Überblick: KONJUNKTUR von 17.00 Uhr - 11.02.2016

dpa-AFX

Veröffentlicht am 11.02.2016 17:11

Überblick: KONJUNKTUR von 17.00 Uhr - 11.02.2016

Schäuble warnt Portugal vor Abrücken von Sparkurs

BRÜSSEL - Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat die portugiesische Regierung vor einem Abrücken vom eingeschlagenen Sparkurs gewarnt. Die Regierung sollte nicht weiter die Märkte beunruhigen, indem sie die Vermutung schüre, vom bisherigen Weg abzuweichen, sagte Schäuble am Donnerstag bei einem Treffen der Euro-Finanzminister in Brüssel. "Das wäre sehr gefährlich für Portugal."

Flucht aus Portugal-Anleihen beschleunigt sich - 10-Jahresrendite über 4 Prozent

FRANKFURT - Die Flucht aus portugiesischen Staatsanleihen hat sich am Donnerstag verstärkt fortgesetzt. Die Rendite zehnjähriger portugiesischer Staatsanleihen kletterte erstmals seit März 2014 über die Marke von vier Prozent. Im Vergleich zum Vortag legte die Rendite um 0,49 Prozentpunkte auf 4,18 Prozent zu. Damit gelten portugiesische Anleihen nach Griechenland als die risikoreichsten in der gesamten Eurozone.

USA: Weniger Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe als erwartet

WASHINGTON - In den USA ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend gering ausgefallen. In der vergangenen Woche ist sie um 16 000 auf 269 000 gefallen, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Bankvolkswirte hatten mit 280 000 Anträgen gerechnet. Der Vorwert lag bei 285 000. Der aussagekräftigere Vierwochenschnitt sank um 3500 auf 281 250 Anträge.

ROUNDUP: Lagarde für zweite Amtszeit an IWF-Spitze nominiert

WASHINGTON - Die französische Ex-Finanzministerin Christine Lagarde steht vor einer zweiten Amtszeit an der Spitze des Internationalen Währungsfonds (IWF). Es gebe keinen Gegenkandidaten, sagte eine IWF-Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur. Die Frist für Nominierungen war am 10. Februar abgelaufen. Lagardes erste Amtszeit endet am 5. Juli. Die endgültige Ernennung für eine zweite Amtszeit soll bis Anfang März abgeschlossen sein.

US-Geldpolitik: Märkte rechnen eher mit Zinssenkung als mit Anhebung

FRANKFURT - Die Erwartungen an die Geldpolitik der amerikanischen Notenbank haben sich am Donnerstag dramatisch verändert. Wurde eine Fortsetzung der Ende 2015 eingeleiteten Zinswende in diesem Jahr am Mittwoch noch mit einer Wahrscheinlichkeit von einem Drittel bewertet, waren es am Donnerstag weniger als zehn Prozent. Mittlerweile wird sogar einer Zinssenkung fast durchgehend bis Jahresende eine höhere Wahrscheinlichkeit beigemessen als einer Zinsanhebung.

IfW: Mindestlohn führt zu weniger Beschäftigung

KIEL - Der gesetzliche Mindestlohn wirkt sich nach Einschätzung des Kieler Instituts für Weltwirtschaft negativ auf die Beschäftigung in Deutschland aus. "Es gibt deutliche Hinweise auf Beschäftigungsverluste durch die Einführung des Mindestlohns", teilte das Institut am Donnerstag mit. Demnach würden einerseits Minijobs abgebaut und nicht in andere sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse umgewandelt. Zudem entstünden weniger neue Minijobs.

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Linke fordert 25-Milliarden-Programm für Bildung und Integration

BERLIN/MAGDEBURG - Die Linke fordert Investitionen von 25 Milliarden Euro in Wohnungsbau, Bildung und die Stärkung des öffentlichen Dienstes. Mit dem Geld sollen auch Fluchtursachen bekämpft und Integration gefördert werden. Das geht aus einem Papier hervor, über das die Parlamentarier der Linken aus Bund, Ländern und Europa am Donnerstag in Magdeburg beraten wollen. Finanziert werden soll das Programm durch Steuermehreinnahmen, Umschichtungen im Haushalt, eine Millionärssteuer und eine Reform der Erbschaftssteuer. Es gehe darum, eine "radikal solidarische Zeitenwende" einzuleiten, heißt es in dem Papier.

ROUNDUP: Schwedische Notenbank senkt Leitzins tiefer ins Minus

STOCKHOLM - Die schwedische Notenbank stemmt sich noch stärker gegen die niedrige Inflation. Wie die Riksbank am Donnerstag mitteilte, wird der Leitzins um weitere 0,15 Prozentpunkte auf minus 0,50 Prozent reduziert. Bankvolkswirte waren sich vor der Entscheidung nicht einig gewesen, ob die Zentralbank ihre Geldpolitik weiter lockert. Die schwedische Krone gab nach der Zinssenkung spürbar nach, auch weil die Riksbank die Tür für zusätzliche Zinssenkungen offen hielt.

Griechische Börse rauscht ungebremst in den Keller

ATHEN - Gemeinsam mit anderen europäischen Börsen hat auch der griechische Aktienmarkt am Donnerstag seine Talfahrt fortgesetzt. Der Leitindex Athex lag am Donnerstag zwischenzeitlich bei 421 Punkten und damit auf dem tiefsten Stand seit mehr als 25 Jahren. Letztlich büßte er mehr als 5 Prozent ein.

Minister: Flüchtlingskrise kostet Griechen 2016 eine Milliarde Euro

ATHEN - Auf Griechenland kommen im Zuge der Flüchtlingskrise in diesem Jahr Kosten in Höhe von über einer Milliarde Euro zu. Das sagte der griechische Vizeminister für Migration, Ioannis Mouzalas, am Donnerstag im Parlament. Nach Berechnungen der griechischen Nationalbank war man ursprünglich von 600 Millionen Euro ausgegangen, wie der griechische Radiosender Athina 984 berichtete. Die Kosten entstünden unter anderem durch den Aufbau der Infrastruktur, die Registrierung und den Transport der Flüchtlinge.

Schwedische Notenbank senkt Leitzins tiefer ins Minus

STOCKHOLM - Die schwedische Notenbank stemmt sich noch stärker gegen die niedrige Inflation. Wie die Riksbank am Donnerstag mitteilte, wird der Leitzins um weitere 0,15 Prozentpunkte auf minus 0,5 Prozent reduziert. Bankvolkswirte waren sich vor der Entscheidung nicht einig gewesen, ob die Zentralbank ihre Geldpolitik weiter lockert. Die schwedische Krone gab nach der Zinssenkung spürbar nach, auch weil die Riksbank die Tür für zusätzliche Zinssenkungen offen hielt.

ROUNDUP/Studie: Überstunden sind an der Tagesordnung

BERLIN - Pünktlich in den Feierabend - mehr als die Hälfte der Beschäftigten in Deutschland schafft das laut einer Studie nicht. 60 Prozent arbeiten mehr, als in ihrem Arbeitsvertrag vereinbart ist. 33 Prozent der Vollzeitbeschäftigten verbringen wöchentlich 45 Stunden und mehr am Arbeitsplatz, 17 Prozent aller Vollzeitbeschäftigten geben sogar an, über 48 Stunden pro Woche zu arbeiten. Das geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten repräsentativen Beschäftigtenbefragung des Deutschen Gewerkschaftbundes (DGB) hervor. Die "Bild"-Zeitung hatte zuerst über die Studie berichtet.

Kundenhinweis:ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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