Die fünf wichtigsten Themen am Mittwoch an den Finanzmärkten

Investing.com

Veröffentlicht am 14.02.2018 11:46

5 Schlüsselfaktoren in den Märkten am Mittwoch

Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Dinge die man über die Finanzmärkte am heutigen Mittwoch, dem 14. Februar, wissen sollte:

1. Inflation und Einzelhandelsumsätze im Mittelpunkt

Die Märkte konzentrieren sich heute auf die um 14:30 MEZ erscheinenden US-Einzelhandelsumsätze.

Die Händler werden den Verbraucherpreisindex (consumer price index CPI) für Januar im Auge behalten, da sie nach Anzeichen auf eine steigende Inflation in den Vereinigten Staaten suchen, um die Bestandskraft der Pläne der Federal Reserve zur graduellen Erhöhung der Zinssätze einschätzen zu können.

Marktanalysten gehen von einem Anstieg der Verbraucherpreise um 0,3% aus, was eine Beschleunigung gegenüber der Zunahme um 0,1% im Dezember wäre, während für die Kerninflation ein Wert von 0,2% vorhergesagt wird, etwas tiefer als im Dezember, als die Verbraucherpreise ihren stärksten Zuwachs in 11 Monaten verzeichnet hatten.

Im Jahresvergleich soll die Kerninflation der Verbraucherpreise auf 1,7% klettern. Die Kernpreise werden von der Federal Reserve als eine bessere Maßzahl für den langfristigen Inflationsdruck erachtet, da sie die volatilen Kategorien Lebensmittel und Energie ausnehmen. Die Zentralbank strebt für gewöhnlich eine Kerninflation von 2% oder weniger an.

Zur gleichen Zeit am Mittwoch wird das US-Handelsministerium auch noch Daten zu den Einzelhandelsumsätzen im Januar veröffentlichen. Die Konsensusschätzung geht davon aus, dass der Report einen Anstieg der Einzelhandelsumsätze um 0,5% im letzten Monate zeigen wird. Die Kernumsätze sollen den Vorhersagen nach um 0,2% zugenommen haben.

Steigende Einzelhandelsverkäufe korrelieren langfristig mit stärkerem Wirtschaftswachstum, währen schwächere Verkaufszahlen eine rückläufige Wirtschaftsleistung signalisieren. Die Konsumausgaben stehen für nahezu 70% der US-Wirtschaftsleistung.

2. Dollar auf 15-Monatstief gegenüber Yen

Der Dollar hat am Mittwoch gegenüber dem Yen ein 15-Monatstief erreicht, da zusehends erwartet wird, dass die japanischen Notenbank ihren Kollegen in den USA und Europa folgen und die Geldpolitik normalisieren wird, obwohl es jüngst Kommentare in die entgegengesetzte Richtung aus der Bank von Japan gegeben hatte.

Die Spekulationen im Markt laufen auch Daten zuwider, denen nach die japanische Wirtschaft langsamer als erwartet gewachsen ist. Die am Mittwoch erschienenen Daten zum BIP im vierten Quartal zeigten, dass das Wachstum gegenüber dem Vorquartal sich auf lediglich 0,1% verlangsamt hat, während eine Zunahme um 0,2% erwartet worden war. Die Jahresrate des Wirtschaftswachstums verlangsamte sich auf 0,5%, während die Erwartungen bei 0,9% lagen und sie im Vorquartal noch auf 2,2% hereingekommen war.

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Während der Markt noch auf die Verbraucherpreisinflation aus den USA wartet, lag der USD/JPY Kurs um 11:38 MEZ 0,38% tiefer auf 107,40, womit er sich von seinem nächtlichen Tief von 106,84 wieder entfernt hat.

Unterdessen rutschte der US-Dollarindex, der die Stärke der US-Währung gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen widerspiegelt, um 0,04% auf 89,56 ab und wurde vor Erscheinen von Konjunkturdaten in der Nähe eines Wochentiefs gehandelt.

