Aktien Zürich Schluss: SMI wieder in Verlustzone - UBS als Klotz am Bein

dpa-AFX

Veröffentlicht am 26.07.2022 18:18

Aktualisiert 26.07.2022 18:30

ZÜRICH (awp) - Nach dem freundlichen Wochenbeginn hat der Schweizer Aktienmarkt am Dienstag wieder den Rückwärtsgang eingelegt. Allen voran die Großbank UBS (SIX:UBSG) zog den Gesamtmarkt SMI mit ihrem enttäuschenden Quartalsergebnis in die Tiefe. Dies konnten auch die drei Schwergewichte des SMI nicht verhindern, die allesamt im Plus schlossen. Neben den Unternehmensergebnissen dämpften auch die Engpässe bei der Gasversorgung und der bevorstehende Zinsentscheid der US-Notenbank die Kauflaune der Anleger.

Die US-Notenbank Fed wird ihren Kampf gegen die hohe Inflation an diesem Mittwoch aller Voraussicht nach fortsetzen. Nach einer kräftigen Zinsanhebung im Juni wird mit einer abermaligen Erhöhung um 0,75 Prozentpunkte gerechnet. Es könnten aber auch mehr sein. Die Notenbanker dürften zeigen, dass sie die hohe Inflation energisch bekämpfen und sich auch von einer Abschwächung der Wirtschaft davon nicht abhalten ließen, sagte ein Händler. Dies heize die Konjunktursorgen weiter an, heißt es am Markt. Diese seien noch gestiegen, weil Russland die Gaslieferungen nach Europa ab Mittwoch weiter drosseln will.

Der SMI schloss um 0,24 Prozent tiefer bei 11 102,31 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gab gar um 0,58 Prozent auf 1696,21 Punkte nach, während der breite SPI mit einem leichten Minus von 0,10 Prozent auf 14 358,91 Punkten aus dem Handel ging. Im SLI standen zum Schluss 18 Verlierer 12 Gewinnern gegenüber.

"Das ist das Charakteristikum von Bärenmärkten. Sie werden unterbrochen durch Tage, an dem die Kurse deutlich steigen. Danach aber kommt nichts nach und es geht wieder gemächlich, aber sicher abwärts", kommentierte ein Marktteilnehmer. Für getrübte Stimmung bei den Investoren sorgte die UBS, die ein enttäuschendes Quartalsergebnis vorlegte. Dies führte zu einer Verkaufswelle, die den Kurs um 9,4 Prozent abstürzen ließ. Das ist der größte Einbruch der UBS-Aktie (SIX:UBSG) in diesem Jahr und übertrifft sogar noch den Kursrutsch vom 24. Februar, als Russland den Krieg in der Ukraine begann.

Die Großbank hat im zweiten Quartal den Gewinn gegenüber dem Vorjahr nur dank des Verkaufs eines Gemeinschaftsunternehmens auf 2,1 Milliarden Dollar gesteigert. Die verwalteten Vermögen sind als Folge der Talfahrt an den Finanzmärkten aber deutlich geschrumpft. Das Ergebnis des Branchenprimus riss auch die Titel der Konkurrentin Credit Suisse (SIX:CSGN) nach unten (-4,1 Prozent), die am (morgigen) Mittwoch ihre Ergebnisse vorlegt.

An zweiter Stelle der Verlierer standen die konjunktursensitiven Adecco (SIX:ADEN) (-4,8 Prozent), gefolgt von den Technologietiteln AMS (-3,8 Prozent) und Temenos (-2,6 Prozent). Sika bekamen die Kurszielsenkungen von zwei Banken zu spüren (-2,6 Prozent).

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Auf der anderen Seite standen Julius Bär (SIX:BAER) (+3,1 Prozent) an der Spitze der Gewinner. Drei Banken erhöhten die Kursziele für den Titel, während eine sie senkte. An zweiter Stelle fanden sich zu Handelsschluss Logitech (SIX:LOGN) (+1,7 Prozent) ein, die ebenfalls mit einem enttäuschenden Ergebnis aufgewartet hatten. Am Morgen waren die Aktien des Computerzubehörhersteller um beinahe 7 Prozent abgesackt.

Stützen des SMI waren die drei Schwergewichte Roche (SIX:RO) (+1,3 Prozent) und Novartis (SIX:NOVN) (+1,1 Prozent). Nestlé (SIX:NESN) legte um 0,3 Prozent zu, nachdem Konkurrent Unilever (AS:ULVR) gute Ergebnisse vorgelegt hatte. Der Nestlé-Rivale hat die gestiegenen Preise auf seine Kunden überwälzen können. Nestlé veröffentlicht die Halbjahreszahlen am Donnerstag.

Im breiten Markt schossen Lindt PS (SIX:LISN) um 7,0 Prozent nach oben. Der Edelschokoladenhersteller setzt nach glänzenden Halbjahreszahlen die Wachstumsziele höher. SIG kletterten nach der Vorlage von Ergebnissen ebenfalls kräftig um 5,4 Prozent.

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert