Aktien Frankfurt: Nach jüngster Rally fehlen dem Dax positive Treiber

dpa-AFX

Veröffentlicht am 15.08.2022 14:36

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Montag seine Auftaktgewinne schnell abgegeben. Seiner jüngsten Rally, die ihn vom Jahrestief Anfang Juli bei 12 391 Punkten bis zuletzt auf 13 858 Punkte getrieben hatte, zollte er etwas Tribut. Am Nachmittag sank der deutsche Leitindex um 0,17 Prozent auf 13 772,79 Punkte. Anzeichen einer nachlassenden US-Inflation hatten den Börsen in den vergangenen Tagen kräftig Auftrieb gegeben. Doch Risiken für die Märkte sind weiter vorhanden, während es an positiven Kurstreibern eher mangelt.

Der MDax der mittelgroßen Werte notierte am Montagnachmittag prozentual unverändert bei 27 907,28 Zählern. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gab um 0,1 Prozent nach. Auch die US-Börsen (ETR:SXR4) werden nach ihrer starken Vorwoche zum Handelsstart am Montag etwas tiefer erwartet.

Wirtschaftsdaten aus China fielen zum Wochenbeginn schwach aus. Sie zeigten, dass die Wachstumslokomotive im Reich der Mitte an Fahrt verliere, sagte Christian Henke, Analyst beim Broker IG. Er merkte zudem an, dass die Energie- und Rohstoffpreise immer noch deutlich zu hoch seien und die Inflation noch Welten von dem Zielwert der Notenbanken entfernt.

Als wenig hilfreich für den Aktienmarkt erweist sich zudem der weiter sinkende Rheinpegel. Damit drohen Einschränkungen für die Schifffahrt auf dem für die Wirtschaft so wichtigen Transportweg. Nach dem Streit um den Taiwan-Besuch der US-Spitzenpolitikerin Nancy Pelosi vor etwa zwei Wochen sorgt außerdem die Visite einer weiteren US-Delegation in Taipeh für neue geopolitische Spannungen.

Im Dax schwankten die Papiere des Konsumgüterkonzerns Henkel (ETR:HNKG_p) nach Quartalszahlen und einer erhöhten Umsatzprognose recht stark. Zuletzt gewannen sie gut ein Prozent. Hellofresh (ETR:HFGG) schnellten als Dax-Spitzenreiter um sechs Prozent hoch nach endgültigen Quartalszahlen. In den Details sahen Experten Licht und Schatten, verwiesen aber auch auf eher optimistische Managementaussagen zu den zuletzt gesenkten Jahreszielen.

Die Anteile von Uniper (ETR:UN01) unternahmen am Montag bereits vor Veröffentlichung der Höhe der Gasumlage, mit der Versorger (NYSE:XLU) wegen der Gasdrosselung aus Russland erhöhte Beschaffungskosten an Kunden weitergeben können, einen weiteren Erholungsversuch. Sie gewannen zuletzt sechseinhalb Prozent. Die Gasumlage wurde auf 2,419 Cent pro Kilowattstunde festgelegt. Das Wirtschaftsministerium war von 1,5 bis 5 Cent je Kilowattstunde ausgegangen.

Nach Zahlen ging es ferner für die Aktien des Solar- und Windpark-Betreibers Encavis (ETR:ECVG) um fast fünf Prozent hoch. Verluste von mehr als achteinhalb Prozent verzeichneten die Titel des IT-Dienstleisters Adesso (ETR:ADNGk), ebenfalls nach detaillierten Zahlen. Die Papiere des Autovermieters Sixt (ETR:SIXG) verloren rund drei Prozent, hier strich die Investmentbank Stifel die Kaufempfehlung.

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Der Euro weitete seine vor dem Wochenende verbuchten Verluste aus. Die Gemeinschaftswährung kostete zuletzt 1,02 US-Dollar und stand zuvor zeitweise darunter. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Freitag auf 1,0285 Dollar festgesetzt. Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 0,87 Prozent am Freitag auf 0,84 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,05 Prozent auf 136,38 Punkte. Der Bund-Future stieg am Nachmittag um 0,46 Prozent auf 156,41 Punkte.

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