EU für Freihandel - Aber Härte gegenüber China und USA

Reuters

Veröffentlicht am 23.06.2017 17:54

Aktualisiert 23.06.2017 18:10

EU für Freihandel - Aber Härte gegenüber China und USA

Brüssel (Reuters) - Die Europäische Union wirbt weiter für Freihandel in der Welt, sendet aber zunehmend harschere Töne Richtung USA und China.

So beauftragten die 28 Staats- und Regierungschefs der Union bei ihrem Gipfel am Freitag die EU-Kommission, stärker auf eine Gleichbehandlung bei Fragen der öffentlichen Auftragsvergabe und Investitionen zu achten. Bundeskanzlerin Angela Merkel nannte in diesem Zusammenhang die USA. Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker betonte erneut, dass fairer und freier Handel für ihn zusammengehörten. Er kündigte zudem weitere Gesetzesinitiativen in der Handelspolitik für die nächsten Monate an, nannte aber keine Details.

"Ich würde sagen, dass die Reziprozität die richtige Antwort ist, zum Beispiel wenn es Ausschreibungen gibt", sagte Merkel in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron in Brüssel. "Wenn wir Zugang zum Beispiel zu öffentlichen Ausschreibungen haben in den USA, dann können wir auch zum Zugang zu den öffentlichen Ausschreibungen in den europäischen Ländern 'Ja' sagen." Wenn es diesen vollen Zugang nicht gebe, dass müsse man überlegen, "ob wir eine Antwort brauchen aus europäischer Sicht".