Wieder Bewegung im Handelsstreit zwischen China und USA

Reuters  |  Autor 

Veröffentlicht am 15.11.2018 14:04

Wieder Bewegung im Handelsstreit zwischen China und USA

Peking (Reuters) - In die Bemühungen um ein Ende des Handelsstreits zwischen China und den USA kommt wieder Bewegung.

Die Führung in Peking lieferte US-Regierungskreisen zufolge eine schriftliche Antwort auf die Forderung nach weitreichenden Änderungen in der Handelspolitik. Die Volksrepublik beziehe darin Stellung zu Konfliktpunkten wie dem Diebstahl geistigen Eigentums, Subventionen und dem großen US-Handelsdefizit mit China, sagten drei US-Regierungsmitarbeiter am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters. Die USA hatten konkrete Lösungsvorschläge als Bedingung für die Aufnahme formeller Verhandlungen verlangt. Ob das Schreiben genug Zugeständnisse enthielt, blieb zunächst offen.

Aus den US-Regierungskreisen verlautete Skepsis. "Sie sind nicht im selben Universum", sagte ein Insider. Es handele sich weitgehend um eine Neuformulierung früherer Aussagen. Beide Seiten lagen in dem seit Monaten schwelenden Streit zuletzt weit auseinander. Anfang November hatte sich US-Präsident Donald Trump nach einem Telefonat mit dem chinesischen Staatschef Xi Jinping optimistisch gezeigt, dass die beiden weltgrößten Volkswirtschaften ein Handelsabkommen schließen können. Zugleich drohte er aber mit weiteren Zöllen, sollte es keine Fortschritte geben.

Trump mahnte zuletzt entscheidende Fortschritte bis zum Treffen mit Xi beim Gipfel der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) Ende November Anfang Dezember in Buenos Aires an. Er wirft China unfaire Handelspraktiken vor und stört sich an dem großen Defizit im Warenaustausch mit der Volksrepublik. Die Führung in Peking weist die Vorwürfe zurück und beschuldigt die Vereinigten Staaten der "Handels-Tyrannei".