3. Aktien überwiegend höher vor US-Inflationsdaten

Die US-Aktienindexfutures deuten für die Handelseröffnung am Mittwoch Kursgewinne an, bevor in den USA Daten zur Inflation der Verbraucherpreise und den Einzelhandelsumsätzen erscheinen. Um 11:40 MEZ lag der Bluechip Dow Futures 118 Punkte oder 0,48% höher, der S&P 500 Futures stieg um 10 Punkte oder 0,39%, während der Nasdaq 100 Futures 28 Punkte oder 0,42% hinzu gewann.

Auch in Europa gab es Gewinne, als die Händler sich vor allem die BIP-Daten aus Deutschland erfreuten, das mit einer Jahresrate von 2,2% gewachsen ist, sein höchster Wert seit 2011. In der Eurozone insgesamt lag die Rate bei 2,7% und damit auf Linie der Erwartungen.

Zuvor war der Aktienhandel in Asien mit gemischten Vorzeichen zu Ende gegangen. Der chinesische Shanghai Composite ging 0,5% höher aus dem Handel, als die Investoren sich auf eine Ferienwoche wegen des chinesischen Neujahrsfest vorbereiten. Der japanische Nikkei 225 beendete die Sitzung 0,4% nach den Wachstumsdaten tiefer, als ein stärkerer Yen die Aktienkurse nach unten drückte.

4. Bitcoin Gewinne auf positive Äußerungen aus der südkoreanischen Regierung

Bitcoin und andere Kryptowährungen lagen am Mittwoch höher, als die südkoreanische Regierung ihr bislang stärkstes Signal ausgesandt hatte, dass sie den Betrieb von Kryptobörsen im Land weiter erlauben werde, was eine willkommene Entwicklung für die Händler ist, die ein komplettes Verbot in einem der weltgrößten Märkte für digitale Wertanlagen befürchtet hatten.

Die Verantwortlichen wollen sich darauf konzentrieren, den Handel mit Kryptowährungen transparent zu machen, statt ihn komplett zu verbieten, sagte Hong Nam-ki, südkoreanischer Staatsminister im Amt für Regierungskoordination, in einem auf der Webseite des Präsidenten veröffentlichten Video. Es handelt sich um die erste koordinierte Aktion der Regierung als Antwort auf den Aufschrei in der Öffentlichkeit über einen Vorschlag des Justizministerium im Dezember, Börsen für digitale Wertgüter stillzulegen.

Bitcoin wurde um 11:42 MEZ an der Bitfinex Börse zu 8.797,50 USD mit einem Aufschlag von 4,2% gehandelt.

Ethereum, die nach Marktwert zweitgrößte Kryptowährung der Welt, lag an der Bitfinex zuletzt 3,7% höher auf 860,93 USD.

Unterdessen wurde Ripples XRP Token an der Börse Poloniex zu 1,00850 USD gehandelt.

5. Ölpreis zeigt nach unten, Wetten auf Anstieg der US-Lagerbestände

Der Ölpreis lag am Mittwoch tiefer, als die Marktteilnehmer auf die amtlichen Zahlen zu den Vorräten in den Vereinigten Staaten warten, die heute noch erscheinen werden.

Das US-Energieinformationsministerium (Energy Information Administration EIA) wird um 16:30 MEZ mit seinem amtlichen Wochenbericht zu den Ölvorräten für die Woche zum 9. Februar aufwarten.

Nachdem die Märkte am Dienstag schlossen, hatte das American Petroleum Institute gemeldet, dass die amerikanischen Rohölvorräte in der letzten Woche um 3,94 Millionen Fass gestiegen sind, während Analysten mit einer Zunahme um rund 2,82 Millionen Fass gerechnet hatten.

Die Ölpreise hatten den gestrigen Handel tiefer beendet, nachdem die Internationale Energieagentur Bedenken über einen starken Ausbau der Ölförderung in nicht zur Opec gehörenden Staaten geschürt hatte.

Der Rohstoff befindet sich seit kurzem in der Defensive, da die Investoren über die anschwellende Produktion in den Vereinigten Staaten besorgt sind, die jüngst neue Rekordstände erreicht hat. Das, so wird befürchtet, könnte die Anstrengungen der Opec zuwiderlaufen, die Überschüsse am Markt zu beseitigen.

Die US-Rohölfutures lagen um 11:54 MEZ um 0,56% tiefer auf 58,86 USD, während Öl der Sorte Brent sich um 0,27% auf 62,55 USD verbilligt hat.

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