ROUNDUP/Kraft und Heinz: Amerika bekommt einen neuen Lebensmittelriesen

dpa-AFX

Veröffentlicht am 25.03.2015 14:54

ROUNDUP/Kraft und Heinz: Amerika bekommt einen neuen Lebensmittelriesen

PITTSBURGH/NORTHFIELD (dpa-AFX) - In der Nahrungsmittelbranche entsteht ein neues Schwergewicht: Die US-Traditionskonzerne Heinz Ketchup und Kraft Foods (NASDAQ:KRFT) (FSE:KTF) kündigten am Mittwoch ihre Fusion an. Hinter dem Geschäft stecken Starinvestor Warren Buffett und die brasilianische Beteiligungsgesellschaft 3G.

Das neue Unternehmen soll The Kraft Heinz Company heißen und mit einem Umsatz von rund 28 Milliarden US-Dollar der drittgrößte Nahrungsmittel- und Getränkekonzern in Nordamerika und die Nummer fünf weltweit werden. "Das ist ein Geschäft nach meinem Geschmack", sagte Buffett laut Mitteilung. Bis Ende 2017 sollen durch die Fusion bis 1,5 Milliarden US-Dollar Synergien gehoben werden.

Als Besitzer von Heinz Ketchup werden der Großinvestor und 3G zusammen 51 Prozent an dem neuen Lebensmittelkonzern halten. Die Aktionäre der börsennotierten Kraft Foods Group sollen die restlichen Anteile und zusätzlich eine Sonderdividende in Höhe von 16,50 Dollar je Aktie oder insgesamt rund zehn Milliarden Dollar bekommen. Diese wird von Buffetts Investmentfirma Berkshire Hathaway (FSE:BRY) und den Brasilianern aufgebracht.

Der Börsenwert von Kraft Foods Group lag gemessen am New Yorker Aktien-Schlusskurs vom Dienstag bei gut 36 Milliarden Dollar. Buffett und 3G hatten für Heinz vor zwei Jahren 23 Milliarden Dollar bezahlt. Daneben besitzt 3G die Fast-Food-Kette Burger King (NYSE:BKW) (FSE:BGK), die sie in den letzten Jahren einem radikalen Sparkurs unterzog.

Inzwischen sind Börsenguru Buffett und die brasilianische Private-Equity-Firma ein eingespieltes Team. Auch die im letzten Jahr beschlossene Übernahme der kanadischen Kaffee- und Donut-Kette Tim Hortons durch Burger King tüftelten sie gemeinsam aus.

Für Kraft Foods dürften die neuen Besitzverhältnisse vor allem mit Einsparungen und einem Konzernumbau verbunden sein. 3G eilt ein Ruf als knallharter Sanierer voraus und Kraft tat sich zuletzt schwer. 2014 kämpfte das Unternehmen mit schleppendem Umsatz und sinkenden Gewinnen. Im Dezember nahm Vorstandschef Tony Vernon seinen Hut und wurde von Verwaltungsratschef John Cahill beerbt.

Kraft-Aktionäre und Wettbewerbshüter müssen dem Zusammenschluss noch zustimmen. Wenn alles glatt läuft, soll die Fusion in der zweiten Jahreshälfte abgeschlossen werden. Bei Anlegern kamen die Pläne gut an - die Kraft-Aktie stieg vorbörslich um mehr als 35 Prozent.

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