BlackRock warnt: Dollar-Hegemonie wankt

Investing.com  |  Autor Robert Zach

Veröffentlicht am 30.05.2023 17:13

Investing.com - Sind die Tage des US-Dollars als Weltreservewährung gezählt? Diese brennende Frage geistert zunehmend durch die Finanzwelt und hat in den letzten Monaten vermehrt Schlagzeilen gemacht. Die jüngste Einigung zur Anhebung der Schuldenobergrenze in den USA, die einen weiteren Anstieg der Schulden auf Rekordniveau bedeutet, wirft keinen positiven Schatten auf den Greenback und untergräbt seine Glaubwürdigkeit.

In einem Interview mit dem Nachrichtendienst Semafor sprach Rick Rieder von BlackRock (NYSE:BLK), dem größten Vermögensverwalter der Welt, letzte Woche ebenfalls über das Thema und sagte, dass der US-Dollar nicht mehr die unbesiegbare Weltreservewährung sei, die er einst war.

Tatsächlich argumentierte er, dass andere Währungen, einschließlich Krypto-Assets, an der Vormachtstellung des Dollars "knabbern".

Die "undurchdringliche Rüstung des Dollars" bröckelt, sagte er und ergänzte, dass "der Yuan zunehmend zum Einsatz kommt, (ebenso wie) der Euro, und ein Teil des Marktes betrachtet Kryptowährungen als Alternative". Ferner wies er auf "den ordentlichen Anstieg von Gold" in diesem Jahr hin. Zur Begründung verwies er auf den Umstand, dass "internationale Investoren aufgrund der "Sanktionen und der Dynamik der Deglobalisierung nach der Pandemie" eher bereit sind, zu diversifizieren.

Gold wird häufig als Währung bezeichnet, da es seit Jahrtausenden als eine Form des Wertaufbewahrungsmittels und des Tauschmittels fungiert. Im Gegensatz zu Fiat-Währungen, die von Regierungen ausgegeben werden und keinen intrinsischen Wert besitzen, besitzt Gold einen inhärenten Wert aufgrund seiner begrenzten Verfügbarkeit und seiner vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten.

Obwohl der Dollar an Bedeutung verliert und andere Währungen sowie Kryptowährungen an Einfluss gewinnen, sind diese Entwicklungen eher als Ergänzung zum Dollar zu sehen. Die Vormachtstellung des Dollars basiert auf einer Kombination aus wirtschaftlicher Stärke, politischer Stabilität, weit verbreiteter Akzeptanz und institutioneller Unterstützung, die nicht leicht zu überwinden ist.

Der Experte prognostizierte außerdem, dass die US-Zinsen im nächsten Jahr wieder sinken würden, warnte jedoch, dass sie wahrscheinlich nicht auf das "extrem niedrige Niveau des letzten Jahrzehnts" zurückfallen würden.

Die Nullzinsphase in den letzten Jahren habe künstliche Preise für viele Vermögenswerte geschaffen, warnte er. Es sei daher eine Anpassung zu erwarten.

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