Börse kompakt: Fünf Dinge, die für Anleger heute wichtig sind - 18. Januar 2021

Investing.com

Veröffentlicht am 18.01.2021 12:53

Aktualisiert 18.01.2021 13:03

von Geoffrey Smith 

Investing.com - Chinas Wirtschaft ist im vierten Quartal schneller gewachsen als erwartet, so dass für das gesamte Jahr 2020 ein Wachstum von 2,3% erzielt wurde. Joe Biden will das Vermächtnis von Donald Trump mit einer Flut von Exekutivanordnungen korrigieren. Die Keystone-XL-Pipeline hofft darauf, nicht Opfer einer dieser Anordnungen zu werden. Die CDU hat derweil einen Nachfolger für Angela Merkel ernannt, und Italien steckt in einer neuen politischen Krise. Folgendes müssen Sie am Montag, dem 18. Januar, zum Geschehen an den Finanzmärkten wissen:

h2 1. China: 6,5% Wachstum in Q4/h2

China behauptete seinen Status als einzige große Volkswirtschaft, die im vergangenen Jahr nicht geschrumpft ist. Laut den am Montag veröffentlichten Zahlen wuchs das Bruttoinlandsprodukt im abgelaufenen Jahr um 2,3%. Volkswirte hatten mit einem Wachstumsclip von 2,0% gerechnet. Auf das Jahr hochgerechnet lag das Wachstum im letzten Quartal bei 6,5%.

Die vierteljährlichen Wachstumszahlen wurden wiederum durch die Nachfrage nach chinesischen Waren gestützt, was bereits im Rekordhandelsüberschuss der letzten Woche deutlich wurde. Die Industrieproduktion beschleunigte sich von 7,0% im November auf 7,3%, aber das Umsatzwachstum im Einzelhandel enttäuschte erneut und verlangsamte sich von 5,0% auf 4,6%.

Die Zahlen, die mit der üblichen Skepsis betrachtet werden sollten, kommen zu einer Zeit, in der Peking darauf bedacht ist, seinen souveränen Umgang mit der Pandemie zu demonstrieren. Ein Team der Weltgesundheitsorganisation reiste letzte Woche in das Land, um den Ursprung von Covid-19 zu klären, nachdem es monatelang zu administrativen Verzögerungen von chinesischer Seite gekommen war.

Lesen Sie auch: Alibaba, JD.com (NASDAQ:JD), Baidu (NASDAQ:BIDU), Nio & Co: Welche Auswirkungen hätte ein NYSE Delisting?

h2 2. Bidens erste Executive Orders/h2

Der gewählte Präsident Joe Biden wird in seinen ersten Tagen als Präsident eine Reihe von Executive Orders erlassen, mit dem ausdrücklichen Ziel, die Agenda seines Vorgängers so weit wie möglich außer Kraft zu setzen.

Zu den Anordnungen gehören der Wiedereintritt in das Pariser Klimaabkommen, die Einstellung des Verbots für Reisende aus Ländern mit muslimischer Mehrheit und die Pflicht zum Tragen von Gesichtsmasken sowohl auf staatlichem Gelände als auch bei zwischenstaatlichen Reisen, sei es auf der Straße, in der Luft oder auf dem Schienenweg.

Weitere geplante Anordnungen umfassen eine Verlängerung des Räumungsmoratoriums und mehr Covid-19-Tests.

Lesen Sie auch: 3 heiße Aktien für diese Woche

h2 3. Börsen starten schwächer in die neue Woche/h2
Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Die Weltbörsen tendierten am Montag überwiegend schwächer, nachdem die Wall Street am Freitag infolge des schwächer als erwartet ausgefallenen Berichts zu den Einzelhandelsumsätzen im Dezember schwächelte.

In Asien gaben die Leitindizes in Japan und Südkorea um jeweils fast 1% nach, während sich die chinesischen Indizes dank der BIP-Daten gegen den Trend entwickelten.

In Europa dominierten die Sorgen über die aktuelle Pandemie-Welle, wobei der britische FTSE 100 und der französische CAC 40 jeweils 0,3% an Wert verloren. Frankreich hat am Wochenende seine zwölfstündige Ausgangssperre auf das ganze Land ausgeweitet, während Deutschland am Dienstag über härtere und längere Einschränkungen debattieren wird.

Die US-Aktienmärkte bleiben wegen des Feiertages Martin Luther King Day geschlossen. Der Dollar startete fest in die neue Handelswoche und stieg bis 12:30 Uhr MEZ um 0,1% auf 90,805.

Lesen Sie auch: Aktienmarkt: Palantir (NYSE:PLTR) und Exxon Mobil (NYSE:XOM) - jetzt kaufen oder verkaufen?

h2 4. Laschet neuer CDU-Chef/h2

Deutschlands größte Partei hat sich am Wochenende für den Kontinuitätskandidaten Armin Laschet als Nachfolger von Angela Merkel an der Spitze der Partei entschieden.

Laschet hat Merkels Europapolitik konsequent unterstützt, zeigt sich aber offener für den Dialog mit Russland als Merkel, deren Beziehung zu Wladimir Putin durch den Einmarsch in die Ukraine im Jahr 2014 in die Brüche gegangen ist.

In Europa stiegen die derweil die Renditen italienischer Anleihen an, weil Premierminister Giuseppe Conte seine Suche nach neuen Bündnispartnern fortsetzte, um eine Mehrheit im Parlament zu sichern. Der ehemalige Mitte-Links-Ministerpräsident Matteo Renzi hatte die Regierungskoalition letzte Woche mit seiner kleinen Partei Italia Viva platzen lassen. Grund dafür war angeblich ein Streit über den Umgang der Regierung mit der Wirtschaft während der Pandemie.

Lesen Sie auch: Rolls Royce-Aktie: Auf zu neuen Ufern?

h2 5. Pipeline Keystone XL hofft auf Gnade/h2

Die Rohölpreise sind etwas gefallen, während die Industriemetalle im Zuge der robusten BIP-Daten aus China zulegen konnten.

Gegen 12.45 Uhr verbilligte sich der Preis für die US-Sorte WTI um 0,2% auf 52,32 Dollar pro Barrel, während die Nordseesorte Brent um 0,4% auf 54,88 Dollar pro Barrel sank.

In Erwartung der ersten Dekrete Bidens bereitet das Konsortium hinter der Keystone XL-Pipeline, die Rohöl von Kanada an die Golfküste transportieren soll, Berichten zufolge einen Plan vor, der den Betrieb der Pipeline ausschließlich mit erneuerbaren Energiequellen vorsieht. Außerdem sollen nur gewerkschaftlich organisierte Arbeitskräfte eingesetzt werden. Biden und andere Demokraten waren stets Gegner der Pipeline.

Lesen Sie auch: Lucid Motors: 5 Gründe, die für eine SPAC-Fusion mit CCIV sprechen

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert