Medien - Banken wegen neuer Steuertricks im Visier

Reuters  |  Autor 

Veröffentlicht am 21.11.2018 17:10

Medien - Banken wegen neuer Steuertricks im Visier

Frankfurt/Berlin (Reuters) - Der Cum-Ex-Skandal könnte laut einem Medienbericht womöglich noch größer sein als bislang bekannt.

Wie die "Süddeutsche Zeitung" und der WDR am Mittwoch berichteten, hat die Staatsanwaltschaft Köln ihre Ermittlungen auf eine bis dato unbekannte Masche mutmaßlichen Steuerbetrugs ausgeweitet. Es gehe auch hier um Milliardengeschäfte und die bisher entstandenen Steuerschäden lägen in mindestens dreistelliger Millionenhöhe. Ein Sprecher der Behörde bestätigte Reuters: "ADR-Aktien sind auffällig geworden." Man (DE:MANG) sehe sich das an. Weitere Details nannte er nicht.

Die Kölner Staatsanwälte ermitteln dem Medienbericht zufolge gegen mehrere Mitarbeiter einer nicht genannten deutschen Bank wegen des Verdachts auf Steuervergehen bei Aktiengeschäften mit speziellen Papieren - sogenannten ADR (Amercian Depositary Receipts). Diese werden in den USA quasi als Ersatz für Aktien ausländischer Firmen gehandelt. Normalerweise muss jedem ADR-Papier eine Aktie zugrunde liegen, oder ein Bruchteil einer Aktie. Nach Erkenntnissen von US-Ermittlern sind in zahlreichen Fällen aber solche Papiere ausgegeben worden, ohne dass die Banken die betreffenden Aktien hinterlegt hatten.