ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Eingetrübte Wirtschaftstimmung steckt an

dpa-AFX

Veröffentlicht am 29.04.2016 22:40

ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Eingetrübte Wirtschaftstimmung steckt an

NEW YORK (dpa-AFX) -Die US-Börsen haben am Freitag mit Verlusten geschlossen. Die eingetrübte Stimmung unter US-Verbrauchern und -Geschäftsleuten hinterließ ihre Spuren. Die Ölpreise erholten sich im Handelsverlauf hingegen wieder weitgehend, wodurch sich letztlich auch das Minus an der Wall Street verringerte. Schwächelnde Ölpreise beunruhigen die Marktteilnehmer, da der wichtige Rohstoff als Indikator für die weltweite Wirtschaftsentwicklung angesehen wird.

Der US-Leitindex beendete den Handel mit einem Abschlag von 0,32 Prozent auf 17 773,64 Zähler. Im Wochenverlauf ergibt sich damit ein Minus von 1,28 Prozent, im Monatsverlauf hingegen ein kleines Plus von 0,50 Prozent. Zudem hat der Dow die steile Talfahrt vom Jahresbeginn längst mehr als wett gemacht. Zu einem neuen Rekordhoch fehlen ihm inzwischen weniger als 600 Punkte.

Der marktbreite S&P-500-Index (S&P 500) büßte vor dem Wochenende 0,51 Prozent auf 2065,30 Punkte ein, der Nasdaq-100-Index sank um 0,52 Prozent auf 4341,30 Punkte.

US-DATEN ERNEUT UNTER DEN ERWARTUNGEN

Die US-Konjunkturdaten an diesem Tag waren erneut fast alle hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Überraschend war im April der Einkaufsmanagerindex für die Geschäftsregion Chicago gesunken und liegt nun nur noch knapp über der Expansionsschwelle, die einen Anstieg der wirtschaftlichen Aktivität zeigt. Wie die Universität von Michigan nach endgültigen Zahlen mitteilte, war zudem im selben Zeitraum das von ihr erhobene Konsumklima zum vierten Mal in Folge gefallen. Auch die Konsumausgaben enttäuschten.

Unter den erneut zahlreichen Unternehmen, die ihre Geschäftsberichte offenlegten, war auch Amazon (NASDAQ:AMZN) (XETRA:AMZn). Dank eines boomenden Geschäfts mit Cloud-Diensten hatte der weltgrößte Onlinehändler mit einem Rekordgewinn geglänzt, was den Aktien ein Kursplus von 9,57 Prozent auf 659,59 US-Dollar bescherte. Bis zu dem am Ende des vergangenen Jahres erreichten Rekordhoch fehlen damit nur etwas mehr als 35 Dollar. Zahlreiche Analysten hoben zudem ihre Kursziele an, JPMorgan (NYSE:JPM) sagt nun sogar 915 Dollar voraus.

Im Dow richteten sich die Augen auf den Ölkonzern ExxonMobil (NYSE:XOM) (ETR:XONA), dessen Aktien mit plus 0,42 Prozent zu den favorisierten Werten zählten. Die niedrigen Ölpreise hatten dem US-Branchenprimus zwar erneut die Bilanz verhagelt, doch der Schreck war weniger groß als erwartet.

LINKEDIN-ANLEGER ERLEICHTERT

Das Geschäft des Karriere-Netzwerks LinkedIn (NYSE:LNKD) war besser als erwartet gelaufen und sorgte bei den Anlegern entsprechend für Erleichterung. Die LinkedIn-Aktien gewannen 1,87 Prozent auf 125,31 Dollar. Bis sie jedoch wieder in Reichweite ihres im Februar 2015 erreichten Rekordhochs bei rund 276 Dollar sein werden, dürfte es noch länger dauern. Der vor knapp drei Monaten gesenkte Jahresausblick hatte sich derart auf die Papiere durchgeschlagen, dass sich der Kurs halbierte.

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Die Titel des weltgrößten Biotech-Konzerns Amgen (NASDAQ:AMGN) büßten hingegen trotz starker Quartalszahlen und der erneuten Anhebung der Jahresziele für Umsatz und Gewinn 1,41 Prozent ein. Erst vor drei Monaten hatte Amgen seine Erwartungen hochgeschraubt. Die Aktie ist allerdings bereits stark gelaufen und das alte Rekordhoch vom Juli des Vorjahres nicht mehr allzu weit.

Branchenkollege Gilead Sciences (NASDAQ:GILD) (XETRA:GIS) enttäuschte dagegen die Anleger: Das Hepatitis-C-Mittel Harvoni hatte sich im ersten Quartal weniger gut verkauft als gedacht. Die Aktien sackten um 9,06 Prozent ab. Die ebenfalls an der Nasdaq notierten Aktien von Stericycle (NASDAQ:SRCL) - das Unternehmen recycelt medizinische Abfälle - büßten nach überraschend schwachen Zahlen und einer kräftigen Prognosesenkung etwas mehr als ein Fünftel an Wert ein.

EUROKURS NACH ANSTIEG WENIG BEWEGT

Der Eurokurs (FX1:EURUS) kostete zur Schlussglocke an der Wall Street nach einem Anstieg im Tagesverlauf 1,1450 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1403 (Donnerstag: 1,1358) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8770 (0,8804) Euro. Am US-Rentenmarkt gewannen zehnjährige Staatsanleihen 2/32 Punkte auf 98 8/32 Punkte und rentierten mit 1,82 Prozent.

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