IWF warnt vor Abschwung - Merkel mahnt zur Kooperation

Reuters  |  Autor 

Veröffentlicht am 23.01.2019 16:28

IWF warnt vor Abschwung - Merkel mahnt zur Kooperation

Davos (Reuters) - Angesichts eines drohenden Abschwungs der Weltwirtschaft fordert Deutschland verstärkte Zusammenarbeit statt Protektionismus.

Sie suche nach Verbündeten für den Multilateralismus, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel am Mittwoch vor der versammelten Finanzelite in Davos: "Alles andere würde ins Elend führen." Die EU solle weiter Freihandelsverträge abschließen. Es sei wichtig, weiter an der "globalen Architektur" zu arbeiten: "Es gibt viele, die willens sind, die multilaterale Ordnung zu stärken." Japan, das derzeit die Gruppe der 20 größten Industrie- und Schwellenländer anführt, gehört dazu: "Japan ist entschlossen, die freie, offene und regelbasierte internationale Ordnung zu bewahren und weiterzuentwickeln", kündigte Ministerpräsident Shinzo Abe auf dem Weltwirtschaftsforum in der Schweiz an.

Ohne die USA zu nennen, forderte Abe dazu auf, das Vertrauen in die internationale Handelsordnung wiederherzustellen. Der Welthandelsorganisation (WTO) kommt dabei eine wichtige Rolle zu, da sie als Hüterin des Freihandels gilt. Doch US-Präsident Donald Trump, der dieses Jahr nicht in Davos dabei ist, sieht sein Land von der WTO schlecht behandelt. Er hat sogar mit Austritt gedroht. Die USA und China haben sich gegenseitig mit Strafzöllen überzogen und suchen nach einer gemeinsamen Lösung für den Konflikt. Der Wirtschaftsberater des Weißen Hauses, Kevin Hassett, setzt auf eine Einigung bis März: "Ja, ich bin zuversichtlich, dass es so kommen kann", sagte er dem Sender CNN. Falls die Gespräche jedoch scheitern und der Konflikt eskaliert, sieht Japans Notenbankchef Haruhiko Kuroda "ernste Gefahren" auf die Weltwirtschaft zukommen.

"LÄNDER SCHLECHTER GERÜSTET"