ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Konjunktursorgen drücken Dax unter 9000 Punkte

dpa-AFX

Veröffentlicht am 08.02.2016 18:23

Aktualisiert 08.02.2016 18:35

ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Konjunktursorgen drücken Dax unter 9000 Punkte

FRANKFURT (dpa-AFX) - Erneuter Ausverkauf am deutschen Aktienmarkt: Erstmals seit Oktober 2014 hat der Dax (DAX) wieder unter der psychologisch wichtigen Marke von 9000 Punkten geschlossen. Wegen Sorgen vor einem globalen Wirtschaftsabschwung büßte der deutsche Leitindex am Montag 3,30 Prozent auf 8979,36 Punkte ein. Der Verlust summierte sich damit im noch jungen Jahr 2016 auf etwas mehr als 16 Prozent.

Der MDax (MDAX) verlor zum Wochenstart 4,48 Prozent auf 17 848,63 Punkte, und der TecDax (TecDAX) der Technologiewerte brach sogar um 5,81 Prozent auf 1500,14 Punkte ein.

Seit Monaten stehen die Börsen weltweit unter Druck. Der Dax etwa hatte das alte Jahr noch bei gut 10 700 Punkten beendet. Seitdem ging es fast durchgängig abwärts. Hauptgründe für die Talfahrt, die auch die Aktienmärkte in Asien und den USA und ganz Europa erfasst hat, sind der Ölpreis-Verfall und schlechte Konjunkturdaten, insbesondere aus China. Zudem hatte sich jüngst der Eurokurs wieder etwas gefestigt, was den Export erschwert. Bis zum Abend stieg die Gemeinschaftswährung wieder etwas und wurde bei 1,1165 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,1101 (Freitag: 1,1202) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9008 (0,8927) Euro.

KRÄFTIGE KURSVERLUSTE AUCH EUROPAWEIT UND IN DEN USA

So sah es am Montag europaweit ähnlich finster wie im Dax aus: Der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) als der Leitindex der Eurozone büßte 3,27 Prozent auf 2785,17 Punkte ein. In London und Paris schlossen die Indizes ähnlich schwach. In den USA ging die Talfahrt vom Freitag weiter: Der Leitindex Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) und die Nasdaq-Indizes verloren zum europäischen Handelsschluss zwischen 2 und 3 Prozent.

EXPERTEN SEHEN SCHWARZ

Wie weit es für die Börsen noch abwärts geht, darüber sind sich die Experten uneins. Jochen Stanzl von CMC Markets hält einen weiteren Dax-Rückgang bis 8300 Punkte nach den Turbulenzen zum Wochenauftakt bereits in den kommenden Tagen für möglich.

Händler Andreas Lipkow von Kliegel & Hafner sieht derzeit kaum noch Kaufargemente. Er sprach von einem regelrechten Käuferstreik, der auch mit Blick auf das Chartbild zu zusätzlichem Druck führe. Der Abwärtstrend beschleunige sich immer weiter, worauf auch die meist computergesteuerten Handelsprogramme reagierten.

BANK- UND TECHNOLOGIE-WERTE BESONDERS ABGESTRAFT

Besonders heftig traf es Aktien von Banken und Technologiefirmen. Die Papiere der Deutschen Bank (XETRA:DBKGn) und der Commerzbank (XETRA:CBKG) verloren am Dax-Ende rund 9,5 Prozent. Wieder wachsende Sorgen über Kreditausfälle und Bankpleiten setzten den Finanzwerten in ganz Europa schwer zu. Der Branchen-Index bildete mit einem Abschlag von 5,6 Prozent das Schlusslicht unter den insgesamt 19 Subindizes des Stoxx Europe 600.

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Mit einem Minus von etwas mehr als 4 Prozent beendete auch der Index europäischen Technologie-Aktien den Tag sehr schwach. Im Dax stachen die Aktien des Halbleiter-Herstellers Infineon (XETRA:IFXGn) mit minus 5 ,4 Prozent hervor. Im TecDax wurden die Aktien des IT-Dienstleisters GFT Technologies (XETRA:GFTG) mit minus 15,5 Prozent am meisten abgestraft - allerdings hatten die GFT-Papiere im vergangenen Jahr um rund 140 Prozent zugelegt.

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