ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Weitere Stabilisierung vor EZB-Zinsentscheid

dpa-AFX

Veröffentlicht am 03.09.2015 10:13

ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Weitere Stabilisierung vor EZB-Zinsentscheid

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax (DAX) hat sich am Donnerstag dank guter Vorgaben der Börsen in Übersee weiter stabilisiert. In der ersten Stunde stieg der deutsche Leitindex um deutliche 1,90 Prozent auf 10 239,35 Punkte und knüpfte damit an die moderaten Vortagsgewinne an. Im Dax gab es keine Verlierer. In den Fokus rückt am Nachmittag die Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB).

Zuvor war es für das Aktienbarometer wegen der Turbulenzen an Chinas Börsen tagelang meist bergab gegangen. Am Donnerstag blieben die chinesischen Aktienmärkte aber geschlossen: Das Land feiert den 70. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges in Asien. Auch am Freitag wird in China nicht gehandelt. An der Wall Street und in Japan stiegen derweil die Kurse.

Der MDax (MDAX) der mittelgroßen Werte gewann am Donnerstagmorgen 1,60 Prozent auf 19 679,67 Punkte und der Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) rückte um 2,29 Prozent auf 1715,06 Punkte vor. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) ging es um 1,53 Prozent auf 3247,79 Punkte hoch.

NACHHALTIGKEIT DER ERHOLUNG FRAGLICH

Fraglich ist laut Experten allerdings die Nachhaltigkeit der aktuellen Entwicklung. "Insgesamt bleibt die Stimmung negativ, und noch ist nicht jeder überzeugt, dass wir schon den Tiefpunkt des jüngsten Abwärtstrends gesehen haben", warnte Analyst Markus Huber vom Handelshaus Peregrine & Black. Doch trotz der anhaltenden Neigung, bei einer Erholung die Gewinne sofort zu versilbern, hätten immerhin die Panikverkäufe nachgelassen.

Etwas optimistischer ist Chartexperte Franz-Georg Wenner vom Börsenstatistik-Magazin "Index-Radar". Ungeachtet weiter bestehender Risiken könnte genug Nachfrage dafür sorgen, dass der Dax aus seiner jüngsten Handelsspanne zwischen 9920 und 10 170 nach oben ausbrechen könnte. Allzu viel Aufwärtspotenzial räumt aber auch Wenner dem Index nicht ein.

EZB UND US-DATEN IM BLICK

Die EZB dürfte zwar den Leitzins unverändert lassen und ihr Anleihekaufprogramm unverändert fortsetzen. Allerdings rechnen Volkswirte damit, dass die Währungshüter ihre Bereitschaft bekräftigen werden, die Geldpolitik bei Bedarf weiter zu lockern.

Ansonsten sollten Konjunkturdaten aus den USA mit Blick auf eine vielleicht baldige Wende in der dortigen Geldpolitik Beachtung finden. Am wichtigsten für die Entscheidung der US-Notenbank Fed, die Zinsen bereits im September oder doch erst später anzuheben, ist allerdings der am Freitag anstehende monatliche Arbeitsmarktbericht der Regierung.

STUDIEN SCHIEBEN FMC UND CONTI AN - VERSORGER HINKEN HINTERHER

Vor allem Analystenkommentare sorgten für deutliche Kursaufschläge im Dax: Die Aktien des Dialysespezialisten FMC (XETRA:FMEG) eroberten mit plus 4,47 Prozent die Indexspitze, nachdem die US-Investmentbank Goldman Sachs sie hochgestuft hatte und nun eine Kaufempfehlung ausspricht. Analystin Veronika Dubajova sieht nach dem jüngsten Kursrutsch eine attraktive Kaufgelegenheit.

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Für die Titel des Autozulieferers Continental (XETRA:CONG) ging es um 2,36 Prozent hoch. Auch hier half eine neue Kaufempfehlung, in diesem Fall von der schweizerischen Bank UBS (SIX:UBSG).

Zum Lufthansa-Kursplus (XETRA:LHAG) von 2,66 Prozent verwies die Commerzbank auf positive Auswirkungen eines geänderten Gebührenvorschlags des Flughafens Zürich. Dieser sieht nun eine Senkung vor und würde Passagiere und Fluggesellschaften entlasten.

Derweil hinkten die Titel der Energieversorger Eon (ETR:EOAN) und RWE (XETRA:RWEG) dem Markt erneut etwas hinterher. Bereits am Mittwoch hatten die Anleger wegen Sorgen um die Atom-Altlasten die Finger von den Aktien gelassen.

PLATZIERUNG BELASTET EVONIK - ZEAL NETWORK MIT GEWINNWARNUNG

Die Anteilsscheine von Evonik (XETRA:EVKn) waren mit minus 2,46 Prozent einziger Verlierer im MDax. Laut einem Händler bremste die Nachricht über eine Aktienplatzierung durch einen institutionellen Investor die Kursentwicklung des Chemiekonzerns.

Im SDax (SDAX) der geringer kapitalisierten Unternehmen stachen Zeal Network (XETRA:TIMGn) (ehemals Tipp 24) mit einem Minus von 3,27 Prozent heraus. Der Lottoanbieter senkte wegen der Auszahlung eines millionenschweren Jackpots seine Jahresprognose für das operative Ergebnis. Ein Händler ging aber nicht von nachhaltigen Kursverlusten aus: "Es ist nicht das erste Mal, dass Zeal wegen einer Jackpot-Auszahlung eine Gewinnwarnung ausgibt - normalerweise erholt sich die Aktie nach solchen Nachrichten recht bald wieder.

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