Das sind die Top 5 Themen an den Märkten am Morgen

Investing.com  |  Autor 

Veröffentlicht am 02.04.2019 08:05

von Robert Zach

Investing.com - Hier sind die Top 5 Themen an den Märkten am Morgen. Kaffee ist so billig wie seit 14 Jahren nicht mehr. Der S&P 500 ist mit einem Big Bang ins zweite Quartal gestartet. Der Dax knabbert an seiner 200-Tage-Linie. Der Ölpreis steigt immer schneller und höher. EU-Erzeugerpreise und US-Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter im Fokus.

h2 1. Kaffee ist so billig wie seit 14 Jahren nicht mehr/h2

Außergewöhnlich gutes Wetter und ein Schwächeanfall im brasilianischen Real sorgen dafür, dass die Preise für Kaffee das sechste Verlustquartal in Folge einfahren und damit die längste Verlustserie seit 2001 aufweisen.

Am Montag war Kaffee so billig wie seit 14 Jahren nicht mehr. Der Preis für US-Kaffee (Coffee C) zur Lieferung im Mai 2019 schloss gestern bei hohem Handelsvolumina auf 91,95 US-Cents je Pfund und damit 2,70 Prozent im Minus. Der Kaffeepreis für die Sorte Arabica zur Lieferung im März verlor um 2,86 Prozent und notierte zu Handelsschluss auf 110,00 US-Cents je Pfund.

Herrschten Anfang des Jahres noch extrem heiße Temperaturen in Brasilien, verbesserten sich zuletzt die Ertragsaussichten beim Kaffee aufgrund der hohen Niederschlagsmengen in den wichtigsten brasilianischen Anbaugebieten.

Darüber hinaus verlieren die Anleger allmählich den Glauben daran, dass die brasilianische Regierung das marode Rentensystem reformieren kann, welches aufgrund des demographischen Wandels so nicht mehr finanzierbar ist.

In der Folge fiel der brasilianische Real in der vergangenen Woche auf den tiefsten Stand seit knapp 6 Monaten.

Der brasilianische Real fiel in den vergangenen Woche auf den tiefsten Stand seit knapp 6 Monaten. Ein schwacher brasilianischer Real kurbelt in der Regel das Exportwachstum an. Sobald mehr Angebot auf den Markt gelangt, fallen die Preise für Kaffee und umgekehrt.

h2 2. S&P 500 startet zweites Quartal mit Big Bang/h2

Mit einem Big Bang ist der S&P 500 in das zweite Quartal gestartet. Der markt breitere Index ist nur noch gut 2 Prozent von seinem Rekordhoch von Mitte September entfernt.

Und jetzt spielt den US-Börsen auch noch die Saisonalität in die Karten. In der Regel ist der April der beste Börsenmonat des Jahres für den Dow Jones Industrial Average und der drittbeste Monat für den S&P 500.

Der Dow Jones schloss gestern mit einem Kursplus von 1,27 Prozent auf 26.258 Zähler, während der S&P 500 um 1,16 Prozent auf 2.867,19 Zähler zulegte. Der Technologieindex Nasdaq 100 schoss um 1,38 Prozent auf 7.478,42 Zähler nach oben.

Auslöser für die Rallye waren die guten Stimmungsdaten aus China. So stiegen sowohl der vom Wirtschaftsmagazin Caixin erhobene Einkaufsmanagerindex als auch der offizielle Bericht der Regierung zurück über die wichtige Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Das negierte am Markt die Sorge vor einer harten Landung Chinas.

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In den USA hob die Stimmung der besser als erwartet ausgefallene ISM-Einkaufsmanagerindex. Die guten Daten gaben den Anlegern die Hoffnung auf eine Stabilisierung der Wirtschaft. Das unterstreicht auch das Prognosemodell GDPNow der Atlanta Fed, das am Montag von 1,7 Prozent auf 2,1 Prozent hochgesetzt wurde.

Gleichzeitig hat sich die zuletzt inverse Zinskurve der dreimonatigen US-Zinspapiere mit den zehnjährigen US-Renditen wieder aufgehoben. Die steigenden Renditen katapultierten Bank-Titel nach oben.

Seminconductors, Industrials und Energy waren die Treiber für die dynamische Rallye zum Wochenauftakt.

Enttäuscht hat dagegen die Aktie von LYFT (NASDAQ:LYFT), die nach einem sensationellen Börseneinstig am Freitag, wo das Papier auf 87 Dollar eröffnete und auf 78 Dollar schloss, zum Handelsschluss am Montag unterhalb des Ausgabepreises von 72 Dollar lag.

h2 3. Dax nähert sich der 200-Tage-Linie/h2

Der deutsche Leitindex nähert sich seiner 200-Tage-Linie, die bei 11.716 Punkten verläuft. Sollte sie überschritten werden, wäre das ein gutes Signal für langfristig orientierte Anleger. Schließlich gibt es eine einfache Regel: steigt der Index darüber, kaufen sie, fällt er darunter, so stehen die Zeichen auf Sturm.

Sollte der DAX also die Glättungslinie von unten nach oben durchbrechen, wären neue Jahreshochs nicht mehr fern. Das würde auch die Stimmung am deutschen Aktienmarkt weiter anheben.

h2 4. Schneller, höher, weiter/h2

Nach der sensationellen Rallye im ersten Quartal hat der Ölpreis seinen Höhenflug am Montag fortgesetzt.

Der Preis für das schwarze Gold ist im ersten Quartal um 33 Prozent gestiegen. Am Montag legte der Preis für die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI Öl) um knapp 2 Prozent zu.

Ölmarktbeobachter erklärten den steigenden Ölpreis mit guten Konjunkturdaten aus China. Das könnte die Ölnachfrage steigern. "Gerade als man dachte, dass es sicher wäre, zur Zapfsäule zu gehen, erhalten wir Berichte, dass Chinas Stimulus zu wirken beginnt und die Zahl der US-Bohrlöcher sinkt", sagte Flynn, Energieanalyst bei The Price Futures Group in Chicago. "Die Möglichkeit von Versorgungsengpässen steigt, ebenso wie der Ölpreis."

"Ein nicht unerheblicher Teil" des Preisanstiegs "ist aber den freiwilligen und unfreiwilligen Produktionskürzungen der Opec-Länder zu verdanken", schrieben die Rohstoffexperten der Commerzbank (DE:CBKG).

Für Preisbewegung könnte heute der API-Bericht sorgen, wo die wöchentlichen US-Ölreserven veröffentlicht werden. Die Zahlen gelten als wichtiger Indikator für die aktuelle Ölnachfrage und Ölpreisentwicklung.

h2 5. Wirtschaftskalender/h2

In Europa stehen die Erzeugerpreise per Berichtsmonat Februar auf der Agenda. Analysten erwarten einen jährlichen Anstieg von 3,0 auf 3,1 Prozent.

Im Fokus der Anleger wird jedoch der Auftragseingang der langlebigen Wirtschaftsgüter aus den USA stehen. Volkswirte rechnen mit einem Rückgang von 1,1 Prozent. Die Kernrate dürfte jedoch um 0,3 Prozent zulegen.

An der Wall Street wird dem Indikator eine große Bedeutung beigemessen, weil er als Frühindikator für die Nachfrage nach industriellen Gütern gilt. Steigen die Auftragseingänge, steigt auch die Produktion und mehr Leute werden eingestellt.

Später am Tag werden noch die US-Fahrzeugverkäufe sowie der ISM New York veröffentlicht.

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