Reuters
Veröffentlicht am 01.10.2016 16:06
Feldlazarett im syrischen Aleppo unter Beschuss
Amman (Reuters) - Russische und syrische Streitkräfte haben der Opposition zufolge erneut die syrische Metropole Aleppo unter Beschuss genommen.
Dabei sei am Samstag auch ein Feldlazarett im Rebellenbezirk Sachur getroffen worden, erklärte die in Großbritannien ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Mindestens ein Mensch sei getötet worden, weitere hätten Verletzungen erlitten. Frankreich verurteilte den Angriff als Kriegsverbrechen. Vor knapp zwei Wochen war eine von den USA und Russland vereinbarte Waffenruhe gescheitert. Seitdem sind nach UN-Erkenntnissen in Aleppo Hunderte Menschen getötet worden. Eine Wiederherstellung der Feuerpause gestaltet sich angesichts des Streits zwischen Russland und den USA schwierig.
Syrische Einheiten nahmen Rebellen zufolge erneut die von Aufständischen kontrollierte Altstadt Aleppos ins Visier. Dabei seien mehrere Soldaten getötet worden, sagte ein Aufständischer der Gruppe Failak al-Scham. Die Beobachtungsstelle erklärte, im Bezirk Suleiman al-Halabi habe es schwere Bombardements gegeben. Das Feldlazarett in Sachur sei nach dem Beschuss außer Betrieb. Es war bereits der zweite Angriff auf eine medizinische Einrichtung binnen weniger Tage. Der französische Außenminister Jean-Marc Ayrault kündigte an, den UN-Sicherheitsrat einzuschalten, um die "inakzeptable Tragödie" zu beenden. "Die Schuldigen werden zur Rechenschaft gezogen." Anwohnern zufolge waren die jüngsten Angriffe schwerer als je zuvor. Die Lage werde immer dramatischer.
Russische Kampfflugzeuge griffen nach Oppositionsangaben Rebellengebiete im Norden von Aleppo an, um die Versorgungswege in die Stadt zu zerstören. Medienberichten zufolge hat die russische Luftwaffe ihren Stützpunkt in Syrien mit weiteren Kampfbombern verstärkt. Russland beteiligt sich seit einem Jahr an dem Krieg und hat damit Machthaber Baschar al-Assad im Kampf gegen die Rebellen aus der Defensive geholfen.
Russland und die USA verhandeln über eine erneute Feuerpause. Gleichzeitig werfen sie sich gegenseitig vor, den Konflikt anzuheizen. Die USA stehen aufseiten der gemäßigten Aufständischen und fliegen Luftangriffe gegen die Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS).
(Reporter: Suleiman Al-Khalidi; geschrieben von Petra Jasper; redigiert von Thomas Seythal. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern +49 69 7565 1312 oder +49 30 2888 5168.)
Geschrieben von: Reuters
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