Aktien Frankfurt: Dax wenig verändert - Kaum Impulse durch Inflationsdaten

dpa-AFX

Veröffentlicht am 29.11.2022 14:46

Aktualisiert 29.11.2022 15:00

FRANKFURT (dpa-AFX) - Auch Inflationsdaten aus Deutschland haben dem Dax am Dienstag keine frischen Impulse gelieferte. Zwar stimme die Richtung der Preisentwicklung im November, denn der Preisanstieg habe sich verlangsamt, sagte Thomas Altmann, Portfoliomanager von QC Partners zu den Daten. "Für eine Entwarnung ist es aber trotzdem zu früh." Außerdem sei an den Börsen nach zuletzt ebenfalls rückläufigen US-Inflationsdaten "schon kräftig vorgefeiert" worden.

Der deutsche Leitindex hielt sich am Nachmittag mit plus 0,04 Prozent auf 14 389,05 Punkte dicht an seinem Vortagesschluss. Der MDax der mittelgroßen Werte gab um 0,76 Prozent auf 25 398,24 Zähler nach. Der EuroStoxx 50 , der Leitindex der Eurozone, zeigte sich mit plus 0,08 Prozent stabil.

Die Inflation in Deutschland schwächte sich im November etwas deutlicher als am Markt erwartet ab. Die Verbraucherpreise legten im Vergleich zum November 2021 um 10 Prozent zu, nachdem sie im Oktober auf 10,4 Prozent und damit den höchsten Stand seit 70 Jahren geklettert war. Diese Daten "werden Kurs der Europäischen Zentralbank (EZB) sicherlich nicht abrupt verändern", konstatierte Altmann. Sofern aber der Inflationsdruck in der gesamten Eurozone nachgelassen habe, stiegen die Chancen auf ein langsameres Zinstempo deutlich. "Es ist jetzt wahrscheinlich, dass die EZB nach zuletzt zwei Anhebungen um jeweils 75 Basispunkte den Zins im Dezember um nur 50 Basispunkte erhöhen wird."

Unter den Einzelwerten am deutschen Markt übersprangen die Aktien der Munich Re (ETR:MUVGn) zeitweise die 300-Euro-Hürde und erreichten den höchsten Stand seit März 2002. Zuletzt kosteten sie mit plus 1,6 Prozent genau 300 Euro. Auch die Aktien der Allianz (ETR:ALVG) und die von Talanx (ETR:TLXGn) legten zu. Versicherer zählen wie Banken zu den Profiteuren steigender Zinsen.

Knorr-Bremse (ETR:KBX) stiegen an die Spitze des MDax und gewannen 1,7 Prozent. Ein Vorhaben des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, den öffentlichen Nahverkehr in wichtigen Städten auszubauen, stützte. Macron kündigte in einem Youtube-Video an, in zehn französischen Städten ein Schnellbahnnetz ("RER") ähnlich dem in Paris erschaffen zu wollen. Eine solche Ankündigung sei erfreulich für Zughersteller wie Alstom (EPA:ALSO) und CAF, aber auch für Branchenzulieferer wie Knorr-Bremse oder Vossloh (ETR:VOSG) , sagte ein Händler.

Dagegen gelang es dem Gewerbeimmobilien-Spezialisten Aroundtown (ETR:AT1) nicht, mit seinen Neunmonatszahlen und den bestätigten Jahreszielen die Anleger zu begeistern. Die Aktie büßte 5,3 Prozent ein.

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Uniper (ETR:UN01) gaben einen Teil ihrer kräftigen Gewinne vom Vortag wieder ab. Nach dem gestrigen Kurssprung um 14,5 Prozent verlor das Papier nun 6,8 Prozent. Die Schweizer Großbank UBS (SIX:UBSG) hat heute ihr Kursziel gekappt und ihre Verkaufsempfehlung bekräftigt.

Der Euro kostete am frühen Nachmittag 1,0363 US-Dollar. Die EZB hatte den Referenzkurs am Montag auf 1,0463 Dollar festgesetzt.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 1,96 Prozent am Vortag auf 1,89 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,28 Prozent auf 127,95 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,51 Prozent auf 141,14 Punkte.

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