Der Wirtschaftskalender - Die 5 wichtigsten Themen in der kommenden Woche

Investing.com

Veröffentlicht am 15.07.2018 11:21

Die fünf wichtigsten Themen an den Finanzmärkten der anstehenden Woche

Investing.com - Die internationale Politik könnte die Märkte in der kommenden Woche überschatten, als die Investoren ein einzigartiges Treffen zwischen zwischen den Präsidenten der Vereinigten Staaten und Russland, Donald Trump und Vladimir Putin, am Montag im Auge behalten werden.

Die kommende Woche ist auch die erste, in der große Werte an der Wall Street zum zweiten Quartal berichten werden, als Netflix, Goldman Sachs, IBM und Microsoft ihre Zahlen vorlegen werden.

Daneben wird es auch wichtige Aussagen vom Federal Reserve Vorsitzenden Jerome Powell geben, der am Dienstag und Mittwoch vor Ausschüssen des US-Kongresses zu Wirtschaft- und Geldpolitik aussagen wird.

Dann werden noch mehrere wichtige Konjunkturberichte hereinkommen, wobei die Einzelhandelsumsätze vom Montag an der Spitze der Liste stehen dürften.

Unterdessen gibt es aus Asien, die chinesischen Wachstumsdaten zum zweiten Quartal, die unter genau verfolgt werden dürften, da Analysten gewarnt hatten, dass die jüngsten Handelsstreitereien mit den Vereinigten Staaten die Wirtschaftsleistung nach unten ziehen könnte.

Die Aufmerksamkeit des Marktes hat sich auf die möglicherweise nächsten Schritte im amerikanisch-chinesischen Handelskonflikt gerichtet. Die Vereinigten Staaten haben letzte Woche einen Zollsatz von 10% auf weitere Importe aus China im Wert von 200 Mrd USD angekündigt. Das Ausbleiben einer Antwort aus China hat aber einige Befürchtungen über eine weitere Eskalation des Konflikts gemindert.

Die Ängste vor einem Handelskrieg haben schon seit Monaten geschwelt und die Gewinne an den Märkten in Grenzen gehalten, da die Investoren besorgt sind, dass eine weitere Eskalation der Spannungen zwischen den beiden größten Wirtschaftsmächten der Welt das Wachstum der Weltwirtschaft beeinträchtigen könnte.

Vor der anstehenden Woche hat Investing.com eine Liste der wichtigsten fünf Wirtschaftsereignisse zusammenstellt, die höchstwahrscheinlich die Märkte bewegen werden.

1. Trump-Putin Gipfel

Die Präsidenten der USA und Russland, Donald Trump und Vladimir Putin, werden am Montag zu ihrem ersten gemeinsamen Gipfel in der finnischen Hauptstadt Helsinki zusammentreffen.

Keine Seite erwartet von dem eintägigen Gipfel große politische Durchbrüche angesichts der angeschlagenen Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Russland, die so schlecht wie seit dem Kalten Krieg nicht mehr sind.

Analysten rechnen damit, dass Putin Trump auffordern wird, die Sanktionen wegen der Ukraine zu lockern, während Trump gesagt hat, er werde Druck auf Putin zu allen Streitpunkten ausüben, von Anschuldigungen über eine Einmischung in die US-Wahlen in 2016 zum Krieg in Syrien.

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Am Freitag hatten einige Kongressabgeordnete Trump aufgefordert den Gipfel abzusagen, nachdem Sonderermittler Robert Mueller 12 russische Staatsbürger wegen Einmischung in die Wahlen angeklagt hatte.

Unterdessen werden die europäischen Staatschefs den Ausgang des Gipfels genau beobachten, insbesondere nachdem Trump Deutschland auf einem missmutigen NATO-Gipfel in der letzten Woche in Belgien als Gefangenen Russlands bezeichnet hatte, wegen der neuen Gaspipeline zwischen den beiden Ländern.

2. US-Gewinnsaison zum Q2 kommt auf Hochtouren

In der kommenden Woche werden etwa 60 Unternehmen aus dem S&P 500 ihre Zahlenwerke vorlegen, unter ihnen sieben Dow Werte, in der ersten großen Woche der Gewinnsaison zum zweiten Quartal.

Bank of America (NYSE:BAC) und BlackRock (NYSE:BLK) berichten am Montag, zusammen mit dem Technologieliebling Netflix (NASDAQ:NFLX).

Am Dienstag sind dann Goldman Sachs (NYSE:GS), Johnson & Johnson (NYSE:JNJ) und UnitedHealth (NYSE:UNH) an der Reihe.

Am Mittwoch legen Morgan Stanley (NYSE:MS), American Express (NYSE:AXP) und IBM (NYSE:IBM) ihre Ergebnisse vor.

