EUROPA-BÖRSEN-Japans Konjunktureinbruch belastet Aktienmärkte

Reuters

Veröffentlicht am 16.02.2009 18:11

Frankfurt, 16. Feb (Reuters) - Trübe Konjunkturaussichten haben die europäischen Aktienmärkte am Montag ins Minus gedrückt. Der Europa-Index Stoxx50.STOXX50 gab 1,4 Prozent auf 1939 Punkte nach. Die Leitindizes in London, Paris und Frankfurt verloren zwischen 1,1 und 1,3 Prozent.

"Die japanischen Wirtschaftsdaten haben den Rückschlag verursacht", sagte Analyst Jonathan Lawlor von der Investmentbank Fox-Pitt, Kelton. Die weltweit zweitgrößte Volkswirtschaft war im vierten Quartal so stark geschrumpft wie seit 1974 nicht mehr. "Es lastet viel Unsicherheit auf dem Markt", sagte Aktienstratege Heinz-Gerd Sonnenschein von der Postbank. Für viele Kursbewegungen gab es Händlern zufolge jedoch angesichts geringer Umsätze keinen ersichtlichen Grund. "Hier ist nichts los, die Kundschaft hält sich zurück", sagte ein Börsianer. Zudem fehlten dem Markt die sonst häufig richtungweisenden Impulse von den US-Börsen, die wegen des Feiertags "President's Day" geschlossen blieben.

Auf der Verliererseite standen vor allem Finanzwerte. Börsianern zufolge saß den Anlegern noch der Lloyds-Schock vom Freitag in den Knochen. Die britische Großbank hatte bei der kürzlich übernommene Hypothekenbank HBOS einen Milliardenverlust ausgewiesen. Die Lloyds-Aktien gaben nach ihrem mehr als 30-prozentigen Kursrutsch vom Freitag erneut acht Prozent ab. Schwächster Wert im Frankfurter Dax waren die Commerzbank-Aktien mit einem Minus von gut sieben Prozent. Die Titel der Deutschen Bank gaben sechs Prozent nach. In Mailand rutschten Unicredit 8,4 Prozent, in Amsterdam ING vier Prozent ab.

In Paris stiegen die Titel von Air Liquide um sieben Prozent. Sie wurden Händlern zufolge von starken Zahlen und einem optimistischen Ausblick nach oben gezogen. Davon profitierten die Titel des deutschen Konkurrenten Linde, dessen Aktien 2,8 Prozent stiegen.

In Stockholm legten die Aktien der Bekleidungskette Hennes & Mauritz (H&M) drei Prozent zu. Die Umsätze auf Basis bestehender Läden waren im Januar im Jahresvergleich mit einem Prozent weniger als von Analysten erwartet gesunken.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Jörn Poltz)

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