5 wichtige Themen auf dem Wirtschaftskalender der nächsten Woche

Investing.com

Veröffentlicht am 26.02.2017 10:58

5 wichtige Themen auf dem Wirtschaftskalender der kommenden Woche

Investing.com - In der kommenden Woche wird für die globalen Finanzmärkte vor allem die Rede von US-Präsident Donald Trump vor dem Kongress am Dienstag von Interesse sein, von der man sich weitere Details zu seinen Wahlversprechen einer Steuerreform, zur Deregulierung und Infrastrukturausgaben erhofft.

Über die Woche wird es auch eine Handvoll von öffentlichen Auftritten von Vertretern der Fed geben, insbesondere wird die Chefin der US-Notenbank Janet Yellen am Freitag eine Rede halten, die weitere Hinweise auf den Zeitpunkt der nächsten US-Zinserhöhung liefern könnte.

Zudem werden die Marktteilnehmer die korrigierten Wachstumszahlen vom vierten Quartal in den USA im Auge behalten, die als Maß für die Stärke der Konjunktur dienen.

Unterdessen werden die Händler in Großbritannien auf Berichte aus dem produzierenden Gewerbe, dem Bausektor und dem Dienstleistungsgewerbe warten, um weitere Indizien auf die wirtschaftlichen Auswirkungen der Entscheidung für einen Brexit zu bekommen.

Ansonsten werden die Investoren die monatlichen Inflationsdaten aus der Eurozone abwarten, um besser den Zeitplan abschätzen zu können, mit dem die Europäische Zentralbank ihr massives Anleihekaufprogramm abwickeln wird.

Vor der anstehenden Woche hat Investing.com eine Liste der fünf wichtigsten Wirtschaftsereignisse zusammenstellt, die höchstwahrscheinlich die Märkte bewegen werden.

1. Präsident Trumps Ansprache vor dem US-Kongress

Präsident Donald Trump wird am Dienstag um 16:00 MEZ seine erste wichtige Ansprache vor dem US-Kongress halten. Die Investoren hoffen, dass er seine wirtschaftliche Agenda etwas näher ausleuchten wird, insbesondere die versprochene Steuerreform.

Die Marktteilnehmer werden zudem genau die Anmerkungen zu einer möglichen Grenzsteuer verfolgen, die eine Abgabe in Höhe von 20% auf Importe in die USA, aber nicht auf Exporte erhoben werden würde.

Neben der Steuerreform werden die Investoren darum bemüht sein, mehr über Trumps Pläne zur Aufhebung von Obamas Gesundheitsreform, dem Abbau von Regulierungen und der Erhöhung der Infrastrukturausgaben zu erfahren.

Analysten haben gewarnt, dass die Stimmung am Markt einbrechen könnte, sollten sich Trumps Pläne als schwierig umzusetzen oder übermäßig vage erscheinen.

Trump wird als wichtiger Faktor hinter der eindrucksvollen Börsenrallye der vergangenen Wochen angesehen, obwohl er bisher seine Vorstellungen zur Wirtschaftspolitik nicht im Detail dargelegt hat.

2. Fed-Chefin Janet Yellen hält eine Rede

Eine Reihe von Vertretern der Fed werden in dieser Woche öffentlich auftreten und dabei Einblicke in mögliche Zinsentscheidungen vor der Zentralbanksitzung im März bieten.

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Am Montag wird der Präsident der Dallas Fed Rob Kaplan einen öffentlichen Auftritt absolvieren.

Am Dienstag ist der Präsident der San Francisco Fed {ecl-1585||John Williams}} und der Präsident der Fed in St. Louis James Bullard an der Reihe.

Robert Kaplan aus Dallas und Fed-Mitglied Lael Brainard werden dann am Mittwoch sprechen.

Am Donnerstag ist dann die Präsidentin der Cleveland Fed Loretta Mester dran.

Zu guter Letzt werden sich am Freitag der Präsident der Fed in Chicago Fed Charles Evans, der Präsident der Richmond Fed Jeffrey Lacker, Fed-Mitglied Jerome Powell und Fed-Vize Chef Stanley Fischer zu Wort melden.

Am Freitag um 19:00 MEZ wird sich dann die Fed-Chefin Janet Yellen vor dem Executives Club von Chicago zur Konjunktur äußern.

