Reuters
Veröffentlicht am 12.10.2017 17:56
Gesetzlich Versicherte können auf Beitragssenkungen hoffen
Berlin (Reuters) - Die 54 Millionen Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherung können auf eine kleine Beitragssenkung im kommenden Jahr hoffen, mindestens aber auf stabile Sätze.
Die Experten des Bundesgesundheitsministeriums, des Bundesversicherungsamts und des Spitzenverbands der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) kamen bei ihrer Sitzung am Donnerstag nicht zu einer einheitlichen Schätzung der Ausgaben der 113 Kassen für 2018. Ministerium und Versicherungsamt schätzten, dass sich der durchschnittliche Zusatzbeitrag um 0,1 Prozentpunkte auf ein Prozent verringern wird. Hingegen resultiert aus der Schätzung des GKV-Verbands rechnerisch keine Änderung des Beitrags. Dass sich die Experten des Schätzerkreises nicht einigen, kommt eher selten vor.
Gesundheitsminister Hermann Gröhe muss nun zum 1. November den durchschnittlichen Zusatzbeitrag bekanntgeben. Erwartet wird, dass der CDU-Politiker ihn bei 1,0 Prozent festsetzen wird. Jede Kasse kann ihn aber je nach ihrer Finanzlage individuell festlegen. Allerdings setzt die Entscheidung des Ministers die Kassen unter Druck, ihre Beiträge zu senken und im Wettbewerb mit anderen nicht über dem Durchschnitt zu liegen.
Den Zusatzbeitrag von durchschnittlich 1,1 Prozent tragen die Arbeitnehmer allein. Hinzukommt der allgemeine Beitragssatz, der per Gesetz bei 14,6 Prozent festgeschrieben ist und den Arbeitgeber und Arbeitnehmer je zur Hälfte abführen.
FINANZLÜCKE MUSS MIT ZUSATZBEITRAG GESCHLOSSEN WERDEN
Einig waren sich die Experten der drei Institutionen darin, dass sich die Einnahmen des Gesundheitsfonds 2018 wohl auf 222,2 Milliarden Euro belaufen werden. Ministerium und Bundesversicherungsamt berechneten die Ausgaben aber mit 236,2 Milliarden Euro und die GKV-Vertreter auf 237,3 Milliarden Euro. Der Fehlbetrag zwischen Einnahmen und Ausgaben muss durch den Zusatzbeitrag ausgeglichen werden.
Gröhe erklärte, die Ergebnisse zeigten, dass die gesetzliche Krankenversicherung "finanziell auf einem ausgesprochen guten Kurs" sei. Die Kassen hätten weiterhin gute Spielräume, um ihre Versicherten mit hochwertigen Leistungen bei attraktiven Beiträgen zu unterstützen.
Der GKV-Spitzenverband geht davon aus, dass Gröhe den Zusatzbeitrag bei 1,0 Prozent festlegen wird. Verbandschefin Doris Pfeiffer verwies aber darauf, dass die Rücklagen der Kassen insgesamt unter einer Monatsausgabe lägen. Zudem seien sie ungleich verteilt. "Deshalb wäre es richtig, den Stabilisierungsprozess der vergangenen Jahre fortzusetzen, statt den rechnerisch durchschnittlichen Zusatzbeitrag abzusenken." Die Chefin des Ersatzkassenverbandes, Ulrike Elsner, appellierte an Gröhe, den Durchschnittssatz nicht zu senken, da hohe Ausgabenrisiken auf die Kassen zukämen, etwa durch neue Medikamente.
Geschrieben von: Reuters
Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.