Wirtschaftskalender - Die 5 wichtigsten Themen in der kommenden Woche

Investing.com

Veröffentlicht am 07.10.2018 12:25

Die 5 großen Themen in der kommenden Woche

Investing.com - Die globalen Finanzmärkte werden sich in dieser Woche auf die US-Verbraucherpreisdaten konzentrieren, die neue Klarheit auf das Tempo der Inflation liefern dürfte und damit neue Hinweise auf die Taktzahl, mit der die Federal Reserve bis zum Jahresende die Zinssätze anheben wird, geben sollten.

Neben den Inflationsdaten werden die Marktteilnehmer auch aufmerksam den Bemerkungen einige Fed-Redner in der anstehenden Woche folgen, um zusätzliche Einsichten in die künftige Geldpolitik zu bekommen.

Die Investoren werden auch den Anleihemarkt im Auge behalten, da die Renditen von US-Staatsanleihen auf ihre höchsten Niveaus seit Jahren gesprungen sind, nachdem eine Serie guter Konjunkturdaten der Fed weitere Argumente für Zinserhöhungen im Dezember und darüber hinaus geliefert hat.

An der Wall Street beginnt in der kommenden Woche die Berichtssaison zum dritten Quartal, mit den wichtigsten US-Banken wie JPMorgan Chase (NYSE:JPM), Citigroup (NYSE:C) und Wells Fargo (NYSE:WFC), die alle am Freitag ihre Zahlenwerke vorstellen werden.

An den US-Aktienbörsen wird am Montag der Handel stattfinden, während die Anleihemärkte wegen des Kolumbustags geschlossen bleiben.

Ansonsten werden die Marktteilnehmer auch nach China auf die monatlichen Außenhandelsdaten blicken, um zu sehen ob die laufenden Handelskonflikte mit den Vereinigten Staaten Auswirkungen auf die Exporte und Importe im September hatten.

Unterdessen werden in Europa die Marktteilnehmer auf die neuesten Wachstumsdaten aus Großbritannien warten, um weitere Hinweise auf konjunkturelle Effekte der Brexit-Entscheidung zu bekommen.

Vor der anstehenden Woche hat Investing.com eine Liste der wichtigsten fünf Wirtschaftsereignisse zusammenstellt, die höchstwahrscheinlich die Märkte bewegen werden.

1. US-Inflationsdaten

Das US-Handelsministerium wird am Donnerstag um 14:30 MEZ die Inflationsdaten vom Monat September herausgeben, die den Erwartungen nach die Ansicht unterstützen werden, dass die Inflation auf den Zielwert der Fed zurückgekehrt ist.

Die US-Verbraucherpreise stiegen Schätzungen nach, im letzten Monat gegenüber dem Vormonat um 0,2% und gegenüber dem gleichen Zeitraum im Vorjahr um 2,4%.

Die Kerninflation, die Lebensmittel und Treibstoffe außen vor lässt, soll im Vergleich zum Vorjahr um 2,3% gestiegen sein.

Neben den Inflationsdaten sind auf dem ansonsten eher leeren Konjunkturkalender dieser Woche noch Berichte zu den Erzeugerpreisen am Mittwoch und vorläufige Zahlen des Konsumklimaindex der Universität von Michigan zu finden.

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2. Fed-Redner

Eine Reihe von Reden von Mitgliedern der Fed dürften in dieser Woche die Aufmerksamkeit der Händler auf sich ziehen, als diese nach weiteren Aufschlüssen für die Zinsentwicklung suchen.

An der Spitze der Agenda werden Bemerkungen von New York Federal Reserve Präsident John Williams stehen, der zur Geldpolitik auf dem Zentralbankforum in Bali reden wird, das von der Bank Indonesia und der Federal Reserve Bank of New York ausgerichtet wird.

Reden vom Atlanta Fed Chef Raphael Bostic, Chicago Fed Präsident Charles Evans und Fed Gouverneur Randal Quarles werden ebenfalls im Fokus sein.

