BASF-Chef verteidigt angekündigtes Sparprogramm

dpa-AFX

Veröffentlicht am 26.10.2022 07:25

LUDWIGSHAFEN (dpa-AFX) - Der BASF-Chef Martin Brudermüller hält wegen einer verschlechternden Ergebnisentwicklung in Europa und Deutschland das bereits angekündigte Sparprogramm für notwendig. "Zum einen wächst der europäische Chemiemarkt seit rund einem Jahrzehnt nur noch schwach", begründete Brudermüller am Mittwoch die Maßnahmen. Zum anderen setzten der deutliche Anstieg der Erdgas- und Strompreise im Laufe dieses Jahres chemische Wertschöpfungsketten unter Druck. In den ersten neun Monaten des Jahres 2022 hätten sich die Mehrkosten für Erdgas an den europäischen BASF-Standorten auf rund 2,2 Milliarden Euro im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2021 belaufen.

Zudem belasteten große Unsicherheiten die chemische Industrie durch eine Vielzahl geplanter EU-Regulierungen. "Diese herausfordernden Rahmenbedingungen in Europa gefährden die internationale Wettbewerbsfähigkeit europäischer Produzenten", mahnte der Manager. Deshalb müssten die Kostenstrukturen so schnell wie möglich und auch dauerhaft angepasst werden.

Wegen verschlechterter Geschäfte und schwierigerer Rahmenbedingungen in Europa legte die BASF-Führung jüngst ein drastisches Sparprogramm auf, das in den Jahren 2023 bis 2024 umgesetzt werden soll. Die Kürzungen sollen die jährlichen Kosten außerhalb der Produktion um 500 Millionen Euro senken. Mehr als die Hälfte der Einsparungen will der Vorstand am Standort Ludwigshafen realisieren, wo BASF (ETR:BASFN) rund 39 000 seiner weltweit etwa 111 000 Mitarbeiter beschäftigt. Sowohl Unternehmens-, Service- und Forschungsbereiche als auch die Konzernzentrale sollen gestrafft werden, hieß es. Dabei schließt das Unternehmen Stellenstreichungen nicht aus.

Das Unternehmen hatte bereits Mitte Oktober Eckdaten für das dritte Quartal vorgelegt. BASF konnte zwar in den drei Monaten den Umsatz dank höherer Preise und günstiger Wechselkurse im Jahresvergleich um 12 Prozent auf knapp 22 Milliarden Euro steigern. Das operative Ergebnis - der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Sonderposten - brach jedoch um 28 Prozent auf 1,35 Milliarden Euro ein. Der Konzern konnte die gestiegenen Preise für Rohstoffe und Energie nur noch teilweise über höhere Verkaufspreise an seine Kunden weitergeben.

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