Fed-Aussagen machen Europa-Anleger vorsichtig - G20 im Blick

Reuters

Veröffentlicht am 26.06.2019 11:55

Aktualisiert 26.06.2019 12:35

Fed-Aussagen machen Europa-Anleger vorsichtig - G20 im Blick

Frankfurt (Reuters) - Wegen schwindender Hoffnungen auf aggressive Zinssenkungen der US-Notenbank Fed scheuen Anleger frische Engagements am Aktienmarkt.

Außerdem machte sie das geplante Treffen von US-Präsident Donald Trump und seinem chinesischen Kollegen Xi Jinping am Rande des G20-Gipfels nervös. Dax und EuroStoxx50 notierten am Mittwochvormittag jeweils kaum verändert bei 12.231 und 3444 Punkten.

Scheiterten die Handelsgespräche zwischen Trump und Xi erneut, werde es nur Verlierer geben, warnte Analyst Jochen Stanzl vom Online-Broker CMC Markets. "Strafzölle sind zwar ein Werkzeug, die Chinesen an den Verhandlungstisch zu zwingen. Strafzölle aber sind auch toxisch, wenn sie zu lange angewandt werden. Und die Weltwirtschaft zeigt schon sichtbare Vergiftungsanzeichen."

Vor diesem Hintergrund rechnen Investoren zwar weiter fest mit einer Fed-Zinssenkung im Juli. Führende US-Notenbanker nahmen Spekulationen auf eine rasche und deutliche Lockerung der Geldpolitik allerdings den Wind aus den Segeln. Die Notenbank stehe vor einer schwierigen Aufgabe, schrieben die Analysten der BayernLB. Sie müsse den Eindruck vermeiden, bei ihrer Entscheidung dem Druck von Trump, der wiederholt Zinssenkungen gefordert hat, nachzugeben.

GOLD PAUSIERT MIT RALLY - BITCOIN FLIRTET MIT 13.000ER MARKE

Die Fed-Aussagen nahmen Gold etwas von seinem Glanz. Das Edelmetall, das Anlegern unter anderem als Absicherung gegen eine anziehende Inflation dient, verbilligte sich um 0,9 Prozent auf 1410,55 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm). Damit notierte es aber nur etwa 28 Dollar unter seinem Sechs-Jahres-Hoch vom Dienstag.

Bitcoin setzte seine Rally dagegen fort und stieg um bis zu 14 Prozent auf ein Eineinhalb-Jahres-Hoch von 12.954,20 Dollar. "Die Stimmung am Kryptowährungsmarkt ist kurz davor, wieder überzukochen", sagte Analyst Timo Emden von Emden Research. "Der Höhenflug lockt zudem immer mehr unerfahrene Marktteilnehmer an, welche mittlerweile für eine gefährliche Mischung am Markt sorgen."

Rohöl war ebenfalls gefragt. Hier trieb Börsianern zufolge neben den wachsenden Spannungen zwischen den USA und Iran ein überraschend starker Rückgang der US-Lagerbestände die Preise. Die Sorte Brent aus der Nordsee verteuerte sich um 1,3 Prozent auf 65,88 Dollar je Barrel (159 Liter).

VERKAUFSFANTASIEN BEFLÜGELN THYSSEN - BRENNTAG IM MINUS

Bei den deutschen Aktienwerten stand Thyssenkrupp im Rampenlicht. Dem Anlegermagazin "Platow Brief" zufolge bereitet der finnische Rivale Kone ein Übernahmeangebot für die Aufzugsparte des deutschen Konzerns vor. Bei einem direkten Verkauf käme Thyssen besser weg als bei dem geplanten Börsengang des Geschäftsbereichs, sagte ein Aktienhändler. Thyssen-Titel gewannen 4,9 Prozent, während Kone-Papiere in Helsinki 0,7 Prozent nachgaben.

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Für Brenntag ging es zeitweise sogar 7,6 Prozent bergab. Die Aktien steuerten auf den größten Tagesverlust der Firmengeschichte zu. Der Essener Staatsanwaltschaft liegt eine Anzeige gegen den Großhändler in Zusammenhang mit angeblichen Lieferungen waffenfähiger Chemikalien nach Syrien vor. Brenntag erklärte, die Lieferung von Chemikalien sei im Einklang mit geltendem Recht.

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