Britische Regierung zeigt sich optimistisch für Brexit-Deal

Reuters

Veröffentlicht am 19.11.2017 15:31

Britische Regierung zeigt sich optimistisch für Brexit-Deal

London (Reuters) - Großbritannien ist Finanzminister Philip Hammond zufolge mittlerweile zuversichtlicher, einen guten Brexit-Deal mit der EU aushandeln zu können.

Es könne durchaus ein Abkommen über die Details des britischen EU-Austritts geben, das für beide Seiten Sinn ergebe, sagte er am Sonntag dem Fernsehsender ITV. Die Scheidungsverhandlungen verlaufen bislang äußerst zäh. Umstritten ist vor allem die Schlussrechnung, die die Briten begleichen müssen. Gleichzeitig beharrt die EU auf Zusagen für EU-Bürger, die nach dem Brexit weiter im Königreich leben wollen. Ein anderer Knackpunkt ist der künftige Grenzstatus zwischen dem EU-Mitglied Irland und dem britischen Nordirland.

Hammond sagte, Großbritannien werde bezahlen, was es der Europäischen Union schulde, aber über die Frage hart verhandeln, was genau dazu gehöre. Vorschläge dazu werde es rechtzeitig vor dem EU-Gipfel Mitte Dezember geben. Premierministerin Theresa May hatte zuletzt signalisiert, hier aufstocken zu wollen. Allerdings kalkuliert die EU je nach Rechenmethode mit zwischen 60 und 100 Milliarden Euro - ein Vielfaches der britischen Vorstellungen.

Hammond zeigte sich optimistisch, die Hauptteile der künftigen Handelsbeziehungen zur EU bis März 2019 geklärt zu haben. Dann will das Land die EU verlassen. May und ihr Brexit-Minister David Davis gehen diesbezüglich noch weiter und hoffen bis dahin auf den Abschluss eines Freihandelsabkommens mit der EU, um Zölle zu verhindern.