Die fünf wichtigsten Themen in den Finanzmärkten am Dienstag

Investing.com

Veröffentlicht am 16.08.2016 11:58

Die fünf wichtigsten Themen an den Finanzmärkten am heutigen Tag

Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Dinge die man über die Finanzmärkte am heutigen Dienstag, den 16. August, wissen sollte:

1. Dollar bricht vor wichtigen US-Konjunkturdaten auf 8-Wochentief ein

Der US-Dollar ist am Dienstag auf seinen niedrigsten Stand in nahezu acht Wochen eingebrochen, während der Markt sich darauf eingestellt hat, dass die Federal Reserve die Zinssätze nun wahrscheinlich doch für den Rest des Jahres unangetastet lassen wird.

Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, auf 94,76 gesunken und hat damit seinen niedrigsten Stand seit dem 24. Juni erreicht. Zuletzt stand er um 11:55 MEZ auf 94,80, was einen Tagesverlust von 0,85% darstellt.

Die Fed Funds Futures preisen derzeit eine Wahrscheinlichkeit von nur 9% für eine Zinserhöhung im September ein. Für den Dezember schätzt der Markt die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung auf etwa 42%, da die jüngsten unerwartet schlecht ausgefallenen Konjunkturdaten die Investoren veranlasst ihre Erwartungen auf die nächste US-Zinserhöhung in die Zukunft zu verschieben.

Gegenüber dem Yen ist der Dollar auf ein Fünfwochentief von 100,08 abgesackt, bevor er seine Verluste etwas eindämmte und auf 101,10 zurückkam, was aber immer noch einen Tagesverlust von mehr als 1% darstellt.

Der Euro unterdessen kletterte gegenüber dem Dollar auf ein Siebenwochenhoch von 1,1277, bevor er wieder auf 1,272 zurückfiel und damit noch um 0,8% im Plus liegt.

Die Investoren warten noch auf wichtige US-Konjunkturdaten vom heutigen Tag, um die Lage in der größten Volkswirtschaft der Welt besser einschätzen zu können und zu sehen, ob diese stark genug für eine Zinserhöhung in diesem Jahr ist.

Das US-Handelsministerium wird am Dienstag um 14:30 MEZ die Inflationsdaten für den Monat Juli herausgeben. Marktanalysten gehen von einem Anstieg der Verbraucherpreise um 0,1% aus, während für die Kerninflation eine Zunahme von 0,2% vorhergesagt wird.

Im Jahresvergleich soll die Kerninflation der Verbraucherpreise um 2,3% ansteigen. Die Kernpreise werden von der Federal Reserve als eine bessere Maßzahl für den Langfristigen Inflationsdruck erachtet, da sie die volatilen Kategorien Lebensmittel und Energie ausschließen. Die Zentralbank strebt für gewöhnlich eine Kerninflationsrate von 2% oder darunter an.

Eine Zunahme der Inflation könnte die Fed zum Anheben der Zinssätze bewegen.

Neben der Inflation kommen in den USA heute um 14:30 MEZ Berichte zu den Hausbauanfängen und den Baugenehmigungen. Später um 15:15 MEZ sind dann die Industrieproduktion und die Auslastung dran.

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2. Ölpreis auf neues 5-Wochenhoch geklettert als Rallye weitergeht

Am Dienstag ist die nunmehr drei Tage anhaltende Rallye am Ölmarkt weiter gegangen, in deren Verlauf der Ölpreis um fast 10% gestiegen ist, angesichts von Anzeichen, dass führende Ölexporteure eine gemeinsame Einschränkung der Ölförderung zur Stützung des Marktes wieder in Erwägung ziehen.

US-Rohöl lag in den Morgenstunden in New York 31 US-Cent oder 0,68% höher auf 46,05 USD das Fass, während Brent um 28 US-Cent oder 0,58% auf 48,63 USD das Fass gestiegen ist.

Die Rohölpreise sind in den letzten drei Handelstagen um fast 10% gestiegen. Die Rallye begann am letzten Donnerstag, nachdem der saudische Energieminister gemeint hatte, sein Land werde mit anderen Ölexporteuren bei einem Treffen in Algerien im nächsten Monat zusammenarbeiten, um die Preise zu stabilisieren.

Der russische Energieminister Alexander Novak sagte am Montag, sein Land sei offen für eine Einigung mit anderen führenden Ölerzeugern, die Förderung zu begrenzen, "sollte dies notwendig werden" um den Markt zu stabilisieren.

Die Marktteilnehmer sind jedoch skeptisch geblieben, dass das Treffen in konkreten Ergebnissen münden würde.

3. Aktien meist gesunken, während Märkte den Ölpreis und den Dollar im Auge behalten

Die US-Aktienindexfutures deuten für Montagmorgen ein leichtes Minus bei Handelseröffnung an, nachdem am Vortag der Handel noch auf einem Allzeithoch zu Ende gegangen war, während die Investoren auf einen weiteren Schwung an Unternehmensberichten und US-Konjunkturdaten warten und zugleich die Ölpreise und den Dollarkurs im Auge behalten.

Unterdessen liegen die europäischen und die britische Aktienbörsen etwas im Minus, als Gewinne auf dem Ölmarkt die Verluste in Grenzen hielt.

In Asien gab es ein gemischtes Bild, wenn auch der japanische Nikkei unter dem stärkeren Yen gelitten hat.

4. Britische Inflation nach Brexit gestiegen

Die britischen Verbraucherpreise sind im Juli stärker als vorhergesagt gestiegen, da der Absturz des Pfunds im Gefolge des Brexits die Einfuhrpreise und damit den Inflationsdruck erhöht hat.

Die britische Statistikbehörde hat mitgeteilt, dass die Verbraucherpreise im letzten Monat um 0,6% gestiegen sind, ihr größter Zuwachs seit November 2014, der auch über den Erwartungen einer Zunahme von 0,5% lag.

Unterdessen sind die Einkaufspreise im letzten Monat mit einer Jahresrate von 4,3% nach oben geschnellt und haben damit eine Serie von 32 Rückgängen in Folge beendet, während die Importpreise so schnell wie seit 2011 nicht mehr gestiegen sind.

Die guten Daten haben das Pfund gegenüber dem Dollar auf ein Tageshoch von 1,2994 steigen lassen. Zuletzt lag der (GBP/USD) Kurs um 0,8% höher auf 1,2985.

5. BHP Billiton verbucht schlimmsten Verlust in der Unternehmensgeschichte

BHP Billiton (LON:BLT), das nach Börsenwert größte Bergbauunternehmen der Welt, hat am Dienstag mit 6,4 Milliarden USD seinen höchsten Jahresverlust aller Zeiten melden müssen. Das Unternehmen wurde von schlechten Investitionen in Schieferöl, ein Dammdesaster in Brasilien und der Baisse am Rohstoffmarkt gehämmert. Der Bergbaugigant kürzte seine Dividende um 77%.

Wenn man die 7,7 Milliarden USD in Abschreibungen und Strafzahlungen außen vorlässt, dass sind die zugrundeliegenden Gewinne dennoch um 81% auf 1,2 Milliarden USD eingebrochen, was vor allem auf die schwache Verfassung des Marktes für Eisenerz, Kupfer, Kohle, Öl und Gas zurückzuführen ist.

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