ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Gewinne nach Quartalsbilanzen und US-Daten

dpa-AFX

Veröffentlicht am 14.07.2015 22:35

ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Gewinne nach Quartalsbilanzen und US-Daten

NEW YORK (dpa-AFX) - Die New Yorker Aktienbörsen haben am Dienstag weiter zugelegt. In den USA nahm die Berichtssaison Fahrt auf und rückte damit stärker in den Blick der Anleger. Vor allem Banktitel standen im Fokus. Außerdem wurden überraschend schwache Einzelhandelsumsätze für Juni veröffentlicht, was laut Analyst Jasper Lawler von CMC Markets UK neue Konjunktursorgen auslöste. Börsianer spekulierten daher auf eine Verschiebung der Zinswende nach hinten.

Analysten nahmen die Daten hingegen unterschiedlich auf: Die Experten der Deutschen Bank gehen weiter von einem solidem Konjunkturwachstum aus. An der Erwartung, dass die US-Notenbank Fed bereits im September mit Leitzinsanhebungen beginnen könnte, dürften die Zahlen aus ihrer Sicht wenig geändert haben. Volkswirt Ralf Umlauf von der Helaba sagte dagegen: "Die Zahlen enttäuschen und so dürfte die ohnehin kaum vorhandene Zinserhöhungserwartung weiter reduziert werden." Die Themen China und Griechenland traten an den US-Aktienbörsen derweil wieder in den Hintergrund. Die in den USA gehandelten Aktien der National Bank of Greece (NYSE:NBG) gingen mit einem Minus von 5 Prozent aus dem Handel.

Der US-Leitindex Dow Jones Industrial (US 30) legte den vierten Handelstag in Folge zu und schloss über der psychologisch wichtigen 18 000-Punkte-Hürde, die er erstmals im Juli übersprungen hatte. Der Index gewann 0,42 Prozent auf 18 053,58 Punkte. Zum Wochenstart hatte sich der Dow im Vergleich zum Jahresbeginn bereits wieder ins Plus gearbeitet. Der umfassende S&P-500-Index (S&P 500) kletterte am Dienstag um 0,45 Prozent auf 2108,95 Punkte nach oben. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 stieg um 0,65 Prozent auf 4523,47 Punkte.

JPMORGAN PROFITIEREN VON STARKER QUARTALSBILANZ

Die Quartalszahlen der großen US-Banken fesselten die Investoren: Der Branchenprimus der USA, JPMorgan (NYSE:JPM), hatte im zweiten Jahresviertel mehr Gewinn erzielt als erwartet. Die Anleger honorierten das mit einem Kursaufschlag von 1,40 Prozent auf 69,04 US-Dollar. Analyst Murali Gopal von der französischen Großbank Societe Generale (PARIS:SOGN) rechnet mit steigenden Gewinnerwartungen des Marktes und bekräftigte in einer ersten Reaktion seine Kaufempfehlung für das Papier. Die Aktie war damit zweitbester Wert im US-Leitindex Dow Jones nach der UnitedHealth Group (NYSE:UNH), die mehr als 2 Prozent zulegte und ein Rekordhoch erreichte.

Der zweite US-Bankenriese mit Zahlen, Wells Fargo (NYSE:WFC), musste dagegen leichte Abstriche machen. Das auf Verbraucherkredite, vor allem Hypotheken, spezialisierte Geldhaus spürt die Vor- und Nachteile der niedrigen Zinsen - sie treiben zwar den Umsatz, drücken aber auch den Profit. Insgesamt fiel die Bilanz aus Händlersicht im Rahmen der Erwartungen aus - die Aktie gewann 0,90 Prozent.

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JOHNSON & JOHNSON ENTTÄUSCHT

Der Dow-Wert Johnson & Johnson (NYSE:JNJ) enttäuschte hingegen die Börsianer: Die Aktie quittierte die Quartalsbilanz mit einem Minus von 0,49 Prozent am Dow-Ende. Der starke Dollar hatte beim US-Konzern erneut auf die Bilanz gedrückt. Dennoch traut sich der Anbieter von Medikamenten und Medizintechnik sowie Hygieneartikel und Pflegeprodukte im laufenden Jahr mehr zu und erhöhte die Jahres-Gewinnprognose.

Die Musik spielt unterdessen weiter im Technologiesektor: Micron Technology (NASDAQ:MU) soll ins Visier des staatlichen chinesischen Konzerns Tsinghua Unigroup geraten sein, der Kreisen zufolge den US-Chiphersteller für 23 Milliarden Dollar kaufen will. Micron sprangen um 11,36 Prozent hoch. Börsianer verwiesen auch auf die auffällige Stärke der Biotechnologiewerte: Die Aktien von Vertex (NASDAQ:VRTX), Alexion (NASDAQ:ALXN), Biogen (NASDAQ:BIIB), Gilead (NASDAQ:GILD) und Amgen (NASDAQ:AMGN) verteuerten sich im Nasdaq-100-Index zwischen vier und zwei Prozent.

Der Euro blieb im New Yorker Handel an der Marke von 1,10 Dollar förmlich kleben. Der zwischenzeitliche Auftrieb für den Euro durch die schwachen Konjunkturdaten aus den USA verpuffte schnell wieder. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Nachmittag in Europa auf 1,1031 (Montag: 1,1049) Dollar festgelegt. Richtungweisende US-Staatsanleihen mit einer zehnjährigen Laufzeit gewannen 12/32 auf 97 18/32 Punkte. Ihre Rendite betrug 2,41 Prozent.

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