Reuters
Veröffentlicht am 21.09.2017 17:32
EU droht bei Besteuerung von Internet-Riesen mit Alleingang
Brüssel (Reuters) - Die Europäische Union will die Pläne für eine stärkere Besteuerung von Internet-Konzernen notfalls ohne Hilfe der USA und anderer Staaten angehen. Falls man auf globaler Ebene nicht vorankomme, müsse die EU in der Lage sein, ihr Programm allein umzusetzen, sagte EU-Kommissionsvize Valdis Dombrovskis am Donnerstag in Brüssel. Die Kommission könnte im Frühjahr einen entsprechenden Entwurf vorlegen.
Damit erhöht er den Druck in dem lange schwelenden Streit um höhere Steuern für Online-Riesen wie Google (NASDAQ:GOOGL) oder Facebook (NASDAQ:FB). Bevorzugte Herangehensweise sei eine Vereinbarung innerhalb der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, zu der auch die USA und Japan gehören. Doch eine Einigung auf ein koordiniertes Vorgehen scheitert bislang vor allem am Widerstand Amerikas und anderer Länder, in denen die Online-Giganten beheimatet sind.
Das Thema wurde bereits voriges Wochenende auf einem informellen Treffen der EU-Finanzminister in Estland diskutiert. Hintergrund der Brüsseler Initiative ist, dass viele der Internet-Konzerne in Europa kaum Steuern zahlen. Deutschland und Frankreich führen eine Gruppe von zehn EU-Staaten an, die den Umsatz der Firmen besteuern wollen. Andere Vorschläge beinhalten eine Quellensteuer für Digitalgeschäfte oder eine Abgabe auf Werbeumsätze der Web-Firmen. Gleichzeitig wird nach einer langfristigen Lösung gesucht. Einer der Vorschläge lautet, Konzerne nicht am Unternehmenssitz zu besteuern, sondern dort, wo sie Geschäfte machen.
(Reporter: Francesco Guarascio, geschrieben von Peter Maushagen, redigiert von Christian Krämer; bei Rückfragen wenden Sie sich an die Redaktionsleitung unter der Telefonnummer 069 7565 1236.)
Geschrieben von: Reuters
Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.