Reuters
Veröffentlicht am 19.06.2009 18:38
* VW-Kurskapriolen bleiben aus
* Aussicht auf Thüga-Verkauf schiebt E.ON an Dax-Spitze
* Euro-Börsen schließen deutlich im Plus
(neu: Schlusskurse, Santander, Microsoft)
Frankfurt, 19. Jun (Reuters) - Der von Börsianern
befürchtete große Knall am Aktienmarkt zum Hexensabbat ist
ausgeblieben. Der mit Spannung erwartete Kursverlauf der
Volkswagen
Während des Handelstages hatte unter Anlegern gespannte Ruhe geherrscht, weil unklar blieb, wie sich das Auslaufen von Optionen auf VW-Papiere zum Handelsschluss auf den Kurs des Autobauers auswirken würde. In der Schlussauktion baute die Titel ihre Verluste allerdings nur geringfügig aus und schlossen drei Prozent tiefer bei 224 Euro. Der Porsche-Konzern, der bereits 51 Prozent an VW hält, hatte sich über Optionen den Zugriff auf weitere rund 20 Prozent der VW-Stimmrechte gesichert. Da der hoch verschuldete Sportwagenbauer sich über die Architektur dieser hochkomplexen Geschäfte bedeckt hielt, herrschte am Markt Ungewissheit darüber, in welchem Umfang welche Optionen auf VW-Aktien ausgeübt werden.
Die in keinem großen Index notierten Porsche-Titel verloren 1,4 Prozent auf 44 Euro. Das in den Vorjahren erfolgsverwöhnte Unternehmen hatte in den ersten drei Quartalen seines Geschäftsjahres einen Gewinnrückgang verbucht.
Am Großen Terminverfall laufen die Optionen auf Indizes und Aktien aus sowie die Terminkontakte auf Indizes aus. Häufig kommt es dabei zu heftigen Kursschwankungen, weil die Anleger die Aktien, auf die sie Derivate halten, in die gewünschte Richtung treiben wollen. Wegen dieser besonderen Unberechenbarkeit des Kursverlaufs nennen Börsianer diesen Tag auch "Hexensabbat".
DAIMLER NACH S&P-HERUNTERSTUFUNG SCHWACH
Von Daimler
Größter Dax-Gewinner waren E.ON
Die europäischen Aktienmärkte verbuchten Kursgewinne. Der
Europa-Index Stoxx50<.stoxx50> legte 1,3 Prozent zu. Gefragt
waren insbesondere Finanzwerte, der Branchenindex<.sx7p> stieg
um ein Prozent. Santander
(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Georg Merziger)
Geschrieben von: Reuters
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