Experten - Lira-Krise macht Schweizer Notenbank nervös

Reuters

Veröffentlicht am 15.08.2018 13:45

Experten - Lira-Krise macht Schweizer Notenbank nervös

Zürich (Reuters) - Die jüngste Franken-Aufwertung im Zuge der Währungskrise in der Türkei macht nach Einschätzung von Experten die Schweizer Notenbank zunehmend nervös.

Sollte der Franken weiter an Wert gewinnen, halten Analysten neuerliche Interventionen der Währungshüter für möglich, um die Schweizer Währung künstlich zu schwächen. "Ich denke, sie beobachten die Situation ganz genau. Ich glaube, sie sind nervöser als zuvor", sagte Commerzbank-Devisenexpertin Antje Praefcke. Auch die Währungsstrategen der Privatbank UBP halten neuerliche Eingriffe der SNB für möglich. Denn der Franken hat in den vergangenen Tagen zum Euro deutlich zugelegt. Grund dafür ist die rapide Abwertung der türkischen Lira, die Sorgen vor einem Überschwappen der Krise auf die Euro-Zone schürte. Am Mittwoch kostete ein Euro 1,1288 Franken. Vor einer Woche waren es noch 1,1550 Franken, im Frühjahr 1,20.