FOKUS 1-Schweizer Börse verfehlt 5000er-Marke um Haaresbreite

Reuters

Veröffentlicht am 08.04.2009 18:02

(mit Schlusskursen)

Zürich, 08. Apr (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am Mittwoch nach einem schwachen Auftakt an Schwung gewonnen und leicht fester geschlossen, allerdings die psychologisch wichtige 5000er-Marke um Haaresbreite verfehlt. Anfängliche Verluste im Sog der Wall-Street-Schwäche vom Mittwoch holte der Markt schnell auf. Angesichts der bevorstehenden Berichtssaison und der Sorgen über die Unternehmensabschlüsse im ersten Quartal blieben die Investoren insgesamt aber zurückhaltend. Der US-Aluminiumherstellers Alcoa, der traditionell die Berichtssaision in den USA eröffnet, hatte nach Börsenschluss den zweiten Quartalsverlust in Folge ausgewiesen und damit die Befürchtungen der Investoren bestätigt.

Der SMI<.SSMI> schloss nach einem Tagestief von 4885 Zählern um 0,5 Prozent höher mit 4999,8 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> stieg um 0,4 Prozent auf 4221 Zähler.

"Wir befinden uns in einer Konsolidierungsphase", sagte ein Händler. "Zwar ist das meiste (an schlechten Nachrichten) schon in den Kursen drin, aber verschrecken wird es dennoch den einen oder anderen." Die Tiefststände vom März dürfte der Markt aber wohl nicht mehr testen.

Im Vergleich zu den Vortagen drehte das Bild; die defensiven Titel wurden verkauft, während sich die Finanzwerte, allen voran die Versicherungen, guter Nachfrage erfreuten. Swiss Re stieg um 1,1 Prozent und Swiss Life gewann 0,4 Prozent. Zurich Financial konnte den Dividendenabschlag von elf Franken nicht ganz wettmachen und schloss um 0,5 Prozent tiefer. Laut einem Zeitungsbericht der Financial Times Deutschland plant der Konzern den Umbau seines europäischen Geschäfts. Ziel sei, einen grossen europäischen Schaden- und Unfallversicherer mit einem Prämienvolumen von mehr als zehn Milliarden Euro zu schaffen. Daneben gab Zurich bekannt, dass die ehemalige Converium-Konzernchefin Inga Beale ab Juni das Amt des Global Chief Underwriting Officer übernimmt.

Bei den Banken rückte UBS 0,9 Prozent vor und Credit Suisse stieg um 3,3 Prozent.

Die Aktien des Zahnimplantat-Herstellers Nobel Biocare fiel mit einem Kurseinbruch von 5,6 Prozent auf. Die Hälfte davon entfällt allerdings auf die heute fällige Dividende von 0,55 Franken. Zusätzlich lastete der enttäuschende Quartalsabschluss des Konkurrenten 3i auf den Aktien des Marktführers. Auch die Nummer zwei der Branche, Straumann, liess mit einem Minus von fünf Prozent kräftig Federn.

Sulzer gewann 1,9 Prozent an Wert. Bei dem Maschinenbauer hat Grossaktionär Viktor Vekselberg den Machtkampft gewonnen. Der russische Milliardär und einige weitere Aktionäre brachten bei der Generalversammlung genug Stimmen zusammen, um Verwaltungsratspräsident Ulf Berg abzuwählen. Damit ist die grösste Hürde aus dem Weg geräumt, um den von ihm unterstützten ABB-Sanierer Jürgen Dormann an die Spitze des 175 Jahre alten Unternehmens zu hieven.

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Mit 2,2 Prozent Abschlag gehörten die Aktien des Computerzubehör-Herstellers Logitech zu den grossen Verlierern.

Der in finanzielle Schwierigkeiten geratene Anlagebauer Oerlikon prüft laut "Handelszeitung", das Raumfahrtgeschäft zu verkaufen. Mit dem staatlichen Ruag-Konzern könnte auch bereits ein Käufer parat stehen. Die Oerlikon-Titel verloren 2,6 Prozent.

(Reporter: Paul Arnold; redigiert von Oliver Hirt)

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert