Aktien Frankfurt: Leichte Verluste nach starker Vorwoche

dpa-AFX

Veröffentlicht am 06.11.2023 14:50

Aktualisiert 06.11.2023 15:00

FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach der jüngsten Erholungsrally treten die Anleger am Montag zunächst einmal auf die Bremse. Während die Berichtssaison zu Wochenbeginn eine kurze Pause machte, fehlten die notwendigen Impulse, um den deutschen Aktienmarkt weiter auf Touren zu halten. Unter Börsianern hieß es, die zuletzt spürbare Hoffnung auf ein Ende der Zinserhöhungs-Spirale habe sich zunächst ausgespielt.

Der Anstieg um fast dreieinhalb Prozent in der Vorwoche wurde am Montag von den Anlegern zunächst lediglich verwaltet, gegen Mittag etablierte sich der Dax dann aber im Minus. Zuletzt gab er um 0,32 Prozent auf 15 140,82 Punkte nach. Der MDax stand zeitgleich 0,35 Prozent tiefer bei 25 048,21 Zählern. An den New Yorker Börsen zeichnete sich derweil eine stabile Eröffnung ab.

Laut den Experten von Index-Radar folgt der Dax im November bislang dem üblichen saisonalen Muster. In den vergangenen Tagen hätten die Aktienmärkte "eine kräftige Reaktion auf die vorangegangene Korrektur" gezeigt. Erstmals seit acht Monaten sei dem Dax wieder eine "goldene Gewinnwoche" mit fünf positiven Handelstagen gelungen. "Die kommenden Tage werden zeigen, wie viel Substanz in der Erholung steckt", ergänzten sie. Es müsse auch wieder mit Korrekturen gerechnet werden.

Die Berichtssaison pausierte am Montagmorgen, erst gegen Mittag überraschte Lanxess (ETR:LXSG) mit einem Kursrutsch wegen gesenkter Ziele. Weil der Spezialchemiekonzern wegen einer schwächer als erwarteten Nachfrage die Aussichten für den operativen Gewinn erneut zusammenstrich und die Dividende kürzen will, fiel der Kurs nach einem Spitzenverlust von fast 9 Prozent um zuletzt 5,7 Prozent.

Darüber hinaus mussten Anleger zu Wochenbeginn bei der Auswahl gewünschter Aktien anderweitig nach Ideen suchen. So waren es hauptsächlich Analystenkommentare, die Einzelwerte bewegten.

Die Aktien von Vonovia (ETR:VNAn) etwa wurden vom Bankhaus Metzler nach ihrer zuletzt schwungvollen Erholung zum Verkauf empfohlen. Sie quittierten ihre Rally auf ein Hoch seit Februar, die von Zinshoffnung getrieben war, mit einem Rücksetzer um vier Prozent. Analyst Jochen Schmitt rechnet 2024 damit, dass das operative Ergebnis (FFO) 2024 moderat zurückgeht.

Im MDax litten die Aktien von K+S (ETR:SDFGn) mit einem Kursrutsch um 5,5 Prozent unter einer Verkaufsempfehlung der UBS (SIX:UBSG). Analystin Priyanka Patel vermisst sowohl kurz- als auch längerfristig die Ergebnisdynamik. 2024 zeichnen sich für den Düngemittelkonzern keine steigenden Preise ab.

 

Für Heidelberg Materials (ETR:HEIG) hat die Schweizer Großbank derweil ihre bisherige Kaufempfehlung aufgegeben, was die Aktien des Baustoffkonzerns im Dax mit 2,6 Prozent belastete. Analyst Gregor Kuglitsch befürchtet in seiner Studie mögliche teure Übernahmen als vorläufiger Belastungsfaktor.

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Hohe Kursverluste von 6,4 Prozent gab es außerdem für den Wirkstoffforscher Evotec (ETR:EVTG) , nachdem die kanadische Bank RBC auf "Sector Perform" abgestuft hat. Der neu zuständige Analyst Charles Weston sieht kurzfristig enorme Unsicherheiten für die Geschäftszahlen angesichts der schwierigen Life-Science-Branche, des Wettbewerbsdrucks, der Erholung von einer Cyberattacke sowie erforderlicher Investitionen.

Die Liste der kursrelevanten Analystenumstufungen ging aber noch weiter: Siemens (ETR:SIEGn) legten als einer der besten Dax-Werte 1,1 Prozent zu, nachdem die Aktien von der Investmentbank Oddo BHF positiv mit "Outperform" eingestuft wurden. Zum Dax-Spitzenreiter avancierte im Tagesverlauf der Online-Modehändler Zalando (ETR:ZALG) . Dessen Papiere setzten ihre Erholung mit einem Anstieg um vier Prozent auf das höchste Niveau seit sechs Wochen fort.

Der Euro kostete zuletzt 1,0740 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag auf 1,0702 Dollar festgelegt.

Am Anleihemarkt fiel die Umlaufrendite deutscher Bundesanleihen von 2,72 Prozent am Freitag auf 2,70 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,11 Prozent auf 124,30 Punkte. Der Bund-Future gab um 0,52 Prozent auf 129,85 Punkte nach.

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert