KORRIGIERT-Vage Gerüchte über Versicherer belasten Aktienmarkt

Reuters

Veröffentlicht am 23.01.2009 13:20

Stellt im zweiten Satz des fünften Absatzes richtig, dass Hannover Rück nicht die Muttergesellschaft von Hannover Leben ist, sondern die VHV. Entsprechend sind die Zitate zuzuordnen.

Frankfurt, 23. Jan (Reuters) - Hohe Kursverluste der Aktien großer Versicherer haben am Freitag die europäischen Märkte stark belastet. Vage Gerüchte über die Folgen der Finanzkrise für die bislang meist glimpflich davon gekommene Branche machten die Runde. Der Branchenindex Stoxx-Versicherer<.SXIP> stürzte um 7,5 Prozent ab. Ein Händler verwies auf eine Analystenstudie aus den USA, wonach einem US-Versicherer angesichts eines großen Engagements bei riskanten Wertpapieren Ausfälle drohen. "Es gibt Gerüchte, dass ein Versicherer Schwierigkeiten hat", begründete ein Händler die Kursverluste von Frankfurt über Paris und Zürich bis London.

In Frankfurt fiel der Dax<.GDAXI> um drei Prozent. Der Stoxx50.STOXX50 für die größten börsennotierten europäischen Unternehmen.STOXX50 um über zwei Prozent.

In New York waren am Donnerstag die Aktien des Versicherers Aflac bei extrem hohen Umsatz um 37 Prozent auf 22,90 Dollar abgestürzt, nachdem Morgan-Stanley-Analyst Nigel Dally vor einem starken Verfall der Preise von Hybridanleihen gewarnt hatte. Solche Anleihen sind riskante unbesicherten Papiere, bei deren Ausfall den Zeichnern - darunter Versicherungskonzernen - Komplettverluste drohen. Dally schätzte das Gesamtvolumen der Positionen von Aflac auf 7,9 Milliarden Dollar, von dem etwa 80 Prozent auf europäische Finanzinstitute entfallen.

Bei Swiss Re machten Spekulationen über mögliche weitere Abschreibungen auf Anleihen schlechter Qualität die Runde. Eine Swiss Re-Sprecherin wollte die Gerüchte nicht kommentieren. Die Swiss Re-Aktien fielen um zwölf Prozent.

Auch in Frankfurt mochte sich die BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) nicht äußern. Eine Sprecherin der Muttergesellschaft der Hannover Leben, VHV, erklärte, sie könne ausschließen, dass ihre Tochter Hannover Leben in finanziellen Schwierigkeiten ist. Eine Sprecherin der Hannover Rück sagte: "Unsere Finanzstärke ist trotz negativer Ergebnisse 2008 robust; anderslautende Marktgerüchte sind absolut ohne Grundlage." Den im MDax<.MDAXI> notierten Aktien der Hannover Rück half das nur wenig. Mit einem Minus von über sieben Prozent zählen sie zu den größten Verlieren bei den Nebenwerten.

Doch noch mehr verloren die im Dax notierten Aktien der Allianz mit in der Spitze zehn Prozent. Nicht viel besser ging es es anderen Top-Versicherern. Die Aktien der französischen Axa brachen um über acht Prozent ein und die des niederländischen Finanzkonzerns ING um über elf Prozent. In London zählten die Aktien von Aviva mit einem Minus von neun Prozent und die von Legal & General mit einem Minus von beinahe 14 Prozent zu den Schlusslichtern.

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(Reporter: Andrea Lentz in Frankfurt und Paul Arnold in Zürich; redigiert von Jörn Poltz)

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