Die Fed hatte die Zinsen im letzten Monat angehoben, ihre dritte Zinserhöhung in diesem Jahr. Es wird erwartet, dass dieser eine weitere Zinserhöhung vor Ende Dezember folgen wird, was den Leitzins auf 2,25-2,50% bringen würde.

3. US-Berichtssaison zum Q3 geht los

Der Bankgigant JP Morgan wird am Freitag mit seinem Ergebnisbericht zum dritten Quartal die Ergebnissaison zum dritten Quartal einläuten. Das Unternehmen wird seine Quartalszahlen vor Handelsbeginn veröffentlichen, wobei die Konsensusschätzung beim Gewinn auf 2,27 USD die Aktie liegt. Im gleichen Zeitraum des letzten Jahres hatte das Unternehmen noch 1,76 USD verdient und die Aktie ist in diesem Jahr um bisher 7% gestiegen.

Für die Unternehmensgewinne im Q3 wird für das Jahr mit einem Wachstum von 19,2% gerechnet, berichtet FactSet, während die Umsätze um 7,3% steigen sollen, als die Ölpreise dem Energiesektor Rückenwind geben und die US-Steuersenkungen die Resultat im ganzen S&P 500 verbessern.

4. Chinesische Außenhandelsdaten

Am Freitagmorgen gibt es die chinesischen Außenhandelszahlen vom September.

Es wird damit gerechnet, dass der Report eine Abnahme des Handelsüberschusses des Landes auf 21,0 Mrd USD im letzten Monat zeigen wird, von 27,9 Mrd USD.

Die Exporte sollen den Vorhersagen nach um 9,1% gegenüber dem Vorjahr angestiegen sein und damit langsamer als die 9,8% im August, während für die Importe eine Zunahme von 15,0% erwartet wird.

Die jüngsten Daten wiesen Vorzeichen auf, dass die Konjunktur in der zweitgrößten Wirtschaftsmacht der Welt an Fahrt verlieren könnte und die Sorgen über mögliche Folgen eines ausgewachsenen Handelskriegs zwischen den Vereinigten Staaten und China erhöht.

Die Vereinigten Staaten haben Zölle auf mehr als die Hälfte ihrer Importe aus China von insgesamt mehr als 500 Mrd USD verhängt, worauf China mit Vergeltungsmaßnahmen reagiert hat.

Pläne für neue Handelsgespräche sind jüngst gescheitert und beide Seite scheinen sich auf einen langen Kampf vorzubereiten.

5. Britisches BIP

Das britische Amt für Statistik wird am Mittwoch um 10:30 MEZ die Zahlen zum Wirtschaftswachstum im August veröffentlichen.

Die Daten sollen den Erwartungen nach zeigen, dass die Wachstumsrate sich nach 0,3% im Juli auf 0,1% verlangsamt hat, vor dem Hintergrund der Verunsicherung über den Brexit.

Das Vereinigte Königreich wird im März nächsten Jahres die Europäische Union verlassen und die Scheidungsgespräche sollen vor einem Gipfel der EU-Staatschefs am 18. Oktober nochmal einen Gang zulegen.

Premierministerin Theresa May hat bislang wenig Willen bekundet, von ihren Plänen für weiterhin enge Beziehungen mit der EU abzurücken, trotz der Kritik in ihrem eigenen Land und aus Brüssel.

Aber die Brexit-Unterhändler der EU sehen einen Austrittsdeal als "sehr nahe" an, sagten diplomatische Quellen, ein Signal, dass ein Kompromiss bei einem der größten Streitpunkte, der künftige Grenze mit Irland, gefunden werden könnte.

Die meisten Ökonomen erwarten nicht, dass die Bank of England vor dem Vollzug des Ausstiegs aus der EU die Zinsen noch einmal anheben wird.

Bleiben Sie auf dem Laufenden über die Wirtschaft in dieser Woche und schauen Sie bei http://www.investing.com/economic-calendar/ vorbei


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