China wirft USA "Handels-Tyrannei" vor - Neue Zölle in Kraft

Reuters

Veröffentlicht am 24.09.2018 13:59

China wirft USA "Handels-Tyrannei" vor - Neue Zölle in Kraft

Peking (Reuters) - China erhebt im sich zuspitzenden Zollstreit mit den USA schwere Vorwürfe gegen die Regierung in Washington.

Die Vereinigten Staaten verfolgten eine Strategie der "Handels-Tyrannei", zitierte die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Montag aus einem Weißbuch der Pekinger Führung. Mit Zöllen schüchterten die USA andere Länder ein, um ihnen ihren Willen aufzuzwingen. China habe sich um eine Lösung des Konflikts bemüht. Die US-Regierung habe "sich aber selbst widersprochen und China kontinuierlich herausgefordert". Am Morgen verschärften die Kontrahenten den Streit. Es traten Zölle der USA auf Waren aus China in einem Wert von 200 Milliarden Dollar in Kraft. Auch die chinesischen Gegenzölle im Volumen von 60 Milliarden Dollar wurden wirksam.

Seit Anfang Juli haben sich die beiden größten Volkswirtschaften der Welt bereits mit Straf- und Vergeltungszöllen überzogen. Allerdings verhängte China nun erstmals nicht Zölle im gleichen Umfang. Hintergrund dürfte sein, dass China deutlich weniger aus den USA importiert als umgekehrt - was aus Sicht von US-Präsident Donald Trump Kern des Konflikts ist. Die USA werfen China unter anderem Marktabschottung, unfaire Beihilfen für die eigene Wirtschaft und Technologie-Diebstahl vor. China weist dies zurück.