Der Super-Gau im Handelskrieg: China erlässt Zölle

Investing.com  |  Autor 

Veröffentlicht am 13.05.2019 14:53

von Robert Zach

Investing.com - China hatte es ja bereits angedroht, jetzt ist es passiert. Das Reich der Mitte erlässt Zölle in Höhe von 5 bis 25 Prozent auf US-amerikanische Einfuhren im Wert von 60 Milliarden Dollar ab 1. Juni.

Darüber hinaus plant China ein Einkaufsstopp für Agrarprodukte aus den USA.

Es gibt außerdem Spekulationen darüber, dass die People’s Bank of China, also die chinesische Zentralbank, US-amerikanische Staatsanleihen auf den Markt werfen könnte, was wahrscheinlich Chinas mächtigste Waffe im Handelskrieg ist. Denn das Land ist der größte ausländische Gläubiger der USA.

Die Folge daraus wäre, dass die Finanzmärkte ordentlich durchgeschüttelt würden, da sich mit diesem Akt die Refinanzierung der US-Regierung erheblich verteuern könnte. Die Kurse von US-Staatsanleihen würden dann nämlich zumindest kurzfristig einbrechen und die Renditen durch die Decke gehen.

Fraglich ist jedoch, ob China tatsächlich zu einer solchen Maßnahme greifen würde. Denn sollte dies der Fall sein, so würde das dem Land einen massiven Verlust einbrocken.

Wie dem auch sei: die Wall Street reagierte panisch auf die Vergeltungsmaßnahmen aus China. Der S&P 500 Future brach um 1,89 Prozent ein, der Dow Jones Future um 1,85 Prozent und der technologielastige Nasdaq 100 Future um 2,50 Prozent.

Auch der deutsche Leitindex DAX beschleunigte seine Talfahrt und bringt nur noch 11.878 Punkte auf die Kurstafel in Frankfurt.

Die zehnjährigen US-Zinspapiere rentierten bei 2,416 Prozent und liegen damit unter den dreimonatigen Zinspapieren - damit ist die Zinskurve wieder invers. Mal schauen für wie lange. Drei Monate muss sie invers sein, erst dann gilt es als zuverlässiges Signal für eine baldige Rezession in den USA. (Lesen Sie hier mehr darüber).

Der US-Dollar wurde gegenüber europäischen Währungen abverkauft, stieg aber zu den Schwellenländer-Währungen. Der USD/CNY sprang auf den höchsten Stand seit Dezember 2018. Durch die Abwertung des Yuan versuchen die Chinesen in der Regel ihr Exportwachstum anzukurbeln.

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