu 3760 Jobs im Zuliefererbereich und der Elektrowerkzeugsparte Power Tools. Gemeinsam mit BSH Hausgeräte bildet Letztere die Konsumgüter-Säule des Konzerns - und damit den zweitgrößten Geschäftsbereich. Power Tools stellt unter anderem Elektrowerkzeuge, Gartengeräte und Messtechnik her.

Beiden Bereichen machten zuletzt aber Inflation und Konjunkturschwäche zu schaffen. 2023 erwirtschaftete die Sparte nach vorläufigen Geschäftszahlen zwar mehr als ein Fünftel des Bosch-Umsatzes von 91,6 Milliarden Euro. Der Geschäftsbereich war aber der einzige, der im vergangenen Jahr ein deutliches Umsatzminus verzeichnete. Eine anziehende Nachfrage erwartet Bosch erst wieder im Jahr 2025.

Hartung: Werden künftig wohl mit weniger Stellen auskommen müssen

Ende 2023 hatte Bosch weltweit rund 427 600 Beschäftigte, davon 133 800 in Deutschland. Bei der Vorstellung der vorläufigen Zahlen im Februar hatte Vorstandschef Stefan Hartung angekündigt, dass der Konzern künftig wohl mit weniger Angestellten auskommen müsse.

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

"Letztendlich geht es hier um die schwierige Balance zwischen wirtschaftlicher und sozialer Verantwortung", sagte er. Der Schub des Marktes habe nachgelassen. Nun müsse man auf die schwächere Auftragslage reagieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert