Altmaier erwartet mindestens zwei Flüssiggas-Terminals

Reuters

Veröffentlicht am 12.02.2019 14:31

Altmaier erwartet mindestens zwei Flüssiggas-Terminals

Berlin (Reuters) - Der Bau mehrerer Terminals in Norddeutschland soll den Import von Flüssiggas (LNG) aus den USA ermöglichen.

"Ich sehe an mindestens zwei Standorten die Chance, dass wir rasch etwas verwirklichen können", sagte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier am Dienstag auf einer Konferenz zu dem Thema in Berlin. Bislang war nur von einem Terminal die Rede. Im Gespräch sind die Standorte Brunsbüttel, Stade und Wilhelmshaven, wo sich private Konsortien gebildet haben. Die Bundesregierung werde den Bau mit "substanziellen" Mitteln unterstützen. Eine konkrete Summe dafür nannte Altmaier allerdings nicht.

Mit dem direkten Import von Flüssiggas - das mit Tankern über die Ozeane transportiert werden kann - könnte Deutschland seine Abhängigkeit von russischem Gas senken. Zugleich könnte die US-Regierung besänftigt werden. Diese befürchtet durch den Bau der Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 eine wachsende Abhängigkeit Deutschlands von Gaslieferungen aus Russland, während sie gleichzeitig selbst gerne amerikanisches LNG in der Bundesrepublik verkauft sehen will. "Energiesicherheit in Deutschland hat hohe Priorität für die Vereinigten Staaten", sagte US-Vize-Energieminister Dan Brouillette auf der Berliner Veranstaltung. Bislang liefere sein Land in zehn europäische Länder. Er sei sicher, dass Deutschland hinzukommen werde.