Aktien Frankfurt: Dax hält sich in Rekordhöhen - Merck KGaA enttäuscht

dpa-AFX

Veröffentlicht am 06.12.2023 11:46

Aktualisiert 06.12.2023 12:00

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Mittwoch auf sein Rekordhoch vom Vortag ein weiteres folgen lassen. Mit fast 16 573 Punkten notierte der deutsche Leitindex am Vormittag so hoch wie nie zuvor. Gegen Mittag belief sich das Plus beim Stand von 16 559,15 Punkten noch auf 0,16 Prozent. In der laufenden Jahresendrally seit dem Oktober-Tief hat das Kurs-Barometer mehr als 13 Prozent gewonnen.

Der MDax der mittelgroßen Unternehmen verbuchte am Mittwoch ein Plus von 0,10 Prozent auf 26 516,93 Zähler. Der Index hinkt dem Dax in diesem Jahr deutlich hinterher. Sein Rekordhoch aus dem Jahr 2021 ist weit entfernt. Der Eurozonen-Index EuroStoxx 50 gewann zur Wochenmitte auf dem höchsten Niveau seit Anfang August 0,3 Prozent.

Anleger setzen auf die Zinswende der Notenbanken und rechnen mit ersten Zinssenkungen bereits zu einem recht frühen Zeitpunkt im kommenden Jahr. Sinken die Zinsen wieder, kommt das den Unternehmen zugute. Ihre Finanzierungen sind dann nicht mehr so teuer.

Jochen Stanzl, Analyst beim Broker CMC Markets (LON:CMCX), sprach von einer außerordentlich erstaunlichen Hausse am Aktienmarkt. "Die Börsen feiern eine anstehende Zeitenwende in der Geldpolitik, die weder bereits eingetreten noch von offizieller Seite wirklich bestätigt ist. Für den Dax ist das neue Rekordhoch auch ein charttechnischer Befreiungsschlag."

Getrübt wird das Bild im Dax am Mittwoch von einem Kurseinbruch der Aktien von Merck (ETR:MRCG) KGaA von mehr als 13 Prozent. Der Pharma- und Spezialchemiekonzern erlitt mit seinem Mittel Evobrutinib zur Behandlung von Multipler Sklerose erneut einen Rückschlag. Zwei Studien zur Sicherheit und Wirksamkeit des Medikaments hätten nicht die gewünschten Ergebnisse erbracht, hieß es. Die Bank HSBC (LON:HSBA) stufte die Merck-Aktien daraufhin auf "Hold" ab und strich die Umsatzschätzungen für das Mittel aus dem Bewertungsmodell.

Neben Merck KGaA enttäuschte im Pharma- und Gesundheitssektor auch Fresenius (ETR:FREG) die Anleger. Der Medizinkonzern darf wegen staatlicher Energiehilfen für das laufende Jahr keine Dividende ausschütten. "Fresenius war eine sichere Dividenden-Aktie", sagte ein Händler. Der Aktienkurs gab um 0,9 Prozent nach.

Nach einer Kaufempfehlung vom Investmenthaus Stifel verteuerten sich die Aktien der Internet-Apotheke Redcare um 3,6 Prozent. Auto1 (ETR:AG1G) verloren indes 3,6 Prozent, nachdem die US-Bank JPMorgan (NYSE:JPM) die Titel des Online-Gebrauchtwagenhändlers auf "Neutral" abgestuft hatte. Die Aktien des Werbekonzerns Ströer (ETR:SAXG) wurden von JPMorgan wiederum auf "Overweight" hochgestuft, worauf der Kurs um 2,1 Prozent anzog.

Ein positiver Geschäftsausblick ließ die Aktien von Tui (ETR:TUI1n) um mehr als zehn Prozent in die Höhe springen. Der Reisekonzern erwägt zudem den Abschied von der Londoner Börse und die Rückkehr in den MDax. Eine Börsennotierung nur noch in Deutschland könnte Tui aus Sicht des Vorstands Vorteile bringen. Dazu zählten etwa Kostensenkungen und eine Verbesserung des Eigenkapitalprofils.

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert