Aktien Frankfurt: Corona-Lockerungen Chinas helfen Dax zurück über 14 000 Punkte

dpa-AFX

Veröffentlicht am 27.12.2022 14:49

Aktualisiert 27.12.2022 15:00

FRANKFURT (dpa-AFX) - Weitere Corona-Lockerungen in China haben dem Dax am Dienstag nach Weihnachten zurück über die Hürde von 14 000 Punkten geholfen. Öffnungsfantasien überlagerten die grassierende Corona-Welle in China, schrieb Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von Robomarkets. Das habe dem Dax zwar wieder über die psychologisch wichtige runde Marke geholfen, "doch viel dürfte in der letzten Handelswoche des Jahres an der Frankfurter Börse nicht mehr passieren", resümierte er.

Bei dünnen Umsätzen stieg der deutsche Leitindex am Nachmittag um 0,84 Prozent auf 14 058,42 Zähler, während der MDax der mittelgroßen Unternehmenswerte um 0,62 Prozent auf 25 405,28 Punkte zulegte.

Seit Mitte Dezember nun schon müht sich das deutsche Börsenbarometer an der 14 000-Punkte-Hürde ab. Die nach dem Jahrestief Ende September begonnene Aufholjagd des Dax hatte geendet, als die Notenbanken in den USA und Europa unter Verweis auf die Inflation deutlich machten, dass ein Ende ihres Zinserhöhungszyklus vorerst nicht in Sicht ist.

Neuigkeiten aus China sorgten nun wieder für eine etwas optimistischere Börsenstimmung. Dort mehren sich die Signale über ein Ende der Lockdowns. Und nachdem die weltweit zweitgrößte Volkswirtschaft durch die ersten Lockerungen von einer starken Corona-Welle erfasst wurde, wird gehofft, dass die Pandemie - und damit auch die wirtschaftlichen Belastungen - etwas früher als gedacht enden. Da zuletzt außerdem die Kreditbedingungen in China deutlich verbessert wurden, lässt dies laut Marktanalyst Jochen Stanzl von CMC Markets (LON:CMCX) zusätzlich auf eine schnelle Wirtschaftserholung hoffen.

Unter den Einzelwerten profitierten europaweit und auch im Dax vor allem die Aktien der Autohersteller von den Aussichten in China. Porsche AG (F:P911_p) stiegen als Favorit im deutschen Leitindex um 4,3 Prozent. BMW (ETR:BMWG) , Volkswagen (ETR:VOWG) und Mercedes-Benz (ETR:MBGn) gewannen zwischen 0,7 und 1,2 Prozent.

Zweitstärkster Dax-Wert war Siemens Energy (ETR:ENR1n) mit plus 2,1 Prozent. Der Energiekonzern kündigte an, für ein Mitarbeiter-Aktienprogramm eigene Papiere im Wert von bis zu 130 Millionen Euro zurückzukaufen.

Im MDax gewannen die Anteile von Rheinmetall (ETR:RHMG) an der Index-Spitze 3,2 Prozent. Nach Verlusten am Freitag knüpften sie nun wieder an ihre Erholungsbewegung der Vorweihnachtswoche an. Mit Blick auf den bisherigen Jahresverlauf gehören sie mit einem Plus von etwas über 130 Prozent zu den unangefochtenen Favoriten der Anleger, da Deutschland und andere westliche Länder nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine ihre Wehretas massiv aufstockten.

Das Geschäft des Gasimporteurs Uniper (ETR:UN01) wurde dagegen durch den weiterhin andauernden Krieg derart schwer getroffen, dass das Unternehmen vom Staat gerettet werden und nun aus dem SDax ausscheiden musste.

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Nachrücker für Uniper im Index der kleineren Werte ist der Brennstoffzellen-Hersteller SFC Energy . Für dessen Aktien ging es nun zwar um 1,6 Prozent abwärts, sie hatten allerdings in den zwei Tagen nach Bekanntwerden des Austausches auch um etwas mehr als acht Prozent zugelegt.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,36 Prozent am Freitag auf 2,47 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,19 Prozent auf 125,91 Punkte. Der Bund-Future sank um 0,72 Prozent auf 133,71 Punkte.

Der Euro kostete am Nachmittag 1,0626 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am vergangenen Freitag vor Weihnachten auf 1,0622 Dollar festgesetzt.

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert