Börse kompakt: Fünf Dinge, die für Anleger heute wichtig sind - 16. September 2020

Investing.com

Veröffentlicht am 16.09.2020 12:42

Von Geoffrey Smith

Investing.com - Es ist Fed-Tag, und der FOMC-Chef Jerome Powell wird die Entscheidungen seiner Kollegen unmittelbar nach den voraussichtlich schwachen Einzelhandelsumsätzen per August erläutern müssen. Snowflakes starker Börsengang hält die Stimmung an den Aktienmärkten hoch. Facebook (NASDAQ:FB) erhält durch die FTC und Kim Kardashian gleich zwei Treffer. Yoshihide Suga ist Japans neuer Premierminister, aber man geht davon aus, dass er die Politik seines Vorgängers größtenteils fortsetzen wird. Die EU wird noch grüner, während sich der Ölpreis nach einem überraschend deutlichen Rückgang der Rohöllagerbestände in den USA erholt. Folgendes sollten Sie am Mittwoch, dem 16. September, über das Geschehen an den Finanzmärkten wissen:

h2 1. Fed-Sitzung im Fokus/h2

Mit der Veröffentlichung ihrer Erklärung um 20.00 Uhr und der anschließenden Pressekonferenz des Vorsitzenden Jerome Powell, schließt die Federal Reserve ihre reguläre zweitägige politische Sitzung ab.

Es werden keine geldpolitischen Änderungen erwartet, aber die Fed liefert ein Update zu den Wirtschaftsprognosen, einschließlich einer ersten Einschätzung für 2023. Powell dürfte auch unter Druck stehen, da er zu erläutern hat, wie er angesichts der hohen Arbeitslosigkeit und der schwachen Verbraucherausgaben eine Erholung der Inflation zu erreichen gedenkt.

Vor Powells Pressekonferenz werden die USA ihre Einzelhandelsumsätze per August veröffentlicht. Es sind die ersten seit dem ersatzlosen Auslaufen der verbesserten Arbeitslosenunterstützung Ende Juli. Volkswirte erwarten eine Verlangsamung von 1,2% auf 1,0%.

Lesen Sie auch: Steuern die Aktienmärkte auf einen magischen Minsky-Moment zu?

h2 2. Yen erreicht Zweimonatshoch, Suga ist neuer PM/h2

Der Yen stieg auf den höchsten Stand seit Juli. Yoshihide Suga wurde als neuer japanischer Premierminister bestätigt.

Um 12:30 Uhr war der Dollar um 0,4% auf 105,05 Yen gefallen.

Suga hat zwar Wirtschaftsreformen versprochen, aber es ist nicht damit zu rechnen, dass er von der bisherigen Politik seines Vorgängers wesentlich abweicht.

Die Stärke des Yen hängt zum Teil mit der allgemeinen Erholung der asiatisch-pazifischen Wirtschaft zusammen, die von China vorangetrieben wird. Der Yuan erreichte über Nacht ein neues 16-Monats-Hoch, während der Taiwan-Dollar und der koreanische Won ebenfalls an Stärke zulegten. Der Anstieg des Yen ist auch auf die allgemeine Schwäche des Dollars zurückzuführen, da der Fed-Vorsitzende Jerome Powell, angekündigt hat, dass die Fed in Zukunft eine höhere Inflation zulassen werde.

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Lesen Sie auch: Fed-Zinsentscheidung: Gut oder schlecht für den US-Dollar?

h2 3. Wall Street baut vor Snowflake-IPO Kursgewinne aus/h2

An den US-Börsen gibt es keine Anzeichen dafür, dass die Fed-Sitzung nach den Turbulenzen der vergangenen Woche einer kräftigen Rallye im Wege steht. Alle drei wichtigen Index-Futures steuern im Vorfeld des Snowflake-IPOs (NYSE:SNOW) auf eine starke Börseneröffnung zu.

Der Dow 30 Future stieg um 136 Punkte oder 0,5%, während der S&P 500 Future und der NASDAQ Future um jeweils 0,6% zulegten.

Und das trotz einiger beträchtlicher Verluste bei einzelnen Aktien: Die Aktien von Facebook (NASDAQ:FB) gingen um 1,4% zurück, nachdem eine Meldung über den Ticker lief, wonach die Federal Trade Commission eine kartellrechtliche Untersuchung vorbereitet, was wiederum auf die Nachricht eines Massenboykotts auf Instagram durch Kim Kardashian und andere prominente Persönlichkeiten und Influencer folgte.

Die Aktien von Boeing (NYSE:BA) gingen nach einem belastenden Bericht des US-Repräsentantenhauses um 0,1% zurück.

Lesen Sie auch: Sie wollen Ihre Portfolio-Risiken minimieren? Hier sind 2 ETFs zur Diversifizierung

h2 4. Europa geht erneut gegen fossile Brennstoffe vor/h2

In einer Grundsatzrede zur "Lage der Union", in der dargelegt wurde, wie sich Europa von der Pandemie erholen sollte, präsentierte die Europäische Union Pläne zur weiteren und schnelleren Senkung der Kohlendioxidemissionen als geplant.

Die EU strebt nun bis 2030 eine Reduzierung der CO2-Emissionen um 55% gegenüber dem Ausgangswert von 1990 an, anstatt der zuvor angestrebten 40%. Das bedeutet einen aggressiveren Zeitplan für das Auslaufen der fossilen Brennstoffe aus den Wertschöpfungsketten Strom und Transport und mit ziemlicher Sicherheit höhere Preise im europäischen Carbon Emissions-Handel.

Strengere Umweltvorschriften sind wahrscheinlich auch ein Vorläufer für den Versuch, längerfristig eine Kohlenstoffgrenzabgabe auf Importe zu erheben. Dadurch soll der Marktzugang für Handelspartner an ihre eigene Umweltleistung gebunden werden.

Lesen Sie auch: Klimaschutz als Trend: 2 Saubere Energien ETFs, die einen näheren Blick wert sind

h2 5. Ölpreis im Erholungsmodus nach API-Daten/h2

Die Ölpreise legen am Mittwoch nach einem überraschenden und deutlichen Rückgang der US-Rohöllagerbestände wieder deutlich zu. Zuvor war der Markt auf dem falschen Fuß erwischt worden.

Der Preis der US-Sorte WTI stieg 2,2% auf 39,13 Dollar je Barrel, während der Preis für Nordseeöl Brent um 2,0% auf 41,34 Dollar je Barrel kletterte.

Das API schätzte, dass die US-Rohöllagerbestände in der vergangenen Woche um 9,5 Millionen Barrel gesunken sind. Erwartet wurde dagegen ein Anstieg von 2,0 Millionen Barrel. Sollten die Daten der Regierung um 16.30 Uhr ähnlich ausfallen, könnte dies einige der schwersten Bedenken hinsichtlich einer stockenden Erholung der weltweiten Brennstoffnachfrage zerstreuen.

Lesen Sie auch: Ölpreis: Trafigura erwartet erneute Abwärtsspirale der Preise für WTI und Brent

Hinweis: Mit unseren Apps sind Sie immer auf dem aktuellen Stand, dass Sie einfach überall das Marktgeschehen beobachten können.

Laden Sie noch heute die herunter und überzeugen Sie sich selbst.

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert