Überblick: KONJUNKTUR vom 17.02.2022 - 17.00 Uhr

dpa-AFX

Veröffentlicht am 17.02.2022 17:05

Aktualisiert 17.02.2022 17:15

ROUNDUP: Biden befürchtet russischen Einmarsch in die Ukraine

WASHINGTON - US-Präsident Joe Biden befürchtet trotz aller Beteuerungen aus Moskau einen russischen Einmarsch in die Ukraine in den nächsten Tagen. Biden sagte am Donnerstag in Washington, die Gefahr einer Invasion sei "sehr hoch", und nach seiner Einschätzung könne es "in den nächsten paar Tagen" dazu kommen. Alles deute darauf hin, dass Russland bereit dazu sei, die Ukraine anzugreifen. Es gebe auch Grund zur Annahme, dass Moskau in eine Operationen unter falscher Flagge verwickelt sei - so werden Machenschaften bezeichnet, um einen Vorwand für einen Angriff künstlich zu inszenieren.

USA: Baubeginne gehen deutlich zurück

WASHINGTON - Der US-Immobilienmarkt hat zu Jahresanfang zur Schwäche geneigt. Die Anzahl neu begonnener Bauten ging deutlich zurück, während die Genehmigungen für künftige Bauten leicht stieg. Die Baubeginne sanken von Dezember auf Januar um 4,1 Prozent, wie das Handelsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Analysten hatten zwar mit einem Rückgang gerechnet, im Schnitt allerdings nur ein Minus von 0,4 Prozent erwartet.

USA: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend gestiegen

WASHINGTON - In den USA hat sich die Lage am Arbeitsmarkt überraschend nicht weiter verbessert. Die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe legte erstmals seit Mitte Januar wieder zu. In der vergangenen Woche stiegen die Erstanträge um 23 000 auf 248 000, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem Rückgang auf 218 000 Anträge gerechnet.

USA: Philly-Fed-Index trübt sich stärker als erwartet ein

PHILADELPHIA - Das Geschäftsklima in der US-Region Philadelphia hat sich im Februar überraschend deutlich eingetrübt. Der Indikator der regionalen Notenbank für die Industrie (Philly-Fed-Index) fiel um 7,2 Punkte auf 16,0 Punkte, wie die Zentralbank am Donnerstag in Philadelphia mitteilte. Volkswirte hatten im Schnitt mit 20,0 Punkten gerechnet.

ROUNDUP: Erstmals seit zehn Jahren mehr Privatpleiten - Zahl nahezu verdoppelt

HAMBURG - Die Zahl der Privatpleiten in Deutschland hat sich im vergangenen Jahr nahezu verdoppelt und Experten erwarten keinen schnellen Rückgang. Im zweiten Corona-Jahr zählte die Wirtschaftsauskunftei Crif 109 031 Privatinsolvenzen. Das waren 93,6 Prozent mehr als 2020. Es war der erste Anstieg nach zehn Jahren sinkender Zahlen. Crif-Geschäftsführer Frank Schlein führte dies vor allem auf eine Gesetzesänderung zurück, die viele Betroffene abgewartet hätten. Insolvenzverwalter sehen das ähnlich und erwarten, dass dadurch auch das Geschehen in diesem Jahr beeinflusst wird.

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Türkische Notenbank belässt Leitzins bei 14 Prozent

ANKARA - Die türkische Notenbank hat ihren Leitzins trotz einer extrem hohen Inflation nicht angetastet. Er bleibe bei 14 Prozent, teilte die Zentralbank am Donnerstag in Ankara mit. Volkswirte hatten mit der Entscheidung gerechnet. Bereits im Januar hatten die Währungshüter den Zins stabil gehalten.

EZB-Gewinn in 2021 deutlich gesunken

FRANKFURT - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat im zweiten Corona-Krisenjahr 2021 kaum Gewinn gemacht. Der Überschuss sank von rund 1,6 Milliarden Euro im Vorjahr auf nur noch knapp 0,2 Milliarden Euro, wie die Notenbank am Donnerstag in Frankfurt mitteilte. Der Rückgang des Gewinns wird unter anderem auf geringere Erträge aus den Fremdwährungsreserven zurückgeführt. Zudem sei die Risikovorsorge erhöht worden.

Ifo: Pandemie kostete Deutschland 330 Milliarden Wirtschaftsleistung

MÜNCHEN - Die Pandemie hat die deutsche Wirtschaftsleistung in den beiden vergangenen Jahren nach Berechnungen des Münchner Ifo-Instituts um zusammen 330 Milliarden Euro gedrückt. Statt zweimal um 1,3 Prozent zu wachsen sei die Wirtschaft zwischenzeitlich geschrumpft. Künftige Wertschöpfungsverluste, etwa durch Ausfälle in der Bildung, seien dabei noch nicht berücksichtig, sagte Ifo-Experte Timo Wollmershäuser am Donnerstag.

Deutsche Industrie erzielt Rekord bei Auftragsbestand

WIESBADEN - Die deutsche Industrie hat im Dezember prall gefüllte Auftragsbücher verzeichnet. Der preisbereinigte Auftragsbestand lag 1,5 Prozent höher als im Vormonat und erreichte zum Jahresende den höchsten Stand seit Einführung der Statistik im Januar 2015, teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag mit.

China strebt voraussichtlich Wachstum von 5,0 bis 5,5 Prozent an

PEKING - China strebt in diesem Jahr ein Wirtschaftswachstum von voraussichtlich 5,0 bis 5,5 Prozent an. Zwei Wochen vor der Weichenstellung auf der Jahrestagung des Volkskongresses in Peking deuten vorliegende Pläne der Provinzen auf ein solch niedrigeres Wachstumsziel für die zweitgrößte Volkswirtschaft hin, wie das renommierte Wirtschaftsmagazin "Caixin" am Donnerstag berichtete.

Kundenhinweis:

ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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