Microsoft (NASDAQ:MSFT), Advanced Micro Devices (NASDAQ:AMD) und Blackstone (NYSE:BX) sind dann am Donnerstag dran.

Und zu guter Letzt runden General Electric (NYSE:GE) und Honeywell (NYSE:HON) die Woche am Freitag ab.

Analysten haben gesagt, sie rechneten mit einem weiteren starken Quartal, mit einem Gewinnwachstum von rund 21%, so Daten von Thomson Reuters. Allerdings wird die Saison von Spannungen im Außenhandel und deren Einfluss auf die Unternehmensgewinne überschattet. Die Analysten werden daher vor allem den Ausblick der Firmen im Auge behalten, um zu sehen, ob diese darin die Folgen von Trumps Handelspolitik auf künftige Ausgabepläne, Kosten und Profitabilität diskutieren werden.

3. Fed-Chef Powell sagt aus

Der Federal Reserve Vorsitzende Jerome Powell schickt sich an seine halbjährliche Aussage zur wirtschaftlichen Lage in der US-Hauptstadt Washington vor Ausschüssen des Senats und des Repräsentantenhauses abzuliefern.

Powell wird am Dienstag um 16:00 MEZ vor dem Bankenausschuss des Senats aussagen. Am Mittwoch zur gleichen Zeit wird er dann vor dem Finanzdienstleistungsausschuss des Repräsentantenhaus erscheinen.

Der Text seiner Aussagen wird 90 Minuten vor dem Beginn der Rede öffentlich gemacht.

Powell Bemerkungen werden genau beobachtet werden, da sie weitere Hinweise geben könnten, wann und wie oft die Fed die Zinsen anheben wird.

Der halbjährliche Report der Fed zur Geldpolitik, der am vergangenen Freitag an den Kongress verschickt worden war, verwies auf ein "solides" US-Wirtschaftswachstum und wiederholte seine Pläne, die Zinsen weiter graduell anzuheben.

4. US-Einzelhandelsumsätze

Das US-Handelsministerium wird am Montag um 14:30 MEZ die Einzelhandelsumsätze vom Monat Juni herausgeben.

Die Konsensusschätzung sagt für den letzten Monat einen Anstieg der Einzelhandelsumsätze um 0,4% voraus, moderater als der Zuwachs um 0,8% im Mai.

Ohne den Automobilsektor sollen die Umsätze um 0,4% zugenommen haben, nachdem es im letzten Monat einen Anstieg um 0,9% gegeben hatte.

Steigende Einzelhandelsumsätze korrelieren langfristig mit stärkerem Wirtschaftswachstum, während schwächere Verkaufszahlen eine rückläufige Wirtschaftsleistung signalisieren. Die Konsumausgaben stehen für nahezu 70% der US-Wirtschaftsleistung.

Neben den Einzelhandelsumsätzen stehen auf dem Wirtschaftskalender in dieser Woche auch Daten zu den Baugenehmigungen, den Hausbauanfängen, der Industrieproduktion und Zahlen zur Industrieproduktion in den Regionen um Philadelphia und New York.

An Zentralbanknachrichten wird das Beige Book der Federal Reserve im Fokus stehen.

Die US-Zentralbank hatte die Zinssätze im letzten Monat zum zweiten Mal in diesem Jahr angehoben und signalisiert, dass sie bis zum Jahresende die Zinsen noch zweimal erhöhen will.

Die Händler preisen derzeit eine rund 85 prozentige Chance auf eine dritte Zinserhöhung im September ein, so Investing.coms Fed Rate Monitor. Die Chancen auf einen vierten Zinsschritt bis Dezember werden bei rund 55% gesehen.

5. Chinesisches BIP im zweiten Quartal

China wird die erste der großen Volkswirtschaften sein, wenn das Land am Montag um 04:00 MEZ seine BIP-Zahlen veröffentlicht.

Von dem Report wird erwartet, das er für die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt ein Wachstum von 6,7% von April bis Juni aufzeigen werde, was einen leichten Rückgang gegenüber den 6,8% vom ersten Quartal bedeuten würde.

Das asiatische Land wird zudem mit Daten zur Industrieproduktion, den Anlageinvestitionen und den Einzelhandelsumsätzen im Juni zusammen mit dem Report zum BIP aufwarten.

China, der größte Exporteur der Welt, ist bisher von schweren Einbrüchen in seinem Außenhandel verschont geblieben, trotz der wachsenden Konflikte mit den Vereinigten Staaten.

Washington und Peking steuern anscheinend auf einen offenen Handelskonflikt zu, nachdem mehrere Verhandlungsrunden gescheitert waren und die Beschwerden der Vereinigten Staaten über die chinesische Industriepolitik, mangelndem Marktzugang in China und das 375 Mrd USD schwere US-Außenhandelsdefizit nicht ausgeräumt werden konnten.

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