Euronews
Veröffentlicht am 22.02.2019 12:07
Aktualisiert 23.02.2019 11:01
In Russland hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den US-amerikanischen Geschäftsmann Michael Calvey erhoben. Ihm wird vorgeworfen, Geld einer Bank, die mit seinem Beteiligungsfonds Baring Vostok verknüpft ist, veruntreut zu haben. Im Rahmen der Ermittlungen waren fünf weitere Personen festgenommen worden.
Johan Vanderplaetse, belgischer Vorsitzender des in Russland ansässigen europäischen Wirtschaftsverbandes AEB, sagt: „Ein Fall wie Baring Vostok hilft natürlich gar nicht, sondern erschwert die Aufgabe, die Spitzen ausländischer Unternehmen von Investitionen in Russland zu überzeugen, ihnen zu versichern, dass ihre Geldanlage geschützt ist und dass Rechtsgrundsätze gelten. Ja, das hat Einfluss auf das Investitionsklima.“
AEB-Geschäftsführer Frank Schauff meint: „Über die Baring-Vostok-Frage wird unter den ausländischen Investoren in Russland heftig gestritten. Wir fordern, dass der Fall zivilrechtlich und nicht strafrechtlich behandelt wird. Und wir fordern, dass Rechtsgrundsätze in angemessener Art und Weise geltend gemacht werden.“
Euronews-Reporterin Galina Polonskaja kommentiert: „Die Festnahme von Michael Calvey, der als unbescholtener Geschäftsmann gilt, hat ausländische Unternehmer in Russland schockiert. Auch Vertreter der russischen Wirtschaftselite sind überzeugt, dass diese Auseinandersetzung vor Gericht, aber ohne Festnahme und Eingreifen der Sicherheitskräfte ausgetragen werden muss. Viele befürchten, dass dadurch das Klima für Investitionen nachhaltig beschädigt wird“, so Galina Polonskaja.
Geschrieben von: Euronews
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