Aktien Frankfurt: Dax legt deutlich zu dank freundlich erwarteter Wall Street

dpa-AFX

Veröffentlicht am 08.08.2022 14:56

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Montag einen Erholungskurs eingeschlagen und seine Verluste vom Freitag mehr als wettgemacht. Jochen Stanzl, Analyst beim Broker CMC Markets (LON:CMCX), bleibt jedoch vorsichtig gestimmt: "In dieser Woche sind alle Augen auf die neuen Daten zur Inflation in den USA gerichtet. Nach den starken US-Arbeitsmarktdaten aus den USA dürfte die US-Notenbank Fed weiter mit Volldampf in ihrem Bestreben agieren, die Inflation zu bekämpfen und die Leitzinsen aggressiv anheben." Das könnte die Anleger wieder neu verschrecken. Die US-Verbraucherpreise für Juli stehen am Mittwoch an.

Derweil aber herrscht erst einmal wieder Zuversicht, zumal die US-Börsen (ETR:SXR4) zum Handelsstart zulegen dürften. Der Leitindex Dax stieg am frühen Nachmittag um 1,04 Prozent auf 13 715,40 Punkte. Er kletterte damit auf sein bisheriges Tageshoch und knüpfte an die insgesamt freundlich verlaufene erste Augustwoche an. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen stieg zuletzt um 0,75 Prozent auf 27 981,17 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann sogar 1,20 Prozent.

In der von zahlreichen Quartalsberichten geprägten vergangenen Woche war das deutsche Börsenbarometer wieder bis knapp unter 13 800 Punkte gestiegen und hatte damit zwischenzeitlich einen weiteren Höchststand seit Mitte Juni erreicht. Letztlich war es ihm aber nicht gelungen, die 100-Tage-Durchschnittslinie zu überspringen. Sie gilt, wie auch die 90-Tage-Linie, als ein Barometer für den mittelfristigen Trend.

Unter den Einzelwerten am deutschen Markt stachen vor allem die Versorger (NYSE:XLU) hervor, die sich weiterhin stark zeigten: Eon (ETR:EONGn) und RWE (ETR:RWEG) stiegen um jeweils rund zwei Prozent. Morgan Stanley (NYSE:MS) ist inzwischen positiver für die Eon-Aktie gestimmt und stufte sie auf "Equal-weight" hoch. Die Aktie habe sich seit Jahresbeginn schwächer als die Branche entwickelt, aber die Risiken in der Gaslieferkette seien gesunken, begründete Analyst Robert Pulleyn sein neues Urteil.

Das Analysehaus Jefferies bekräftigte derweil seine Kaufempfehlung für das RWE-Papier und hob das Kursziel weiter an. Die meisten Treiber für die kürzlich von dem Versorger angehobene operative Ergebnisprognose für 2022 sollten auch im kommenden Jahr Rückenwind geben, schrieb Analyst Ahmed Farman.

Aus dem MDax zogen die Aktien von Siemens Energy (ETR:ENR1n) nach detaillierten Quartalszahlen und Aussagen zum gesamten Geschäftsjahr 2021/22 Aufmerksamkeit auf sich. Nach deutlichen Auftaktverlusten drehten sie zuletzt ins Plus und legten moderat zu. Analysten lobten unisono das starke Gas- und Stromgeschäft des Energiekonzerns sowie die beibehaltenen operativen Geschäftsjahresziele.

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Die VW-Dachgesellschaft Porsche (ETR:PSHG_p) SE verdiente im ersten Halbjahr dank der anziehenden Gewinne bei Volkswagen (ETR:VOWG) ebenfalls mehr und bestätigte die Jahresprognose. Die Aktie legte um rund ein Prozent zu.

Detaillierte Zahlen, die den vorab veröffentlichten entsprachen, meldete der Finanzplattformbetreiber Hypoport (ETR:HYQGn) aus dem SDax . Zudem wurden trotz der Zinswende die Jahresziele bekräftigt. Die Aktien drehten ins Plus und stiegen zuletzt um rund fünf Prozent. Takkt (ETR:TTKG) gaben um etwas mehr als vier Prozent nach. Analystin Catharina Claes von der Privatbank Berenberg strich ihre Kaufempfehlung für die Papiere des Büro- und Restaurantausstatters. Dieser habe zwar mit seinem Zahlenwerk zum zweiten Quartal relativ stark abgeschnitten, allerdings nähmen die Risiken zu.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 0,68 Prozent am Freitag auf nun 0,76 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,36 Prozent auf 136,62 Punkte. Der Bund-Future kletterte um 0,42 Prozent auf 156,59 Punkte nach oben. Der Euro pendelte um die Marke von 1,02 US-Dollar. Am frühen Nachmittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,0196 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuletzt am Freitag auf 1,0233 Dollar festgesetzt.

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