FOKUS 2-US-Börsen bauen nach Konjunkturdaten Gewinne aus

Reuters

Veröffentlicht am 05.10.2009 19:50

* Einkaufsmanagerindex fällt besser aus als erwartet

* Medienbericht über Verkaufsangebot treibt Brocade

(neu: aktualisierte Kurse; Dow Chemical; Goldman Sachs-Bewertung)

New York, 05. Okt (Reuters) - Die New Yorker Aktienbörsen haben zu Wochenbeginn nach positiven Konjunkturdaten zugelegt. Die US-Dienstleister haben sich im September nach etwa einem Jahr aus der Rezession gelöst: Der an den Finanzmärkten viel beachtete Service-Index des Institute for Supply Management (ISM) stieg auf 50,9 von 48,4 Zählern im August. Damit zeigt das Barometer erstmals seit August 2008 wieder Wachstum an, der Index stieg sogar auf den höchsten Stand seit Mai 2008. Gestützt wurden die Kurse nach den Gewinnmitnahmen der vergangenen Woche zudem von Schnäppchenjägern.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte stieg bis zum frühen Nachmittag um 0,9 Prozent auf 9574 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> kletterte um 1,2 Prozent auf 1037 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> gewann 0,9 Prozent auf 2065 Punkte hinzu. Der Dax<.GDAXI> ging mit einem Plus von 0,7 Prozent auf 5508 Stellen aus dem Handel.

Nach der Bekanntgabe des Einkaufsmanagerindexes baute die Wall Street ihre Gewinne aus. Analysten hatten lediglich mit einem Anstieg auf 50 Punkte gerechnet. Auch in der Euro-Zone verbesserten sich nach einer Umfrage der Markit-Experten im September die Dienstleistungs-Geschäfte deutlicher als erwartet.

"Wir waren auf einen guten Start eingerichtet, nach den schlechten zwei Wochen, die wir hatten", sagte Analystin Linda Duessel von Federated Investors. Der Markt sei überverkauft gewesen und dann habe zudem der ISM-Index positiv überrascht.

Im Fokus standen am Montag Bankenwerte. Die Analysten von Goldman Sachs stuften die großen US-Banken auf "attraktiv" von "neutral" hoch. Die Papiere von Wells Fargo gewannen nach einer Hochstufung auf "kaufen" 6,2 Prozent hinzu.

Die Papiere der Bank of America verteuerten sich um drei Prozent. Dem "Wall Street Journal" zufolge will das Institut noch in dieser Woche einen Übergangschef auswählen. Dieser solle Ken Lewis ablösen, falls der Konzernchef aus rechtlichen Gründen noch vor Jahresende den Hut nehmen müsse. Unterdessen gab American Express bekannt, Präsident Alfred Kelly werde den Kreditkartenanbieter Anfang kommenden Jahres verlassen, um die Möglichkeit zu erhalten, anderswo Chef zu werden. AmEx-Aktien stiegen um 2,2 Prozent.

Saftige Gewinne verbuchten mit einem Aufschlag von mehr als 15 Prozent die Aktien von Brocade. Einem Bericht des "Wall Street Journal" zufolge hat sich der Netzwerkspezialist zum Verkauf angeboten. Zu Interessenten für das Unternehmen könnten der Zeitung zufolge der SAP-Rivale Oracle und der Computerbauer Hewlett-Packard zählen. Ein Verkauf Brocades stehe jedoch nicht unmittelbar bevor und sei auch noch keine beschlossene Sache, berichtete das Blatt.

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Auf Interesse stieß zudem die Ankündigung von Prudential Financial, einen Verkauf seines Investment- und Fondsmanagement-Geschäfts in Südkorea zu prüfen. Die Transaktion könnte dem zweitgrößten US-Lebensversicherer rund 850 Millionen Dollar in die Kasse spülen und eine Konsolidierungswelle bei den südkoreanischen Brokerhäusern und Vermögensverwaltern auslösen. Die Aktien von Prudential gewannen 4,8 Prozent.

Auch Dow Chemical verzeichneten mit 4,5 Prozent einen deutlichen Aufschlag. Der BASF-Rivale kündigte an, im kommenden Jahr einen neuen Dachschindel anzubieten, der Sonnenlicht in Elektrizität umwandelt.

(Reporter: Rodrigo Campos und Ryan Vlastelica; geschrieben von Nadine Schimroszik; redigiert von Stefanie Huber)

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