Börse kompakt: Pipeline-Störung, Metalle im Rallyemodus und der Dogecoin stürzt ab

Investing.com

Veröffentlicht am 10.05.2021 12:33

Von Geoffrey Smith 

Investing.com -- Eine Pipeline, die täglich 2,5 Millionen Barrel Treibstoff in die Städte der Ostküste liefert, ist nach einem Ransomware-Angriff am Freitag immer noch außer Betrieb. DogeCoin verliert nach Elon Musks Auftritt bei Saturday Night Live an Fahrt. Kupfer und Eisenerz erreichen neue Rekorde, während der Yuan auf ein Dreijahreshoch steigt. Das Pfund Sterling schnellt in die Höhe, da ein neues Votum zur schottischen Unabhängigkeit immer unwahrscheinlicher wird. Die wichtigsten Infos zu den Finanzmärkten am Montag, den 10. Mai, finden Sie hier.

h2 1. Colonial Pipeline weiterhin außer Betrieb/h2

Rohöl- und US-Benzin-Futures reagierten relativ gelassen auf die Unterbrechung der Versorgung durch die größte Pipeline in die größten Nachfragezentren des Landes an der Ostküste.

Gegen 12:30 MEZ wurden Futures auf die US-Leitsorte um 0,5% höher zu 65,19 USD das Barrel gehandelt, mehr als einen Dollar unter ihrem nächtlichen Hoch und auch die Benzin-RBOB-Futures haben ihre Märzhochs verlassen, liegen aber dennoch um 1,1% im Plus auf 2,1507 USD die Gallone.

Die Colonial Pipeline Company, deren Infrastruktur täglich 100 Millionen Gallonen Kraftstoff von der Golfküste in den Osten der USA transportiert, teilte mit, ihre Hauptleitungen seien am Sonntagabend trotz der Bemühungen, sie wieder in Betrieb zu nehmen, immer noch außer Betrieb. Die US-Regierung hat inzwischen Notstandsbefugnisse erlassen, um Beschränkungen von anderen Transportwegen aufzuheben, mit denen lebenswichtige Brennstoffe an den Markt gebracht werden können.

"So wie es im Moment aussieht, sollte dies eine kurzfristige Störung sein, aber es wird zu etwas Rauschen in den Daten führen", sagte Paul Donovan, Chefökonom bei UBS (SIX:UBSG) Global Wealth Management, in einem morgendlichen Podcast 

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h2 2. Musk schickt Dogecoin nach unten/h2

Dogecoin verlor fast ein Drittel seines Wertes, nachdem sein Cheerleader Elon Musk während seines Auftritts als Moderator von Saturday Night Live keine neue Dynamik für das an sich wertlose Stück Computercode erzeugt hatte.

Das Drehbuch des Sketches, in dem Musk von anderen Mitgliedern der SNL-Crew nach dem Kryptowert befragt wurde, ließ Musk zugeben, dass "es eine Abzocke ist", aber von größerer Bedeutung war das Fehlen eines halbwegs ernsthaften Versuchs, Dogecoin einem Publikum schmackhaft zu machen, das größer war als üblich, da der TV-Sender NBC entschieden hatte, die Show live in viele Länder außerhalb der USA zu streamen.

Um 12:30 MEZ wurde Dogecoin bei etwas mehr als 50 Cent gehandelt, nach einem Höchststand von 73,8 Cent vor der Show. Die Abflüsse von Dogecoin schienen sowohl in Bitcoin als auch in Ethereum ein Zuhause zu finden. Ether stieg um fast 6% auf bis zu 4.163,73 USD.

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h2 3. Wall Street uneinheitlich/h2

Die US-Börsen dürften gemischt in die neue Handelswoche starten. Der Markt ringt mit der Auslegung eines überraschend schwachen Arbeitsmarktberichts vom Freitag.

In ersten Reaktionen wurde die schlechte Nachricht als gute Nachricht gewertet und die Fortsetzung der ultralockeren Geldpolitik stärker hervorgehoben als die Bedenken über das Missverhältnis von Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt in einer Welt nach der Pandemie.

Gegen 12.30 Uhr waren die Dow Jones Futures um 80 Punkte oder 0,2% gestiegen, während die S&P 500 Futures um weniger als 0,1% und die Nasdaq 100 Futures um 0,3% gefallen waren.

Zu den Aktien, die später im Fokus stehen dürften, gehören Microsoft (NASDAQ:MSFT) und Amazon (NASDAQ:AMZN). Grund dafür sind Berichte, wonach das US-Verteidigungsministerium seinen 10 Milliarden Dollar schweren "JEDI"-Vertrags überdenkt, dessen Abschluss sich durch Rechtsstreitigkeiten mit Amazon verzögert.

Die US-Berichtssaison neigt sich derweil dem Ende zu. Duke Energy (NYSE:DUK), Air Products (NYSE:APD) und Marriott International (NASDAQ:MAR) werden allerdings noch ein paar Updates liefern.

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h2 4. Kupfer und Eisenerz erreichen neue Rekordhochs/h2

Eisenerz-Futures und Kupfer-Futures erreichten in Asien neue Rekordhochs. Die schwachen US-Arbeitsmarktdaten belasteten den Dollar, ohne dass sich das Narrativ für einen anhaltenden Boom der chinesischen Nachfrage nach Industriemetallen grundlegend änderte. Der Yuan markierte seinen höchsten Stand, seit Donald Trump seinen Handelskrieg mit China im Jahr 2018 verschärft hat.

Futures für Eisenerz in Singapur kletterten auf 207,25 Dollar pro Tonne, bevor sie knapp unter diesem Niveau schlossen. Das Tagesplus belief sich auf über 7 %.

Kupfer-Futures legten derweil in London bis auf 10.746 Dollar je Tonne zu, ehe sie auf 10.705,25 Dollar nachgaben. Die Nachfrage nach beiden Metallen verhalf den Aktien von Glencore (OTC:GLNCY), Anglo American (LON:AAL) und Rio Tinto (NYSE:RIO), die zu den größten Bergbauunternehmen der Welt gehören, zu ihrem höchsten Stand seit Beginn der Pandemie und hob auch den FTSE 100 auf ein neues Mehrmonatshoch.

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h2 5. Reopening und Schottland-Wahl befeuern Pfund-Rallye/h2

Britische Vermögenswerte legten auf breiter Front zu, als die Regierung ihre jüngste Maßnahme zur Wiedereröffnung der Wirtschaft als Reaktion auf den starken Rückgang der Covid-19-Fälle im Land vorstellte.

Das Pfund Sterling stieg auf den höchsten Stand gegenüber dem Dollar seit Februar, was auch durch die Meldung begünstigt wurde, dass die Scottish National Party ihre absolute Mehrheit im gewählten schottischen Parlament verloren hatte. Die SNP-Vorsitzende Nicola Sturgeon kann zwar immer noch auf die Unterstützung der Grünen und - vorerst - der Meinungsumfragen für ein neues Unabhängigkeitsreferendum zählen, aber Analysten zufolge hat sich das Risiko eines kurzfristigen Auseinanderbrechens Großbritanniens verringert.

Premierminister Boris Johnson wird später eine Pressekonferenz geben, in der er die Wiedereröffnung der Innengastronomie und die Wiederaufnahme von nicht unbedingt notwendigen Auslandsreisen bestätigen wird. Die Aktien von EasyJet (LON:EZJ) und Wizz Air (LON:WIZZ) fielen jedoch aufgrund der Enttäuschung, dass die von der Regierung erstellte "Green List" von Reisezielen nicht länger war.

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