Reuters
Veröffentlicht am 28.03.2017 10:58
Deutsche Firmen befürchten Brexit-Einbußen
Berlin (Reuters) - Der Brexit erfüllt die deutschen Unternehmen angesichts der vielen Unsicherheiten mit Schrecken.
"Der Ausstieg des Vereinigten Königreiches aus der Europäischen Union wird nach Einschätzung der deutschen Unternehmen einen deutlichen Dämpfer für den Handel von Waren und Dienstleistungen mit sich bringen", lautet das Fazit einer am Dienstag veröffentlichen DIHK-Umfrage. Schon jetzt wirke sich der geplante Brexit negativ aus, etwa im Schrumpfen der deutschen Exporte auf die Insel im vergangenen Jahr um gut 3,5 Prozent. "In den kommenden Monaten ist mit weiteren Rückgängen beim Handel zu rechnen", sagte DIHK-Präsident Eric Schweitzer. Zudem planten viele deutsche Firmen, Investitionen aus Großbritannien zurückzuverlagern.
Die britische Regierung will am Mittwoch in Brüssel ihren EU-Austrittsantrag einreichen. Großbritannien ist Deutschlands fünftwichtigster Handelspartner mit einem Austauschvolumen von 122 Milliarden Euro im Jahr 2016. Als Markt für deutsche Ausfuhren lag das Land im vergangenen Jahr mit einem Volumen von 86 Milliarden Euro auf Rang drei. Rund 750.000 Arbeitsplätze in Deutschland hängen vom Briten-Geschäft ab.
"Die Geschäftsperspektiven der Unternehmen, die mit dem Vereinigten Königreich verbunden sind, gehen aktuell deutlich zurück", folgerte der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) aus seiner Sonderauswertung von knapp 1300 Firmenantworten auf eine Umfrage vom Februar. Vier von zehn Unternehmen erwarteten demnach schlechtere Geschäfte, sagte Schweitzer. Zudem plane jedes zehnte Unternehmen schon jetzt, noch bevor die Austrittskonditionen bekannt sind, die Verlagerung von Investitionen von der Insel auf andere Länder. Rund die Hälfte dieser Firmen wollen Investitionen nach Deutschland zurückverlagern.
"Kurzfristig könne das aktuell geschwächte Pfund einen Investitionsrückgang zumindest teilweise kompensieren", erklärte der Verband. Längerfristig deute alles auf ein stärkeren Rückgang des deutschen Engagements hin.
Bei den anstehenden Austrittsverhandlungen steht der Erhalt eines freien Warenverkehrs ganz oben auf der Prioritätenliste deutscher Firmen. Für 88 Prozent der befragten Unternehmen ist das wichtigste Thema, dass zwischen beiden Seiten keine Zölle und Importsteuern erhoben werden. Dicht dahinter rangiert mit 83 Prozent die Furcht vor bürokratischen Hürden beim Abwickeln des Handels. Der Erhalt des freien Kapital- und Zahlungsverkehrs ist für 67 Prozent der Befragten besonders wichtig, gefolgt von einer zügigen Umsetzung des Brexit und der Sicherung der Personenfreizügigkeit.
Geschrieben von: Reuters
Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.