FOKUS 3-Konjunkturdaten beflügeln Wall Street

Reuters

Veröffentlicht am 05.10.2009 22:25

* Einkaufsmanagerindex fällt besser aus als erwartet

* Gerüchte über Verkaufsangebot treibt Brocade-Aktie an

(neu: Schlusskurse; Umsatz; Kreditmärkte)

New York, 05. Okt (Reuters) - Die New Yorker Aktienbörsen sind zu Wochenbeginn nach positiven Konjunkturdaten mit deutlichen Gewinnen aus dem Handel gegangen. Die US-Dienstleister haben sich im September nach etwa einem Jahr aus der Rezession gelöst: Der an den Finanzmärkten viel beachtete Service-Index des Institute for Supply Management (ISM) stieg auf 50,9 von 48,4 Zählern im August. Damit zeigt das Barometer erstmals seit August 2008 wieder Wachstum an, der Index stieg sogar auf den höchsten Stand seit Mai 2008. Gestützt wurden die Kurse nach den Gewinnmitnahmen der vergangenen zwei Wochen zudem von Schnäppchenjägern.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte ging mit einem Plus von 1,2 Prozent auf 9599 Punkte aus dem Handel. Im Handelsverlauf war der Leitindex zwischen 9481 und 9625 Punkten gependelt. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> kletterte um 1,5 Prozent auf 1040 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> gewann ein Prozent auf 2068 Zähler hinzu. Der Dax<.GDAXI> ging mit einem Plus von 0,7 Prozent auf 5508 Stellen aus dem Handel.

Nach der Bekanntgabe des Einkaufsmanagerindexes baute die Wall Street ihre Gewinne aus. Analysten hatten lediglich mit einem Anstieg auf 50 Punkte gerechnet. Auch in der Euro-Zone verbesserten sich nach einer Umfrage der Markit-Experten im September die Dienstleistungs-Geschäfte deutlicher als erwartet.

"Wir waren auf einen guten Start eingerichtet, nach den schlechten zwei Wochen, die wir hatten", sagte Analystin Linda Duessel von Federated Investors. Der Markt sei überverkauft gewesen und dann habe zudem der ISM-Index positiv überrascht. In Hinblick auf die beginnende Quartalssaison sagte Fachmann Owen Fitzpatrick von Deutsche Bank Private Wealth Management: "Ich rechne damit, dass die Saison im Großen und Ganzen positiv sein wird". Der Aluminiumkonzern Alcoa wird den Berichtszeitraum traditionell am Mittwoch einläuten.

Im Fokus standen am Montag Bankenwerte. Die Analysten von Goldman Sachs stuften die großen US-Banken auf "attraktiv" von "neutral" hoch. Die Papiere von Wells Fargo gewannen nach einer Hochstufung auf "kaufen" 6,2 Prozent hinzu.

Die Papiere der Bank of America verteuerten sich um drei Prozent. Dem "Wall Street Journal" zufolge will das Institut noch in dieser Woche einen Übergangschef auswählen. Dieser solle Ken Lewis ablösen, falls der Konzernchef aus rechtlichen Gründen noch vor Jahresende den Hut nehmen müsse. Unterdessen gab American Express bekannt, Präsident Alfred Kelly werde den Kreditkartenanbieter Anfang kommenden Jahres verlassen, um die Möglichkeit zu erhalten, anderswo Chef zu werden. AmEx-Aktien stiegen um 2,2 Prozent.

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Saftige Gewinne verbuchten mit einem Aufschlag von mehr als 15 Prozent die Aktien von Brocade. Kreisen zufolge hat sich der Netzwerkspezialist zum Verkauf angeboten. Zu den Interessenten für das Unternehmen zählten der SAP-Rivale Oracle und der Computerbauer Hewlett-Packard.

Auf Interesse stieß zudem die Ankündigung von Prudential Financial, einen Verkauf seines Investment- und Fondsmanagement-Geschäfts in Südkorea zu prüfen. Die Transaktion könnte dem zweitgrößten US-Lebensversicherer rund 850 Millionen Dollar in die Kasse spülen und eine Konsolidierungswelle bei den südkoreanischen Brokerhäusern und Vermögensverwaltern auslösen. Die Aktien von Prudential gewannen 4,8 Prozent.

Auch Dow Chemical verzeichneten mit 4,5 Prozent einen deutlichen Aufschlag. Der BASF-Rivale kündigte an, im kommenden Jahr einen neuen Dachschindel anzubieten, der Sonnenlicht in Elektrizität umwandelt.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,1 Milliarden Aktien den Besitzer. 2532 Werte legten zu, 513 gaben nach und 79 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,14 Milliarden Aktien 1941 Titel im Plus, 714 im Minus und 112 blieben unverändert.

An den US-Kreditmärkten notierten die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel unverändert bei 103-13/32. Sie rentierten bei 3,2169 Prozent. Die 30-jährigen Staatsanleihen gaben um 11/32 auf 108-13/32 nach und hatten eine Rendite von 4,014 Prozent.

(Reporter: Rodrigo Campos, Ryan Vlastelica und Caroline Valetkevitch; geschrieben von Nadine Schimroszik; redigiert von Kerstin Dörr)

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