Börse Frankfurt-News: Beim KI-Aufschwung dabei sein (ETFs)

dpa-AFX

Veröffentlicht am 27.02.2024 15:49

Aktualisiert 27.02.2024 16:00

FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - Viele Aktienmärkte sind auf Rekordstand, das macht sich auch im ETF-Handel bemerkbar. Die Kaufbegeisterung hält an, speziell für Technologie- und KI-ETFs. Und auch am Krypto-Markt ist wegen des Bitcoin-Zweijahreshochs richtig viel los.

27. Februar 2024. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Die Börsenwelt ist im KI-Fieber. "Das ganz große Thema" sind Tech-Werte laut Frank Mohr von der Société Générale (EPA:SOGN). "Das wird auch in der ETF-Welt gespielt." Leo Puschmann von Lang & Schwarz sieht das ebenfalls so: "Tech-Werte stehen unverändert im Fokus", berichtet er. Gute Zahlen und ein optimistischer Ausblick hatten den Kurs der wichtigsten KI-Aktie Nvidia (NASDAQ:NVDA) Ende vergangener Woche abermals nach oben schnellen lassen bis auf über 800 US-Dollar. Die Marktkapitalisierung kletterte über 2 Billionen US-Dollar. Am gestrigen Montag schloss die Aktie nur etwas schwächer.

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Viel gesetzt wird laut Puschmann auf den iShares S&P 500 Information Technology (4:QDVE) und den Xtrackers Artificial Intelligence & Big Data (5:XAIX). Der breiter streuende iShares-ETF kann seit Jahresanfang mit einem Kursplus von 12,3 Prozent punkten, auf Dreijahresssicht mit 22 Prozent im Jahr, der Xtracker-ETF mit 11 Prozent und 14,7 Prozent. Mohr sieht ebenfalls viel Nachfrage nach den beiden ETFs, aber auch nach anderen Tech-Trackern wie Security-ETFs (IE00BYPLS672, IE00BLPK3577) von L&G und WisdomTree, dem WisdomTree Artificial Intelligence (6:WTAI) und dem HAN-GINS Tech Megatrend Equal Weight (107:T3KE). Auch Gesundheitsaktien liefen gut - ebenfalls getrieben durch KI-Fantasie.

Das Analysehaus Morningstar hat KI-ETFs untersucht und vier davon positiv bewertet, konkret den Amundi MSCI Robotics & AI ESG Screened (6:GOAI), den L&G Artificial Intelligence (3:AIAG), den WisdomTree Artificial Intelligence (6:WTAI) und den Xtrackers Artificial Intelligence & Big Data (5:XAIX). Sie seien im Vergleich zu ihren Konkurrenten relativ günstig und hätten bisher solide Renditen erzielt, heißt es. Wie Morningstar feststellt, setzen die ETFs allerdings im großen Stil auf die "Magnificent 7" mit Nvidia als größter Position, gefolgt von Meta (NASDAQ:META) und Microsoft (NASDAQ:MSFT) und außerdem noch Namen wie AMD (NASDAQ:AMD), Salesforce (NYSE:CRM) und Adobe (NASDAQ:ADBE). Nur beim Wisdom Tree Artificial Intelligence seien es weniger bekannten Unternehmen, etwa PKSHA Technology of Japan, SentinelOne, Mediatek und UiPath (NYSE:PATH).

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Immer mehr Active-ETFs

Am meisten Umsatz gibt es aber - wie immer - bei den großen Indizes MSCI World (ETR:X010), S&P 500 oder Euro Stoxx. "Die Käufe überwiegen ganz klar", stellt Mohr fest. Auch laut Holger Heinrich von der Baader Bank dominieren die Käufe, es sei allerdings ein bisschen ruhiger geworden: "Die Anleger waren etwas zurückhaltender." Heinrich sieht vor allem Interesse an Produkten auf große US-Indizes, etwa am iShares MSCI USA SRI (7:ISSRIL) und Amundi S&P 500 II (9:LYXSP). Gefragt seien aber auch Small Cap- und Momentum-ETFs (IE00B2QWCY14, IE00BD1F4N50) sowie der JPM (NYSE:JPM) Active US Growth (3:JGUD). Der in diesem Januar aufgelegte JP Morgan-ETF setzt auf US-Unternehmen mit hohen Gewinnwachstumspotenzial. Er reiht sich ein in eine ganze Gruppe von neuen Active-ETFs der US-Bank. Auch von anderen Emittenten kommen immer mehr aktiv verwaltete ETFs auf den Markt.

Indien hebt ab

"Bei den World-ETFs sind es hautsächlich Value-, Quality Dividend- und Multi-Factor-ETFs", berichtet Heinrich außerdem. Auch bei ETFs, die Europas Aktien abbilden, liege die Nachfrage eher bei Varianten der großen Indizes. Beliebt seien etwa der iShares Edge MSCI Europe Value Factor (3:IEFV), der Amundi MSCI Europe Quality Factor (9:QCEU) und der WisdomTree Eurozone Quality Dividend Growth (3:EGRG).

Puschmann meldet zudem eine weitere Auffälligkeit: "Wir sehen eine hohe Nachfrage nach indischen Aktien, und das schon seit einigen Wochen." Heraus steche der iShares MSCI India (3:ISNDIA). Für den geht es seit einem Jahr fast konstant nach oben. Allein in diesem Jahr steht schon wieder ein Kursplus von 8,2 Prozent zu Buche, auf Dreijahresssicht sind es 16,7 Prozent im Jahr.

Geldmarkt-ETFs beliebt, reger Krypto-ETN-Handel

Auch im Geschäft mit Anleihen-ETFs hält die Kauffreude an. Sehr gut weg gehen Mohr zufolge weiter Geldmarkt- und geldmarktnahe ETFs wie der Lyxor Euro Overnight Return (9:LYXEUC) und der Xtrackers II EUR Overnight Rate Swap (4:XEON). Auch Unternehmensanleihen seien gefragt, beispielsweise mit dem iShares Core EUR Corp Bond (3:IEAC).

Der anhaltende Höhenflug des Bitcoin führt außerdem zu regem Handel mit Krypo-ETNs. "Die Umsätze sind gestiegen, mit Käufen und Verkäufen", meldet Puschmann. Besonders umsatzstark seien Bitcoin-Tracker. Der Bitcoin-Kurs ist in der Nacht zum Dienstag über 57.000 US-Dollar geklettert, am Dienstagmorgen sind es 56.224 US-Dollar. Vor allem die neuen Bitcoin-ETFs in den USA, etwa von BlackRock (NYSE:BLK) oder Fidelity, treiben die Kurse.

Von Anna-Maria Borse, 27. Februar 2024 © Deutsche Börse (ETR:DB1Gn) AG

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.

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