Letzte Woche hatte das Protokoll der letzten Fed-Sitzung gezeigt, dass die Notenbanker es für angemessen hielten, die Zinssätze "eher bald" wieder anzuheben, während es allerdings kein klares Signal für der Zeitpunkt des nächsten Zinsschritts gab.

Die Fed Fund Futures preisen die Chance auf eine Zinserhöhung im März mit ungefähr 27% ein, so das Fed Rate Monitor Instrument von Investing.com. Die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung im Mai wird bei 52% gesehen, für Juni liegen die Wetten bei 70%.

3. Korrigierte Wachstumsdaten aus den USA vom vierten Quartal

In den USA werden am Dienstag um 14:30 MEZ korrigierte Daten zum Wirtschaftswachstum im vierten Quartal erscheinen. Es wird damit gerechnet, dass die Daten für die letzten drei Monate des Jahres 2016 ein gesundes Wirtschaftswachstum von auf das Jahr gerechnet 2,1% zeigen werden, womit die vorläufige Schätzung von 1,9% nach oben korrigiert würde.

Neben dem BIP-Report gibt es in dieser Handelswoche am Montag auch US-Daten zu den Auftragseingängen für langlebige Güter und den sich in Schwebe befindlichen Wohnungsverkäufen. Am Dienstag kommt das Verbrauchervertrauen, während am Mittwoch die privaten Konsumausgaben und der ISM-Report zum produzierenden Gewerbe dran sind. Gefolgt werden diese von den wöchentlichen Daten zu den Anträgen auf Arbeitslosengeld am Donnerstag und dem ISM-Report zum Dienstleistungssektor am Freitag.

Die jüngste Serie solider Konjunkturdaten hat weitere Argumente dafür geliefert, dass die US-Wirtschaft stark genug ist, um in den kommenden Monaten höhere Zinsen verkraften zu können.

Unterdessen geht die Quartalssaison ihrem Ende zu, aber es gibt noch Daten von einigen großen Einzelhändlern wie Target (NYSE:TGT), Lowe’s (NYSE:LOW), Best Buy (NYSE:BBY) und Costco (NASDAQ:COST). Salesforce.com (NYSE:CRM) wird ebenfalls in dieser Woche berichten.

4. Britischer Einkaufsmanagerindex für Februar

In Großbritannien kommt am Mittwoch der Einkaufsmanagerindex für das produzierende Gewerbe heraus, gefolgt von einem Bericht aus der Bauwirtschaft am Donnerstag und dem Dienstleistungssektor am Freitag.

Der Einkaufsmanagerindex für das produzierende Gewerbe soll den Vorhersagen nach, leicht von 55,9 im Vormonat auf 55,5 gesunken sein, während es in der Bauwirtschaft zu einer Verbesserung von 52,2 auf 52,4 kommen soll. Die Lage in dem dominanten Dienstleistungssektor Großbritanniens soll sich demnach von 54,5 auf 54,2 verschlechtert haben.

Die Bank von England hat ihre Wachstums- und Inflationsprognose zu Beginn des Monats angehoben, scheint aber keine Eile an den Tag zu legen, die Zinsen anzuheben.

5. Vorläufige Zahlen zur Inflation in der Eurozone im Februar

In der Eurozone erscheinen am Donnerstag um 11:00 MEZ die vorläufigen Inflationsdaten vom Februar.

Die Konsensusprognose geht von einem Anstieg der Verbraucherpreise um 2% aus, womit dieser das Inflationsziel der Europäischen Zentralbank erreicht und sich gegenüber ihrem Wert von 1,8% im beschleunigt hätte. Die Preise ohne volatile Güter sollen wie im Vormonat um 0,9% gestiegen sein.

Spanien, Frankreich, Italien und Deutschland werden unter der Woche ihre nationalen Einkaufsmanagerindizes vorlegen.

Trotz des Trends in Richtung einer höheren Inflation hatte EZB-Präsident Mario Draghi jüngst die Bedeutung steigender Verbraucherpreise heruntergespielt und gesagt, dass der Inflationsdruck "unterschwellig" geblieben ist.

Bleiben Sie auf dem Laufenden über die Wirtschaft in dieser Woche und schauen Sie bei http://www.investing.com/economic-calendar/ vorbei.

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